Aus der Seele gesprochen

Eine Ausstellung, die unter die Haut geht – Im Hessenpark erzählen Besucher bewegende Geschichten über Flucht, Vertreibung und Neuanfang. Von Pommern bis Ostpreußen, vom Sudetenland bis Aserbaidschan spiegeln ihre Worte Schmerz, Dankbarkeit und Hoffnung wider. Die lose gesammelten Stimmen verbinden Generationen – und zeigen: Heimatverlust kennt keine Grenzen. Lies weiter und lass dich berühren!

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 1.2)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Teil 1. 2: Ein ungarndeutsches Dorf vor dem Weltkrieg Vielleicht klingen meine letzten Ausführungen über die Isszimmerer dörflichen Strukturen sehr nach überzogenen Reglementierungen oder sogar – modern beurteilt – nach Freiheitseinschränkung des Einzelnen. Aber die Isszimmerer wussten damit umzugehen und ihre zahlreichen historisch gewachsenen Feierlichkeiten und ihre traditionellen Gewohnheiten ausführlich zu genießen. Faschingszeit war Hochstimmungszeit.

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 1.1)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Vorwort So manches kann der Mensch erleben, wenn er über 80 Jahre alt wird, lebte er aber in den letzten acht Jahrzehnten, dann umso mehr. Umso mehr auch, wenn er als Auslanddeutscher vertrieben wurde und schließlich aus der DDR geflohen in der BRD wieder eine neue Heimat gefunden hat! Vor Jahren hat mein damals 12-jähriger

Ich spreche kein “Tarakrisch…” – Der Verlust des Dialekts innerhalb meiner Familie

Von Armin Stein Während ich auf YouTube alte Videos durchstöberte bin ich auf eine seltene Perle gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=5w16q87-P-M Gedreht 1983 bietet der in etwa halbstündige Dokumentarfilm einen Einblick in die Folgen einer Ära großen Wandels für das Ungarndeutschtum der Tolnau und Branau. Dargestellt wird, wie die Bevölkerung aus den Dörfern in die regionalen Zentren und Städte strömt, wie alte Gemeinden

„Réva muzsiká’nak, mint a fősőféri zenészek”*

Von Dr. Zoltán Tefner *Sie musizieren weinend, wie die Musikanten von fősőfér” „Fősőfér”. Ein für die Südländer, als für die das Balaton-Südufer bewohnenden Völker, Ungarn, Kroaten, Totovci, also Slowaken, Juden, und natürlich die Schomodeier „stifóler”, also Stift Fuldaer war fősőfér immer ein seltsam klingendes Zauberwort. Immer, wenn das Wort fősőfér ausgesprochen wurde, starrten die Augen in die weiteste Ferne, fühlend

Ungarndeutsche in der weiten Welt (1) – Integrationshelferin Maria Macher

Von Richard Guth Ich bin an diesem Juni-Abend mit Maria Macher verabredet – in Nord-Neukölln. Schnell noch ein Besuch im Trendviertel Prenzlauer Berg, der noch vor einigen Jahren ein Bild Grau in Grau abgab, wie vor der Wende fast der gesamte Ostteil der Stadt! Nach der Wende gewann dieser Kiez schnell an Popularität, viele Familien zogen ins Viertel unweit der

Eine Antwort als Pointe

Eine Reaktion von Georg Sawa auf einen auf der Onlinefläche vom SB erschienenen Leserbrief („Ich bin Unseraaner – über die Änderung von – ungarndeutschen – Zeiten und Menschen”) zum Artikel „Unseraans“ SB 3/2020 (S. 7) Unseraaner ist keine Fliege, die in den Tumult an dem Tellerrand trachtet. Es ist nicht so, dass man einst in der Gülle gelandet ist und

Vergebens gesuchter Feind

Schwäbische Verwandtschaftsbesucher im Fadenkreuz der ungarischen Stasi – neue Monografie über die Kontrolle der Beziehungen von Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen   Von Richard Guth „Rosa S.-H., wohnhaft in C.-Straße 15 in Berzel/Ceglédbercel, hat 1963 sechs Monate in Schorndorf verbracht. Sie brachte einen Ölkamin und einen Kühlschrank mit nach Hause, darüber hinaus Kleinigkeiten, die sie hierzulande weiterverkauft hat. (…) Frau K., wohnhaft

Nach hohen Wellen noch keine Seeruhe eingekehrt

Nach deutschsprachiger Bárány-Videobotschaft bleibt weiterhin fraglich, ob verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden kann Von Richard Guth Hohe Wellen schlugen heimlich aufgenommene Worte des sozialistischen Kommunalpolitikers Balázs Bárány aus Schaumar/Solymár, die dem regierungsnahen Fernsehsender „Hír TV” zugespielt wurden – diese bezogen sich auf den ungarndeutschen Bürgermeister der Großgemeinde, Koloman Szente. Bárány nannte darin Szente „einen degenerierten, alteingesessenen schwäbischen, homophoben, juden-feindlichen, xenophoben Romahasser,

Für eine nachhaltige Zukunft – Zu Besuch bei „grünen Schwaben” in Werischwar

Von Richard Guth Die Kommunalwahlen vor einem Jahr brachte vielerorts Gruppierungen an die Macht, die aus zivilem Engagement heraus mit der großen Politik in Berührung kamen. Dies scheint eine globale oder jedenfalls europäische Tendenz zu sein, denkt man an die Regierungsbeteiligung der Freien Wähler in Bayern oder an die Wahl der Aktivistin Zuzana Čaputová zur slowakischen Präsidentin. Die Diskussion um

Inseldasein

Von Dr. Jenő Kaltenbach Unser Freund, der renommierte Professor für Politologie Josef Bayer schrieb eine hervorragende Analyse über Trump und die Welt der Populisten. Da wir Ungarndeutschen in einem Land leben, das beherrscht wird von einem der schlimmsten Populisten Europas, ist das Thema durchaus relevant, schon deshalb, weil unsere „offizielle“ Presse, die Neue Zeitung (und Co.) sich wie ein Betriebsblatt

Deutsche zwischen Integration und Bewahrung der Eigenart – Brasiliendeutsche/Deutschbrasilianer im Fokus

Von Richard Guth Dieser Artikel ist eigentlich dem Zufall geschuldet – einem Beitrag der Internationalen Medienhilfe, den ein Landsmann auf Facebook geteilt hat. Dem Bericht nach leben 5 Millionen Deutschstämmige in Brasilien, unter ihnen 1,5 Millionen Muttersprachler. In vielen südlichen Bundesstaaten machen Deutschbrasilianer 50% der Bevölkerung aus. Trotz Einschränkungen für den Deutschunterricht und die deutschsprachigen Medien sei die deutsche Kultur

Trump mag gehen, sein Schatten bleibt

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer Der Ausgang der laufenden Präsidentschaftswahlen in Amerika ist weltweit von hohem Interesse verfolgt. Die USA sind der mächtigste Staat der Welt, und was dort passiert, hat freilich immer Einfluss auf andere Länder. Aber diesmal geht es um noch mehr: um Trumps zutiefst populistische Politik, welche in Innen- und Außenpolitik gleichfalls viel Veränderung anstrebte und

Reisenotizen: Niederlausitz – Dolna Łužyca

von Richard Guth Kaum die Autobahn verlassen begegnet einem eine Landschaft, die an die Große Ungarische Tiefebene erinnert: Wiesen und Felder, abwechselnd mit Waldstücken, flaches Land, soweit das Auge reicht und zweisprachige Schilder, oben auf Deutsch, darunter in kleinerer Schriftgröße in einer Sprache, die an Polnisch erinnert. Wir befinden uns in der Niederlausitz und die Sprache ist (Nieder-)Sorbisch. „Nein, die

Das schweigende Klassenzimmer – eine Filmkritik

Von Armin Stein In dieser Ausgabe der Rubrik handelt es sich im Gegensatz zu den bisherigen Beiträgen nicht um einen Film über Ungarndeutsche oder Minderheiten. Diese Ausgabe der Rubrik Filmkritik entstand mit dem Sinn den Opfern des Aufstandes von 1956 und allen Kämpfern gegen Diktatur und Willkürherrschaft zu gedenken. Der Film von Lars Kraume erzählt uns anhand einer wahren Geschichte

Dr. Friedrich Wild vor 30 Jahren gestorben – UNSER FRITZI-BATSCHI

Von Georg Krix Als erster Generalsekretär des 1955 vom ungarischen Staat bzw. dessen Partei gegründeten DEMOKRATISCHER VERBAND (ursprünglich Kulturverband) DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN UNGARN war er für die Schwaben in Ungarn, also für die Ungarndeutschen immer und überall nur – so ganz einfach, volkstümlich und freundschaftlich – der Fritzi bácsi, UNSER FRITZI-BATSCHI. Dr. FRIEDRICH WILD war Wortführer der Ungarndeutschen 18

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