Aus der Seele gesprochen

Eine Ausstellung, die unter die Haut geht – Im Hessenpark erzählen Besucher bewegende Geschichten über Flucht, Vertreibung und Neuanfang. Von Pommern bis Ostpreußen, vom Sudetenland bis Aserbaidschan spiegeln ihre Worte Schmerz, Dankbarkeit und Hoffnung wider. Die lose gesammelten Stimmen verbinden Generationen – und zeigen: Heimatverlust kennt keine Grenzen. Lies weiter und lass dich berühren!

Deutschland kennen lernen mit den Augen eines Ungarndeutschen (Teil 1)

Die ersten Wochen im Mutterland Von Csenger Ujvári Schon im Gymnasium interessierte mich, wie es ist, in Deutschland zu leben. Für eine sehr lange Zeit war es nur ein Gedanke, der mir durch den Kopf geisterte, bis jetzt, wo meine Freundin und ich in ein Flugzeug nach Berlin gestiegen sind. Aber die Entscheidung, auszuziehen, kam nicht über Nacht. 2014 konnte

Die Deutschen von Helfgott (2)

Von Dr. László Antal Teil 2 Ein Versuch, die Spaltung der Deutschen aus Helfgott in Zahlen darzustellen Über die Umsiedlung der Deutschen aus der Südbukowina konnte ich keine detaillierten Informationen erhalten. Mir ist weder der Zeitpunkt des diesbezüglichen Vertrags noch das genaue Datum des Beginns und des Abschlusses der Übersiedlung bekannt. Es ist wahrscheinlich – und die begleitenden Memoiren legen

Die Deutschen von Helfgott (1)

Von Dr. László Antal Info: Mein Vater wurde in Helfgott (Țibeni/Istensegíts) geboren. Nach seinem Tode begann ich mich mit seinem Leben sowie mit der Geschichte der Ungarn in der Bukowina zu befassen. Ich habe alle mir zugänglichen Schriften gelesen, wodurch ich auch auf die Deutschen in der Bukowina gestoßen bin. Mich hat ihr Schicksal zwischen 1940 und 1948 tief

Weißt Du…

Von Georg Krix Weißt du, wo die… nein, diesmal nicht wo (wie im Schlager) die Blumen sind. Sondern, wie im Sonntagsblatt Herr Guth die Frage stellt: …wo die ungarndeutsche Öffentlichkeit bleibt. Wirklich, wo ist, wo bleibt sie? Guth fragt sich dann selber noch mit zweifelnder Stimme: Gibt es diese Öffentlichkeit überhaupt? Nun, sicherlich gibt es die Öffentlichkeit. Ob sie deutsch

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 2 Um 1730 soll die Besiedlung von Kötcse-Pußta in Begleitung von heroischen Kämpfen abgelaufen sein. „Die erste Generation Tod, die zweite Generation Not, die dritte Generation Brot” – lautet die viel zitierte Paraphrase, die in bestimmtem Maße auch auf Kötsching verwendet werden kann. Listen lassen vermuten, dass die überaus schnelle Errichtung von immerhin 47

Damit wir von der Jugend gehört werden

Interview mit Renata Ulbert, Erste Gemeinderätin und Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung Surgetin/Szederkény __________________________________________________________ SB: Frau Ulbert, Sie sind Vorsitzende der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung (DNSVW) Surgetin – erzählen Sie bitte ein wenig über sich selbst und darüber, was Sie dazu bewogen hat, dieses Amt anzunehmen. R.U.: Ich lebe von meiner Geburt an in Surgetin – mit Ausnahme einiger Studienjahre, die ich in

Der neue-alte ungarische Nationalismus

Von Dr. Jenő Kaltenbach Ungarn war schon immer ein ziemlich nationalistisches Land. Das hat mit seiner Geschichte zu tun. Als Nationalismus noch eine progressive Idee war, zur Zeit der Französischen Revolution, war Ungarn gewissermaßen Teil des Habsburgerreiches, also konnte man das Nationalgefühl nicht voll ausleben. Man hat seitdem ein Gefühl von Mangel, ja ein Gefühl von Unvollkommenheit. Schuld daran waren

Wo der Schuh drückt – Die deutsche Gemeinschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen

Von Richard Guth Oft hat man als (Hobby-) Journalist das Gefühl, zu wenig Kontakt zur Basis zu haben, so dass man sich dementsprechend Themen widmet, die einige als abgehoben und die Gemeinschaft nicht betreffend empfinden. Nun hatte ich dank einer „Kampagne” des Sonntagsblattes die Möglichkeit, Eindrücke und Empfindungen unserer gewählten Vertreter in den Nationalitätenselbstverwaltungen kennen zu lernen, die durchaus ein

Prekäre Lage – Niedrige Durchschnittslöhne in der Schwäbischen Türkei

Von Patrik Schwarcz-Kiefer In einem früheren Artikel habe ich über das (nicht so langsame) Verschwinden der Ungarndeutschen aus den Dörfern der Branau geschrieben. Zur Erinnerung: In einem Zeitraum von 60 Jahren (von 1950 bis 2010) ist drei Viertel der Branauer Donauschwaben in den 121 geprüften Gemeinden verschwunden. Die Gründe sind für die Branauer wohlbekannt: die erzwungene Industrialisierung der Nachkriegszeit, das

Eine verbotene Liebe-Rezension: „Love Story in Budapest“

von Nelu B. Ebinger Ein Beitrag von Cyril Moog, erschienen in der Budapester Zeitung am 14. Juli 2020. Zweitverwendung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Jan Mainka. Inmitten der Wirren der 1930er und -40er Jahre verlieben sich in Budapest der ungarndeutsche Volksgruppenführer Franz Anton Basch und die jüdische Fotokünstlerin Klara Spieler. Während Nationalismus und Revisionismus, Fremdenhass und Antisemitismus zusehends den Alltag

Für unser Geld auf Ungarisch, bitte!

Projektkoordinatorin der Initiative „Für Zweisprachigkeit im Einzelhandel”, Réka Szilágyi, im Sonntagsblatt-Gespräch SB: Frau Szilágyi, erzählen Sie uns bitte über die Initiative. RSZ: Die Initiative „Zweisprachig im Einzelhandel” (Kétnyelvűség a kereskedelemben) ist eine Aktion des Madjarischen Nationalrates in Siebenbürgen (MNR/EMNT), die mit dem Ziel gestartet wurde, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Bedeutung und Anwendung der Zweisprachigkeit zu lenken sowie die

Über Zukunftsängste und Zukunftsperspektiven

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer In Krisenzeiten häufen sich immer Ängste verschiedenster Art. Die naheliegenden beziehen sich auf den Alltag: um die existenzielle Sicherheit der Familie, Arbeitsplatz und Einkommen, um Gesundheit in dieser um sich greifenden Corona-Virus-Seuche, um die Stabilität der sozialen oder auch politischen Verhältnisse. Es gibt aber Gründe genug, sich auch um weitreichendere Sachen zu kümmern. Die

Ungarisch-Deutsches Institut am MCC aus der Taufe gehoben

Von Armin Stein Auf der heutigen Pressekonferenz des Mathias Corvinus Collegiums (MCC) wurde die neben der Gründung neuer Institute und der Ankunft renommierter ausländischer Dozenten auch die Gründung eines Ungarisch-Deutschen Instituts für Europäische Zusammenarbeit verkündet. Das Mathias Corvinus Collegium betrachtet sich als die größte ungarische Fördereinrichtung für talentierte Schüler und Studenten, die sich Zusatzwissen aneignen wollen. Einen kurzen Überblick über

Sprechen Sie Karpatendeutsch? – Eine Filmkritik

Von Armin Stein Die Rubrik „Filmkritik“ des Sonntagsblattes widmet sich der Aufgabe die Aufmerksamkeit auf Filme und Dokus zu lenken, welche von den Ungarndeutschen oder den deutschen Minderheiten Ostmitteleuropas handeln. In dieser Ausgabe der Rubrik widme ich mich der Aufgabe über den Film „Sprechen Sie Karpatendeutsch?“ von Regisseurin Anna Grusková zu schreiben. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte und Gegenwart der

EU-Minderheiten-Brüskierung

Von Dr. Bruno Burchhart Einen schwerwiegenden Rückschlag bedeutete die Zurückweisung der europäischen  Minderheiten-Initiative durch die EU-Kommission für die Bemühungen eine einheitliche Rechtsnorm für Minderheiten zu erreichen. Gerade auch die Ungarndeutschen hatten sehr viel auf den Minority SafePack gesetzt, der etliche Gesetzesvorschläge für die Verbesserung der Situation in Bezug auf Volksgruppenrechte, Sprachen-Vielfalt und Kultur gebracht hatte. Der EU-Lissabon-Vertrag von 2007 hatte

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