Fest verwurzelt

Zwischen Tradition und Zukunft: Der junge Nadascher Musiker Peter Gerner begeistert nicht nur mit seiner Harmonika, sondern auch mit seinem Engagement für die ungarndeutsche Kultur. Schon seit 12 Jahren widmet er sich der Musik, unterrichtet in Mohatsch und möchte an der Franz-Liszt-Akademie studieren. Warum ihm die Mundart, Tanzgruppen und Jugendbands so wichtig sind? Lies das inspirierende Interview!

Atala Kisfaludy als Chronistin der Kötcseer Schwaben und Juden

Von Zoltán Tefner Atala. Ein seltsamer, seltener Frauenname. Von hebräischer Herkunft, Bedeutung: „Der Gott ist majestätisch”, eine Kurzform aus dem Frauennamen „Atália”. Warum sie in der Taufe eben diesen Namen erhalten hat, ist unbekannt. Vielleicht wegen der vornehmen Weltbetrachtung ihrer Familie. Geboren in Kötcse 1836, gestorben in Kaposvár 1911. Der Vater, Mihály Kisfaludy von Kisfalud, Kapitän bei den Husaren, in

Irrationales Verhalten ist das Wenigste, was wir jetzt brauchen – Gedanken rund um COVID-19

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer Heutzutage kann man schwer umhin, über die neue globale Pandemie, ihre unmittelbaren und weiteren Folgen zu schreiben. Sie bestimmt unseren Alltag, weckt tiefe Angst um unsere Gesundheit, weckt Kummer um eine stagnierende Wirtschaft, die Lähmung sozialer Kontakte und um die soziale Sicherheit. Viele verlieren Arbeit und Einkommen, unzählige Unternehmen schließen, Luftverkehr und Tourismus sind

Ist die zweite Welle da?

Zur COVID-Lage in Ungarn Von Richard Guth Wir haben gehofft, dass wir das Kapitel „Corona-Nachrichten” nicht wieder aufmachen müssen. Die Entwicklung der Fallzahlen ist aber besorgniserregend, obwohl – bis auf die Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr – (noch) keine Einschränkungen staatlicherseits (wieder)eingeführt wurden. Die Fallzahlen fingen Ende August an, massiv zu steigen, woraufhin die ungarische Regierung beschloss, ab

Wo bleibst du, ungarndeutsche Öffentlichkeit?

Von Richard Guth Neulich schrieb mich ein guter Bekannter, Weggefährter, der sich eng mit dem Sonntagsblatt verbunden fühlt, an, und fragte, ob wir Kommentare zu unseren Beiträgen moderieren würden, denn er vermisse den offenen Meinungsaustausch darunter. Ich entgegenete, dass wir (ganze zwei Redakteure) lediglich Kommentare moderieren würden, die aus unserer Sicht als strafrechtlich relevant erscheinen (würden) – würden, denn wir

Lissi – Porträt einer Ungarndeutschen

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Man nennt diese Gattung Kritik, obwohl wenn man das Wort Kritik hört, denkt man sofort an negative Meinungen. Wenn man sich den Film “Lissi – Porträt einer Ungarndeutschen” des fränkischen Regisseurs Udo Pörschke anschaut, kann man keine negative Meinung bilden, eine traurige aber schon. Tante Lissi (Elisabeth Hein), geboren 1938 in Ohfala, wohnt in Bonnhard und lebt

Plankenhausen führt umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an mehreren kommunalen und kulturellen Einrichtungen des Ortes durch

Diese waren teilweise schon lange geplant, es fehlte jedoch an Finanzierungsmöglichkeiten. Der stellvertretende Bürgermeister Gábor Hancz hatte sich erfolgreich um die „öffentlichen Fördermittel” gekümmert. Somit konnte ein ganzes Bündel an Förderprogrammen geschnürt werden. Diese Finanzhilfen bringen die Gemeinde ein großes Stück voran auf einen aktuell zeitgemäßen Stand. Die Maßnahmen kommen sicher zum richtigen Zeitpunkt. Plankenhausen ist inzwischen sehr beliebt bei

Der den Bänken predigt…

Erstmalig erschienen am 18. Juli 2019 in der rumänienmadjarischen Zeitung „Erdélyi Napló“ – Zweitverwendung nach Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Autors Ervin Szucher.   Eginald Norbert Schlattner ist der 86 Jahre alte evangelische Pastor der Gemeinde Rothberg/Roşia. Er hat alles miterlebt, was den Siebenbürger Sachsen im letzten Jahrhundert widerfahren ist. Er musste auch miterleben, wie seine 700-Seelen-Gemeinde nach der Wende

„Wir wollen jeden erreichen”

„Wochenblatt” der deutschen Minderheit in Polen feiert 30. Jubiläum – Chefredakteur Dr. Rudolf Urban im SB-Gespräch _______________________________________________________________________________________________ SB: Ihre Zeitschrift „Wochenblatt” wurde vor 30 Jahren, in der Wendezeit, gegründet – welche Erinnerungen haben Sie/ hat die Redaktion an diese Zeit? WB: Die Zeitung, damals noch unter dem Namen „Oberschlesische Nachrichten“, wurde erstmals am 20. April 1990 herausgegeben und zwar noch

Identitäten

Von Dr. Jenő Kaltenbach Wie aus mehreren Texten von mir bekannt, war ich immer dafür, dass die Nationalitäten ihr Inseldasein aufgeben sollen und sich als natürlicher Bestandteil der Gesellschaft benehmen sollen, genauso wie der Bewohner einer Stadt es tut. Letzterem würde es nie in den Sinn kommen sich nur der Stadt allein zugehörig zu fühlen und nicht der ganzen Nation.

Gedanken zu einer Merkwürdigkeit

Von Georg Krix Als Einleitung Unter den wenigen ungarndeutschen Zeitschriften besteht – inhaltlich gesehen – ein großer Unterschied. Man darf eigentlich alle als GUT bezeichnen, freilich nur aus einem bestimmten Blickwinkel gesehen. Da gibt es welche, die sich nur mit den Ereignissen und Nachrichten einer bestimmten Ortschaft befassen, andere wieder sind eben mehr regionaler Bedeutung. Doch gibt es auch eine

Der Kötcseer evangelische Kantorlehrer Heinrich Bernhard (Benyhárt) und die Magyarisierung

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Nicht selten kam es vor, dass zur Zeit der aggressiven Magyarisierung in den 1890er Jahren auch evangelische Kantorlehrer am Sprachverlust von donauschwäbischen Gemeinden beteiligt waren. Mit Heinrich Bernhard war es gerade der Fall. Bernhard (in Form eines in Kötcse weit und breit gebrauchten ungarischen Idiom „Benyhárt”) ist um 1862 in Kötcse erschienen. Ohne richtige pädagogische

mein ungarndeutschtum (31)

Die pensionierte Grundschullehrerin Elisabeth Falk (67) aus Wemend im SB-Gespräch über ihre Erfahrungen als Schwäbin deutscher Muttersprache _____________________________________________________________ SB: Frau Falk, wie haben Sie das ungarndeutsche Milieu, in dem Sie aufgewachsen sind, empfunden? EF: Meine Mutter wurde am 26. Dezember 1944 nach Russland verschleppt, zur Malenkij Robot. Sie kam am 22. August 1947 zurück. Nach zwei Wochen kam das Aussiedlungskomitee

Am Scheideweg – Zeitzeugen berichten über den Alltag der rumäniendeutschen Gemeinschaft vor und nach der Wende

Von Richard Guth Neulich gelangte wieder „etwas Liegengebliebenes” in meine Hand, dem unser langjähriger Schriftleiter Georg Krix damals, also vor einem knappen Jahr, nur Anerkennung schulden konnte. Wir von der JBG waren in Siebenbürgen unterwegs und ich wollte so viel wie möglich über die Siebenbürger Sachsen erfahren, die mir nicht ganz unbekannt waren, jedenfalls seit meinem ersten Besuch 25 Jahre

Wirtschaftsförderung von Minderheitenregionen – wo bleibst du?

Von Patrik Schwarcz-Kiefer 2004 war das der Plan! Ich habe mehrfach betont, dass ohne wirtschaftliche Förderung des Komitats Branau das Branauer Deutschtum, neben den anderen einheimischen Volksgruppen, keine prosperierende Zukunft haben kann. Abwanderung oder schwierigere Lebensumstände als in anderen Teilen des Landes sind die zwei Alternativen für einen Branauer heute. Das ist seit Jahrzehnten so und wenn alles so weiterläuft,

Heimatlos – eine Filmkritik

Von Armin Stein In dieser Ausgabe der Rubrik widme ich mich der Aufgabe über den Dokumentfilm von Udo Pörschke zu schreiben. Der Film befasst sich mit dem Thema Vertreibung aus der Perspektive von Zeitzeugen. Zu Wort kommen Experten, die dem Thema einen historischen Kontext geben. Auftraggeber und Sender der Erstausstrahlung ist der Hessische Rundfunk. Eine Publikumsfrage? Als Erstes und Wichtigstes,

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