Die Wurzeln, die Sprache und die Zukunft

Die Bedeutung von Wurzeln und Sprache steht im Mittelpunkt dieses Essays: Nur wer seine Herkunft und Muttersprache pflegt, kann als echte Volksgruppe bestehen. In einer Welt, die nach Anpassung und Moderne strebt, droht die Identität zu verblassen – doch die Wurzeln geben nicht nur Halt, sondern auch Kraft für die Zukunft.

Eine verbotene Liebe-Rezension: „Love Story in Budapest“

von Nelu B. Ebinger Ein Beitrag von Cyril Moog, erschienen in der Budapester Zeitung am 14. Juli 2020. Zweitverwendung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Jan Mainka. Inmitten der Wirren der 1930er und -40er Jahre verlieben sich in Budapest der ungarndeutsche Volksgruppenführer Franz Anton Basch und die jüdische Fotokünstlerin Klara Spieler. Während Nationalismus und Revisionismus, Fremdenhass und Antisemitismus zusehends den Alltag

Für unser Geld auf Ungarisch, bitte!

Projektkoordinatorin der Initiative „Für Zweisprachigkeit im Einzelhandel”, Réka Szilágyi, im Sonntagsblatt-Gespräch SB: Frau Szilágyi, erzählen Sie uns bitte über die Initiative. RSZ: Die Initiative „Zweisprachig im Einzelhandel” (Kétnyelvűség a kereskedelemben) ist eine Aktion des Madjarischen Nationalrates in Siebenbürgen (MNR/EMNT), die mit dem Ziel gestartet wurde, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Bedeutung und Anwendung der Zweisprachigkeit zu lenken sowie die

Über Zukunftsängste und Zukunftsperspektiven

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer In Krisenzeiten häufen sich immer Ängste verschiedenster Art. Die naheliegenden beziehen sich auf den Alltag: um die existenzielle Sicherheit der Familie, Arbeitsplatz und Einkommen, um Gesundheit in dieser um sich greifenden Corona-Virus-Seuche, um die Stabilität der sozialen oder auch politischen Verhältnisse. Es gibt aber Gründe genug, sich auch um weitreichendere Sachen zu kümmern. Die

Ungarisch-Deutsches Institut am MCC aus der Taufe gehoben

Von Armin Stein Auf der heutigen Pressekonferenz des Mathias Corvinus Collegiums (MCC) wurde die neben der Gründung neuer Institute und der Ankunft renommierter ausländischer Dozenten auch die Gründung eines Ungarisch-Deutschen Instituts für Europäische Zusammenarbeit verkündet. Das Mathias Corvinus Collegium betrachtet sich als die größte ungarische Fördereinrichtung für talentierte Schüler und Studenten, die sich Zusatzwissen aneignen wollen. Einen kurzen Überblick über

Sprechen Sie Karpatendeutsch? – Eine Filmkritik

Von Armin Stein Die Rubrik „Filmkritik“ des Sonntagsblattes widmet sich der Aufgabe die Aufmerksamkeit auf Filme und Dokus zu lenken, welche von den Ungarndeutschen oder den deutschen Minderheiten Ostmitteleuropas handeln. In dieser Ausgabe der Rubrik widme ich mich der Aufgabe über den Film „Sprechen Sie Karpatendeutsch?“ von Regisseurin Anna Grusková zu schreiben. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte und Gegenwart der

EU-Minderheiten-Brüskierung

Von Dr. Bruno Burchhart Einen schwerwiegenden Rückschlag bedeutete die Zurückweisung der europäischen  Minderheiten-Initiative durch die EU-Kommission für die Bemühungen eine einheitliche Rechtsnorm für Minderheiten zu erreichen. Gerade auch die Ungarndeutschen hatten sehr viel auf den Minority SafePack gesetzt, der etliche Gesetzesvorschläge für die Verbesserung der Situation in Bezug auf Volksgruppenrechte, Sprachen-Vielfalt und Kultur gebracht hatte. Der EU-Lissabon-Vertrag von 2007 hatte

Loránt Tilkovszky (1927–2021)

Ein Nachruf von Prof. Dr. Zoltán Tefner zum Tode des ungarischen Historikers Die ungarische und deutsche wissenschaftliche Welt hat am 13. Januar d. J. vom Tod von Prof. Dr. Loránt Tilkovszky erfahren. Alle, die mit dem Herrn Professor Tilkovszky in persönlichem Nexus standen, sowie diejenigen, die mit ihm im Bereich der Geschichtswissenschaft zusammenwirkten, sind tief betroffen, sind fassungslos und unendlich

Ungarns Scheintoleranz?

Von Johannes Maiwald Die Meinungsführer der ungarischen Öffentlichkeit berichten darüber immer mit Stolz, dass Ungarn seine Minderheiten nicht nur tolerieren, sondern sie mit allen möglichen Mitteln unterstützen würde. Die magyarische Gesellschaft ist also offen und lebt glücklich mit den anderen ungarländischen Minderheiten zusammen. Nicht so wie die Rumänen, Serben, Slowaken, usw. mit den magyarischen Minderheiten in unseren Nachbarländern. Und diese

Für das deutsche Volk in Ungarn – 100 Jahre Sonntagsblatt

Von Georg Krix ______________________________________________________________________________ Allgemein zur Lage der deutschen Volksgruppe in (Groß)Ungarn zu Beginn des 20. Jahrhunderts EINST gab es einen Reichtum deutscher Presseorgane in Ungarn. Gemeint ist ’Großungarn’ und die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Denn schon während des Krieges sind viele Zeitungen/Blätchen eingegangen – infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten und auch wegen dem Schwund der Interessenten, die ja zu der

Der Leidensweg der deutschen Minderheit in den Jahren 1944 und 1945 – Interview mit Dr. Beate Márkus

Von Dr. Zoltán Oszkár Szőts. Erstmalig erschienen am 16. Dezember 2020 auf dem Geschichtsportal ujkor.hu. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Dr. Zoltán Oszkár Szőts. Deutsche Übersetzung: Richard Guth „Ende Januar 1945 wurden Zehntausende von Zivilisten – Frauen und Männer – in unbeheizten, verschlossenen Viehwaggons aus dem Karpatenbecken Richtung Osten abtransportiert. Sie wurden aufgrund des Beschlusses Nr.

Fünf Jahre danach

Die ersten vier Schulen in der Trägerschaft von örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen ziehen Bilanz Von Richard Guth Vor fünf Jahren hat das Sonntagsblatt die ersten vier Grundschulen, die von örtlichen Nationalitätenselbstverwaltungen übernommen wurden, einzeln vorgestellt. Nach fünf Jahren haben wir den Versuch unternommen die Schulen erneut zu kontaktieren und um eine Einschätzung zu bitten: Was wurde in den letzten fünf Jahren erreicht,

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 1 Kötsching, auf Ungarisch Kötcse, alte, mittelalterliche Ortsnamenform Kechce oder Kékcse, bedeutet so was, wie „das kleine Blaue”. Ein Fels hätte es auch sein können, aber in dieser Gegend findet man selten Felse, überhaupt steinige Hügel, Berge. Alles ist aus Löss oder Lehm aufgebaut. Seit wann leben in Kötsching Donauschwaben? „Als Besiedlungsdatum Kötschings wird

Das Erbe – Ein Name, der von deutscher Herkunft zeugt

Von Richard Guth Wie schon so oft, begann es mit einem Facebook-Kommentar. Darin wies die Autorin auf die schwäbische Herkunft seines Vaters hin. Grund genug, um Kontakt mit der Dame, die seit Jahren in Australien lebt Kontakt aufzunehmen. Susanne, Zsuzsanna Háromszéki-Pencz heißt sie und stellte sich bereitwillig meinen Fragen. Im Mittelpunkt stand dabei der Name Pencz, den sie immer noch

mein (ungarn-) deutschtum (32)

Csenger Ujváry (24) über seinen langen Weg zu der ungarndeutschen Identität Ich bin 24 Jahre alt und studiere Maschinenbau. Ich besuchte vier Jahre lang die TU Budapest, 5 Jahre lang das Gymnasium und 8 Jahre lang die Grundschule. Ich habe lange gebraucht, um die Bedeutung von Kultur und Gemeinschaft zu erkennen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die ungarndeutsche Kultur

Ein wunder Punkt, den es zu überwinden gilt

Von Richard Guth Das Nachrichtenportal „Azonnali” zeichnet sich durch sein besonderes Interesse für die Minderheiten in Ost- und Mitteleuropa aus. Das Sonntagsblatt hat bereits mehrfach Beiträge übernommen. Womöglich hat dieses Interesse auch mit der Person des einen Chefredakteurs zu tun, denn Martin Bukovics ist bekennender Ungarndeutscher. Mitte Juli bat der Journalist Balázs Kovács slowakische Historiker darum Trianon historisch zu verorten

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