Fest verwurzelt

Zwischen Tradition und Zukunft: Der junge Nadascher Musiker Peter Gerner begeistert nicht nur mit seiner Harmonika, sondern auch mit seinem Engagement für die ungarndeutsche Kultur. Schon seit 12 Jahren widmet er sich der Musik, unterrichtet in Mohatsch und möchte an der Franz-Liszt-Akademie studieren. Warum ihm die Mundart, Tanzgruppen und Jugendbands so wichtig sind? Lies das inspirierende Interview!

mein (ungarn-) deutschtum (32)

Csenger Ujváry (24) über seinen langen Weg zu der ungarndeutschen Identität Ich bin 24 Jahre alt und studiere Maschinenbau. Ich besuchte vier Jahre lang die TU Budapest, 5 Jahre lang das Gymnasium und 8 Jahre lang die Grundschule. Ich habe lange gebraucht, um die Bedeutung von Kultur und Gemeinschaft zu erkennen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die ungarndeutsche Kultur

Ein wunder Punkt, den es zu überwinden gilt

Von Richard Guth Das Nachrichtenportal „Azonnali” zeichnet sich durch sein besonderes Interesse für die Minderheiten in Ost- und Mitteleuropa aus. Das Sonntagsblatt hat bereits mehrfach Beiträge übernommen. Womöglich hat dieses Interesse auch mit der Person des einen Chefredakteurs zu tun, denn Martin Bukovics ist bekennender Ungarndeutscher. Mitte Juli bat der Journalist Balázs Kovács slowakische Historiker darum Trianon historisch zu verorten

Was erwartet uns im Jahre 2021?

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Man sagt stets, dass das kommende Jahr ein besonderes wird, mit vielen neuen Ereignissen und Entwicklungen. Diese Aussage war treffend fürs Jahr 2020, obwohl niemand damit gerechnet hat, dass es so sein wird, wie es letztendlich war. Wir können nur darauf hoffen, dass das Jahr 2021 besser wird. Für das Ungarndeutschtum wird dieses Jahr wegen drei Sachen

Die Macher sind eine Minderheit in der Minderheit

Im Gespräch mit dem Filmemacher Udo Pörschke anlässlich seines aktuellen Films „Lissi – Portrait einer Ungarndeutschen“ Der Regisseur Udo Pörschke ist in Oberfranken, in einer Ortschaft in der Nähe von Bamberg aufgewachsen. Der bekennende Franke Pörschke stammt väterlicherseits aus Ostpreußen und mütterlicherseits aus Schlesien – und somit von den Vertreibungen auf familiärer Ebene betroffen. Dementsprechend wurde er in seiner Jugend

„Meine Berufschancen sehe ich positiv“ – Interview mit Viktória Márkus aus Nadasch

Viktória Márkus (21) lebt seit ihrer Geburt in Nadasch/Mecseknádasd und stammt mütterlicherseits aus einer ungarndeutschen Familie. Den Kindergarten und die Grundschule hat sie in ihrem Heimatdorf besucht und hat anschließend im Valeria-Koch-Gymnasium in Fünfkirchen ihr Abitur gemacht. Márkus ist in ihrem dritten, also letzten Studienjahr an der Fakultät für Kulturwissenschaften, Pädagogik und Regionalförderung der Universität Pécs und wird bald ihren

Kultur statt Zivilisation erfahren

Altbischof Michael Mayer im Sonntagsblatt-Weihnachtsgespräch Von Richard Guth Ende Januar feiert der aus Kleindorog/Kisdorog stammende ehemalige Diözesanbischof von Fünfkirchen, Michael Mayer, seinen 80. Geburtstag. Der Geistliche gehört seit Jahren zu unseren treuesten Lesern – aus Anlass des runden Geburtstages sprach das Sonntagsblatt mit dem in Kokrsch/Kakasd lebenden und dienenden ehemaligen Oberhirten. „Wenn Sie mich fragen, dann muss ich festhalten: Ich

Schandfleck

Von Dr. Jenő Kaltenbach Vor 75 Jahren, am 22. Dezember 1945, verabschiedete die damalige ungarische Regierung auf Grundlage des Prinzips der Kollektivschuld die Regierungsverordnung über die Vertreibung derjenigen Ungarndeutschen, die sich bei der Volkszählung zu ihrer ethnischen Identität bekannt haben. Merkwürdigerweise hat dieselbe Regierung nur 6 Monate früher in Bezug auf den Holocaust die Anwendung dieses Prinzips für ewig und

Wenn Vision an der Realität scheitert

Von Richard Guth Vor einiger hatte ich mehrfach mit einem ungarndeutschen Funktionsträger korrespondiert. Ich war neugierig, welche Möglichkeiten diese Person sieht – als Entscheidungsträger -, sich für den Fortbestand unserer Volksgruppe, mit der sie sich zu 100 % verbunden fühle, aktiv einzusetzen. Vieles wurde von dieser freundlichen und aufgeschlossenen Person genannt, über die Unterstützung von Initiativen, Programmen und der Errichtung

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 1.2)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Teil 1. 2: Ein ungarndeutsches Dorf vor dem Weltkrieg Vielleicht klingen meine letzten Ausführungen über die Isszimmerer dörflichen Strukturen sehr nach überzogenen Reglementierungen oder sogar – modern beurteilt – nach Freiheitseinschränkung des Einzelnen. Aber die Isszimmerer wussten damit umzugehen und ihre zahlreichen historisch gewachsenen Feierlichkeiten und ihre traditionellen Gewohnheiten ausführlich zu genießen. Faschingszeit war Hochstimmungszeit.

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 1.1)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Vorwort So manches kann der Mensch erleben, wenn er über 80 Jahre alt wird, lebte er aber in den letzten acht Jahrzehnten, dann umso mehr. Umso mehr auch, wenn er als Auslanddeutscher vertrieben wurde und schließlich aus der DDR geflohen in der BRD wieder eine neue Heimat gefunden hat! Vor Jahren hat mein damals 12-jähriger

Ich spreche kein “Tarakrisch…” – Der Verlust des Dialekts innerhalb meiner Familie

Von Armin Stein Während ich auf YouTube alte Videos durchstöberte bin ich auf eine seltene Perle gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=5w16q87-P-M Gedreht 1983 bietet der in etwa halbstündige Dokumentarfilm einen Einblick in die Folgen einer Ära großen Wandels für das Ungarndeutschtum der Tolnau und Branau. Dargestellt wird, wie die Bevölkerung aus den Dörfern in die regionalen Zentren und Städte strömt, wie alte Gemeinden

„Réva muzsiká’nak, mint a fősőféri zenészek”*

Von Dr. Zoltán Tefner *Sie musizieren weinend, wie die Musikanten von fősőfér” „Fősőfér”. Ein für die Südländer, als für die das Balaton-Südufer bewohnenden Völker, Ungarn, Kroaten, Totovci, also Slowaken, Juden, und natürlich die Schomodeier „stifóler”, also Stift Fuldaer war fősőfér immer ein seltsam klingendes Zauberwort. Immer, wenn das Wort fősőfér ausgesprochen wurde, starrten die Augen in die weiteste Ferne, fühlend

Ungarndeutsche in der weiten Welt (1) – Integrationshelferin Maria Macher

Von Richard Guth Ich bin an diesem Juni-Abend mit Maria Macher verabredet – in Nord-Neukölln. Schnell noch ein Besuch im Trendviertel Prenzlauer Berg, der noch vor einigen Jahren ein Bild Grau in Grau abgab, wie vor der Wende fast der gesamte Ostteil der Stadt! Nach der Wende gewann dieser Kiez schnell an Popularität, viele Familien zogen ins Viertel unweit der

Eine Antwort als Pointe

Eine Reaktion von Georg Sawa auf einen auf der Onlinefläche vom SB erschienenen Leserbrief („Ich bin Unseraaner – über die Änderung von – ungarndeutschen – Zeiten und Menschen”) zum Artikel „Unseraans“ SB 3/2020 (S. 7) Unseraaner ist keine Fliege, die in den Tumult an dem Tellerrand trachtet. Es ist nicht so, dass man einst in der Gülle gelandet ist und

Vergebens gesuchter Feind

Schwäbische Verwandtschaftsbesucher im Fadenkreuz der ungarischen Stasi – neue Monografie über die Kontrolle der Beziehungen von Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen   Von Richard Guth „Rosa S.-H., wohnhaft in C.-Straße 15 in Berzel/Ceglédbercel, hat 1963 sechs Monate in Schorndorf verbracht. Sie brachte einen Ölkamin und einen Kühlschrank mit nach Hause, darüber hinaus Kleinigkeiten, die sie hierzulande weiterverkauft hat. (…) Frau K., wohnhaft

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