Ein besorgniserregender Schritt: Das Aus für die Germanistik an der Péter-Pázmány- Katholischen-Universität nach 32 Jahren

Mit großer Bestürzung wurde bekannt, dass die Pázmány-Katholische-Universität in Ungarn nach 32 Jahren das Germanistik-Studium einstellt. Dieser Schritt ist nicht nur ein weiterer Schlag gegen die Geisteswissenschaften im Allgemeinen, sondern sendet auch ein alarmierendes Signal in Bezug auf den Stellenwert der deutschen Sprache und Kultur in Ungarn. Es ist ein Schritt, der deutlich macht, dass geisteswissenschaftliche Disziplinen zunehmend an den Rand gedrängt werden – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die ungarische Gesellschaft.

Ein Angriff auf die Geisteswissenschaften: Die Entscheidung, die Germanistik abzuschaffen, ist nicht isoliert zu betrachten. Sie fügt sich in einen besorgniserregenden Trend ein, bei dem Geisteswissenschaften in der

Gedanken zum Abschluss der weihnachtlichen Festtage

Ich muss gestehen, dass ich schon einmal mit dem Verfassen dieses Beitrags begonnen habe. Dann bin ich aber unsicher geworden und habe das Geschriebene wieder gelöscht. Ein erneuter Fall rief das Vorhaben wieder in Erinnerung. Worum geht es?

Gut integriert sein verpflichtet

Ich muss gestehen, dass ich schon einmal mit dem Verfassen dieses Beitrags begonnen habe. Dann bin ich aber unsicher geworden und habe das Geschriebene wieder gelöscht. Ein erneuter Fall rief das Vorhaben wieder in Erinnerung. Worum geht es?

Im Trubel der Geschichte (Teil 3)

Diese Zeilen geben Einblick in das Leben eines Mannes, der die Wechselfälle des 20. Jahrhunderts miterlebt hat. Es ist interessant zu beobachten, wie sich Kindheitserinnerungen mit rückblickenden Momenten des Erwachsenwerdens vermischen. Geschichte nicht aus der Vogelperspektive, sondern Momente der Selbstfindung oder eben auf dem Fußballplatz! Diese Ausschnitte aus seinem Leben sind wie ein Fenster in eine Vergangenheit.

Kleine Dinge im Leben

Am ersten Dezember veranstaltete die Deutsche Selbstverwaltung von Sieglos/Siklós eine Adventsausstellung in der Burg, dem Wahrzeichen der Stadt. Obwohl Sieglos am Rande der Schwäbischen Türkei liegt, gibt es dort eine kleine deutsche Minderheit, die sich nach Angaben von 2022 auf etwa 200 Personen beläuft.

Über Kultur und Geschichten

„Im Jahr 2018 habe ich die Facebook-Gruppe „Schwäbische Rezepte“ mit der Absicht gegründet, um vor allem lokale Rezepte zu sammeln. Wir haben aber auch gerne Rezepte aus anderen Regionen gelesen und ausprobiert. Die Mitgliedschaft bestand eine Zeit lang nur aus einem engen Kreis, meist haben unsere Bekannten Rezepte hochgeladen.

Die Fruchtbarkeitsmagie gewinnt die Oberhand (Kötsching Teil 20)

Fallstudie über die Kirchweihbräuche in der hessischen Sekundärgemeinde Kötsching/Kötcse (Teil 20) _____________________________ Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Die Magie hat mehrere Arten und Erscheinungsformen. In allen ihren Arten kommt die feste Überzeugung zum Vorschein, dass die menschliche Handlung eine Macht über die blinden Kräfte der Natur ausübe. Die Magie muss mindestens so alt sein wie die menschliche Kultur selbst; es

Neue PhD-Dissertation von Georg Ritter: ’Das Unterwerfungsnarrativ der Ungarndeutschen im nördlichen Donauvorland (1940-1970)’

Von Stefan Pleyer „Es ist nicht alles ohne Grund, was umgeht in Volkes Mund”- mahnt die alte, bekannte Redewendung, dass die ungeschriebenen Erzählungen und Geschichten in vielen Fällen über einen Informationswert verfügen. In der Zeit der klassischen Geschichtsschreibung galt für eine lange Zeit die Devise: Was nicht niedergeschrieben wurde, ist auch überhaupt nicht passiert. Tragischerweise brachte das 20. Jahrhundert eine

Neuer Schwung mit altehrwürdigen Vorbildern: Bleyer-Gedenktag 2024

SB-Redaktion Auch dieses Jahr veranstaltete die Jakob Bleyer Gemeinschaft im Friedhof von ihre Gedenkveranstaltung anlässlich des 91. Todestages seines Namensgebers Jakob Bleyer (1874-1933). Die Verwirklichung der vereinsmäßigen Ehrerbietung fiel auf den ersten Adventssonntag, den 1. Dezember, und wurde von den Vertretern des Vorstandes der Jakob Bleyer Gemeinschaft geführt. Die Organisierungsarbeit beruhte auf den Schultern von Patrik Schwarcz-Kiefer, womit die Veranstaltung

Großer Wurf geplant

Tschechischer Staat verpflichtet sich zur deutlichen Erweiterung der Sprachenrechte der deutschen Minderheit ____________________________________________ Von Richard Guth Das Begehren endete jäh, die Zeit schien 1991 noch nicht reif genug zu sein für den großen Wurf. Man wollte im beschaulichen Krummau/Český Krumlov eine deutsche Schule gründen. Dies rief in der Bevölkerung Germanisierungsängste hervor, obwohl das große Weltbrennen fast ein halbes Jahrhundert zurücklag.

„Man trinkt höchstens vor dem Tante-Emma-Laden“

Das Leben in der ungarischen Provinz, wo die Geburtenrate am stärksten sinkt ___________________________________________________________ Ein Artikel von Bálint Fabók. Erschienen am 30. Juni 2023 auf dem Portal G7. Deutsche Übersetzung: Martin Szanyi. Teil 2 Florierende Kleinunternehmen Ein anderes Unternehmen in der Region, das Bagoly Gasztrokult Élménytér in Nadasch/ Mecseknádasd, einem Ort mit 1.500 Einwohner, steht vor ähnlichen Herausforderungen, auch wenn es

„Man trinkt höchstens vor dem Tante-Emma-Laden“

Das Leben in der ungarischen Provinz, wo die Geburtenrate am stärksten sinkt ___________________________________________________________ Ein Artikel von Bálint Fabók. Erschienen am 30. Juni 2023 auf dem Portal G7. Deutsche Übersetzung: Martin Szanyi. Teil 1 (Teil 2 folgt am 29. 11. 2024) Zita Kovács-Kárpáti, die in Petschwar/Pécsvárad, einer Kleinstadt in der Branau, lebt, beschloss vor sechs Jahren, das ehemalige Haus ihrer Eltern

Neue Wege finden

Bohler Grundschullehrerin Anita Müller im Sonntagsblatt-Gespräch ___________________________________ SB: Frau Müller, Sie stammen aus Haschad/Hásságy, einem kleinen Dorf in der Branau und leiten eine Kulturgruppe – was hat Sie motiviert diese Aufgabe anzunehmen? AM: Das war mir keine Frage. Seit meiner Kindheit war ich im Dorfleben, dank meiner Eltern und meiner Oma, immer aktiv dabei, egal ob wir tanzten, sangen oder

Traditionen weitergeben – aber wie?

Martin Szanyi hat das Blaufärberfestival besucht und beschreibt seine Eindrücke _______________________________________ Von Martin Szanyi Zum 23. Mal fand das Großnaarader Blaufärber-Landesfestival statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Branauer Großnaarad/Nagynyárád stand die Modeschau „Wunder der Blaufärberei”. Damen- und Herrenbekleidung in traditionellem und modernem Stil. Die andere Hauptattraktion war die Blaufärberei von Johann Sárdi (1920-2017), die bei freiem Eintritt besichtigt werden konnte.

Viktor Guszmann und der „Erste Gau-Ball der Schwäbischen Türkei“ in Fünfkirchen (1939)

Von Krisztina Kaltenecker Der ungarndeutsche Rechtsanwalt Viktor Guszmann galt im Nachkriegshessen etwa bis Ende der 1950er Jahre als einer der bekanntesten Sozialingenieure und Ethnomanager der Heimatvertriebenen. Doch welche sozialpolitischen Ansichten und Tätigkeiten formten ihn zum Experten der auf die Landschaft bezogenen Gesellschaftsverbesserung? Um diese Frage zu beantworten, wird in der vorliegenden Personalia Viktor Guszmanns minderheitenpolitische Karriere in Südungarn 1933 –

Keine Hollywood-Story

Wie die Zufälle so wollen: Ich bin im Facebook auf einen Nachfahren geflohener Ungarndeutscher gestoßen, der einen Post kommentierte. Und siehe: Frank Hirschinger widmet sich nach seinem eigenem Bekunden seit seiner Kindheit und Jugend der Erforschung seiner Familiengeschichte. Daraus soll ein mittlerweile über 500 Seiten umfassendes Werk geworden sein (zumeist eigener Text, aber auch eingestreute Reproduktionen von Dokumenten, Fotos und

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