
Es ist knapp über 50 Jahre her, dass eine Folge von Sagen, Märchen und überlieferten Erzählungen aus der Branauer (Komitat Branau) Region vom Leben der Bergleute erschien. Die Märchen der Branauer Bergleute wurden von Dr. Karl Vargha und Dr. Béla Rónai gesammelt und im Band “Der schlaue Bergmannsknappe” im Jahr 1973 vom Demokratischen Verband der Deutschen in Ungarn, Budapest herausgegeben. Die Erzählungen basieren auf dem alltäglichen Leben der Bergleute, deren Kampf gegen die Habgier und Sorgen und Freuden im Leben. Die Sagen wurden von Generation zu Generation weitergegeben, weitererzählt, folglich sind die für die nachfolgenden Generationen erhalten geblieben. Die Leser*innen
Vom Familienbetrieb zum industriellen Großabfüller. Josef Kleisz erzählt die Geschichte des Unternehmens,...
Der Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich, kurz VLÖ. Ein Verein in...
Von Alfred von Schwartz
Druck der Röttig-Romwalter Druckerei AG, Ödenburg
Nur die Wahrheit kann uns heilen.
Vorbemerkung der SB-Redaktion
Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf
Von Nicolaj Nienhaus
Dass Game-of-Thrones mit der ungarischen Unabhängigkeit zusammenhängt, war mir neu. Die hohe Bedeutung der Landesfarben am Revers erschloss sich mir leider ebenso wenig, wie die hohe Bedeutung eines Aufstandes für ein Land. Mein Heimatland, was seine Existenz ausschließlich diversen Kriegen verdankt, feiert diese (heutzutage) einfach nicht. Umso interessanter daher der Blick auf einen Kampf, der lange zum
GABRIEL GROB (41) ÜBER SPRACHE, DAS ERBE DER AHNEN UND DIE BEDEUTUNG DER FAMILIE
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Dass wir „Schwaben” sind, wusste ich schon von Anfang an, als das für mich als Kind klar wurde: Nicht alle Leute sind so wie wir, nicht alle reden so wie wir, nicht alle verstehen uns. Erst viel später habe ich das Wort „ungarndeutsch” kennen gelernt
Von Richard Guth
In diesem Beitrag geht es wieder um etwas, was mich seit längerem beschäftigt. Ich will gleich zu Beginn festhalten, dass ich größte Hochachtung denen gegenüber empfinde, die sich für die Belange unserer Volksgruppe einsetzen, sei es im gesellschaftlichen, minderheitenpolitischen oder kulturellen Bereich. Nicht um sie wird es in den nächsten Zeilen gehen, sondern um die passive Masse,
Von Nicolaj Nienhaus
Haben Sie schon einmal versucht sich den Namen von Menschen zu merken, bei denen Sie Nach- und Vorname nicht voneinander klar unterscheiden können? Noch während Sie grübeln, welcher der beiden wohl der richtige sei und zusätzlich zur Unklarheit, ob man sich im „Du“ oder „Sie“ anspricht, werden Sie merken, wie das Kurzzeitgedächtnis Sie im Stich lässt und
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Teil 1
Die Gemeinde Pari/Pári erstreckt sich in einem Tal am Rande der Tolnauer Hügellandschaft. Sie ist eine deutsche Insel am rechten Ufer des Flusses Koppány. Das Dorf wurde erstmals im 14. Jahrhundert in den alten Schriften erwähnt. Den Grund und Boden besaßen 1542 zwei Adlige namens Johann und Simon Pari. Im 17. Jahrhundert war Pari von
Interview mit dem neuen Vorsitzenden des Gerhardswerks, Pfarrer Klaus Rapp, über Herkunft, Priesterdienst und Katholischsein heute
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SB: Herr Pfarrer Rapp, Sie wurden heuer zum Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden des St. Gerhards-Werks, Alterzbischof Dr. Robert Zollitsch, gewählt – in welcher Beziehung standen Sie bisher zum St. Gerhards-Werk e. V.?
KR: Ab April 2016 war ich stellvertretender Vorsitzender des St. Gerhards-Werk
Geschichten gewähren Einblick in die Vergangenheit der Schaumarer Schwaben
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Von Richard Guth
Das Bild auf Seite 47 sprang mir sofort ins Auge. Es zeigt eine betagte Schaumarerin in abgenutzter Alltagstracht, die gerade ihren Hof kehrt. Alte Erinnerungen wurden wach, an die Resi Pasl, Witwe des 1984 verstorbenen Johann Taller, eine geborene Binder, aus der Schaumarer Wanderergasse, ungarisch Turista utca.
Von Robert Becker
Äußerlich betrachtet bin ich kein Kampfgeist – nur innerlich. Das ist meine Selbsteinschätzung, die jedenfalls eines ständigen Haderns mit sich selbst und einer Entwicklung im Verlaufe meiner Lebzeit unterworfen ist. Dabei geht es um den Sinn jeglicher Bestrebung, die in mir keimt oder heranwächst, aber auch um das Deutschtum in Ungarn. In Bezug auf Tun, Walten und
In Ungarn, das zunehmend einsprachig ist, verliert man kaum ein Wort über die Minderheitensprachen, von deren Literatur ganz zu schweigen. Wir haben über die ungarndeutsche Literatur gefragt.
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Ein Beitrag von Emma Rosznáky Varga. Erschienen am 09. Februar 2023 in der Tageszeitung „Népszava”. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Verlags. Deutsche Übersetzung: Richard Guth
Der vor zwei Jahren
Ragendorf/Rajka zwischen Überfremdungsängsten und Integrationsbemühungen
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Eine Reportage von Richard Guth
„Wenn sie sich durchsetzen, dann stirbt dieses Dorf”, ärgert sich eine Bewohnerin von Ragendorf/Rajka unweit der slowakischen Hauptstadt Pressburg. Mit Sich-Durchsetzen sind Pläne der Bewohner Ragendorfs mit slowakischem Pass gemeint – die mittlerweile die Mehrheit der Bevölkerung stellen – sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. „Sie tun nichts für
Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Korrekterweise hätten wir so sagen müssen, dass die ungarische/madjarische Bevölkerung im Dorf schon angesiedelt war, als die Deutschen kamen. Bereits ausgehend von den Behauptungen der vorangegangenen Kapitel kann festgestellt werden, dass nach 1720 in einigen der erwähnten Siedlungen besonders bei den Inquilinen und Kleinhäuslern eine sichtbare Überbevölkerung aufgetreten ist. Im späten Mittelalter verfolgte das Bauerntum
Tolnauer Niveaupreisträger Josef Kiss aus Jink / Ratzert (D) im SB-Gespräch
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SB: Josef, Du hast im Sommer den Niveaupreis des Komitatsverbandes der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltungen in der Tolnau erhalten – für welche Tätigkeit bist du ausgezeichnet worden?
JK: Diese Auszeichnung bekam ich für die Errichtung meines ungarndeutschen Heimatmuseums in Jink/Gyönk, wo ich die in den letzten 30 Jahren gesammelten Gegenstände
Von Richard Guth
Gallaß/Kalaznó in der Tolnau stand Ende September im Mittelpunkt des Reisemagazins „Itthon vagy!” (Du bist daheim/hierzulande) des ungarischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Das Dorf, das heute etwa 100 Einwohner zählt, wird als eines in der geografischen Mitte des Komitats Tolnau vorgestellt. Historisch legt man den Schwerpunkt auf die Zeit nach der Ankunft der hessischen Siedler vor 300 Jahren, die
index.hu-Beitrag gedenkt Verschleppung vor 78 Jahren
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Von Richard Guth
„Dem Idyll im Vorgebirgsland bereitete der zweite Januartag 1945 ein jähes Ende und verursachte solche Wunden in Herz und Seele, die bis heute nicht verheilt sind. 135 junge Mädchen und Burschen, Frauen und Männer wurden zum Schulhof geladen, um zum Arbeitseinsatz in der Nähe, der einige Wochen dauern soll, auszurücken.