
Es ist knapp über 50 Jahre her, dass eine Folge von Sagen, Märchen und überlieferten Erzählungen aus der Branauer (Komitat Branau) Region vom Leben der Bergleute erschien. Die Märchen der Branauer Bergleute wurden von Dr. Karl Vargha und Dr. Béla Rónai gesammelt und im Band “Der schlaue Bergmannsknappe” im Jahr 1973 vom Demokratischen Verband der Deutschen in Ungarn, Budapest herausgegeben. Die Erzählungen basieren auf dem alltäglichen Leben der Bergleute, deren Kampf gegen die Habgier und Sorgen und Freuden im Leben. Die Sagen wurden von Generation zu Generation weitergegeben, weitererzählt, folglich sind die für die nachfolgenden Generationen erhalten geblieben. Die Leser*innen
Vom Familienbetrieb zum industriellen Großabfüller. Josef Kleisz erzählt die Geschichte des Unternehmens,...
Der Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich, kurz VLÖ. Ein Verein in...
Von Dr. Hans Dama
Als Junglehrer hatte ich 1966 meine ersten drei Dienstjahre an der deutschen Abteilung des Lyzeums in der Banater Großgemeinde Perjamosch angetreten, wo damals u.a. auch Richard Wagner als Schüler diese Schule besuchte, ich jedoch in seiner Klasse nicht unterrichtete.
Als ich dann im Herbst 1969 dienstlich in meine Heimatstadt Großsanktnikolaus wechselte, unterrichtete ich an der Deutschen
Von Robert Becker
Sein eigenes Leben macht man sich nicht immer selber schwer, wobei man im Rückblick betrachtet, eigene Mitschuld dessen zum Trotz oft ohne Mühe entdecken kann. Hindernisse aller Art können jedoch nur im seltensten Fall einfach den Umständen in die Schuhe geschoben werden, konkreten Menschen aber, die diese Verhältnisse oft unter zu anerkennender Mühe herbeigeführt und mit dem
Von Annkristin Teichert
Bei den Ungarndeutschen meint man, sie wären schon immer da gewesen. Das stimmt auch beinahe, denn die ersten deutschsprachigen Gruppen kamen vor circa 1000 Jahren in das im Jahr 1000 gegründete Königreich Ungarn. Aber warum haben sie die deutschen Gebiete verlassen und sich im neuen Königreich Ungarn niedergelassen?
Die Antwort auf die Frage, was die deutschen Gruppen
Von Richard Guth
(Dezember 2022) Das Navigationsgerät verlangt nach einem Suchbegriff. Hm, „Heimstättensiedlung” könnte passen. Das Navi wird aber nicht fündig, lediglich eine „Heimstättensiedlungsapotheke” wird als Ergebnis angeboten. Ob die Apotheke irgendetwas mit der Donausiedlung und den Heimatvertriebenen zu tun hat? Ratlosigkeit! Erst später wird sich zeigen, dass diese Apotheke durchaus einiges für den interessierten Betrachter zu bieten hat, aber
SB-Gespräch mit DBU-Intendantin Katalin Lotz anlässlich des 40. Geburtstags der ungarndeutschen Spielstätte
_____________________________________________
SB: Frau Lotz, über welche Informationen und Erinnerungen verfügen Sie bezüglich der Gründung(-szeit) der Deutschen Bühne Ungarn vor 40 Jahren?
KL: Um über die Gründung des Theaters mehr zu erfahren, habe ich den ersten Direktor des Theaters, János Kaczián, befragt. Von ihm erfuhr ich Folgendes: Als Ausgangspunkt
Von Nicolaj Nienhaus
Nach vier Monaten in Baaja kam Anfang Juni der Zeitpunkt sich zu verabschieden: von Freunden, Kindern, Kolleginnen und Kollegen, dem Ort, der Gemeinschaft. Es war Zeit einen Schlussstrich zu ziehen und diesen möchte ich gern mit Ihnen teilen: Ich hatte in der Zeit seit Ende Februar die Gelegenheit in eine organisierte und strukturierte Gemeinschaft einzutauchen. Ohne viel
Von Richard Guth
Vor einigen Wochen haben wir von Kürzungsplänen der ungarischen Regierung bei der Nationalitätenförderung berichtet (https://sonntagsblatt.hu/2023/06/18/haushalt-2024-spuerbare-kuerzung-bei-der-nationalitaetenfoerderung/). Geplant war eine Kürzung der staatlichen Unterstützung für Nationalitätenorganisationen, Freizeitaktivitäten wie Sommerlager, für das Lehrerprogramm oder Institutionen um 726 Millionen Forint (1,94 Millionen Euro), was den Nationalitätenausschuss unter dem Vorsitz des deutschen Abgeordneten Emmerich Ritter schnell auf den Plan rief. Der Großteil
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Teil 2
Im ersten Teil erhielt der werte Leser bereits erste Einblicke in die Dorfstruktur und den Alltag der Parier. Diese werden im zweiten Teil konkretisiert.
________________________________________
Zug
Früh, mittags und abends konnte man mit dem Zug nach Budapest mit Umsteigen in Lepsény fahren oder nach Fünfkirchen/Pécs über Dombóvár.
Tagesverlauf im Winter
Ab 1. Nov. waren alle
Buchpräsentation und Filmaufführung in Bonnhard
__________________________________________
Von Anna Türberger
Die deutsche Minderheit in Ungarn durfte als Kollektiv erst mit einer Verspätung von Jahrzehnten das eigene Trauma aufarbeiten: Zwar wurde die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg in den frühen 1980ern wieder auf die öffentliche Agenda gesetzt, mit der Verschleppung – oder wie sie bekannter heißt: „Malenkij Robot” – durften
Valeria-Koch-Preisträger Xaver Klein (17) aus Werischwar über Sozialisation, eigene Aktivitäten und die Zukunft der deutschen Volksgruppe
__________________________________________
Ich heiße Xaver Klein. Ich wohne mit meiner Familie in Werischwar/Pilisvörösvár. Meine Familie ist ungarndeutscher Abstammung, deshalb spielt im Leben unserer Familie das Ungarndeutschtum eine wichtige Rolle.
Nach dem ungarndeutschen Kindergarten besuchte ich die zweisprachige Klasse der Deutschen Nationalitätenschule Werischwar. Zur Zeit bin
Im Gespräch mit Henrik Hartai, dem Inhaber des mittelständischen Unternehmens Hartauer Wurstfabrik (Hartai Kolbászüzem)
____________________________________________
SB: Durch Zufall habe ich Ihr Salamiwurstprodukt kennen gelernt, das an Hausgemachtes erinnert. Nach welchem Rezept wird diese Salamiwurst hergestellt.
HH: Dazu muss ich ein bisschen weiter ausholen. 1979 kam ich nach meiner Berufsschulausbildung als Fleischer an die LPG Hartau/Harta. Dort wurde bereits Wurst hergestellt
Von Nicolaj Nienhaus
Trotz mehrerer Recherchen habe ich bisher in keinem Palatschinken auch nur einen Hauch von Schinken gefunden. Ob das Ungarndeutsche deshalb mehr mit den Amish Völkern in den USA zu tun hat, erfahren Sie heute. Dass Sprachänderungen, die in Deutschland durch historische Ereignisse Einzug erhielten, hier nicht unbedingt auch befolgt werden, erschwert die Kommunikation manchmal und zeigt mir,
Von Richard Guth
(August 2022) Dass es eine Fortsetzung meiner Reisenotizen vom Herbst 2019 geben wird, als ich mit einer Reisegruppe der Jakob-Bleyer-Gemeinschaft in Siebenbürgen verweilte, dachte ich mir nicht wirklich. Aber die vielen persönlichen Begegnungen, die Informationen und Einblicke, die ich gewonnen habe, ließen mir keine andere Wahl, als zur Feder oder besser gesagt zur Tastatur zu greifen und
Von Robert Becker
Wenn es darum geht, mich in den Koordinaten unseres Landes, das ich als meine Heimat achte und betrachte, zu definieren, kann ich als Grundlage nur von meinen eigenen Beispielen, dem Kanon meiner eigenen Familie und meiner Vorfahren sowie aus ihrem mir bekannten Schicksal ausgehen. Unsere historische Rechtsgrundlage ist von uns, den Deutschen in Ungarn selbst – wenn
Von Richard Guth
Ein Haushaltsentwurf, vorgelegt vom Finanzminister am 6. Juni, sieht spürbare Kürzungen bei der Förderung der Nationalitäten vor. Beträgt die Höhe der Unterstützung für Nationalitätenorganisationen, Freizeitaktivitäten wie Sommerlager, das Lehrerprogramm oder Institutionen im laufenden Kalenderjahr 5,5994 Milliarden Forint (14,99 Millionen Euro), soll diese um 726 Millionen (1,94 Millionen Euro) auf 4,86 Milliarden Forint (13 Millionen Euro) sinken. Das