
Eine mutige Witwe, ein finsterer Teufel und sieben vertriebene Kinder – was wie ein düsteres Märchen beginnt, entfaltet sich zu einer spannenden Geschichte über Mut, Hoffnung und listige Rettung. Wird die tapfere Frau es schaffen, sich und ihre Kinder vom Bösen zu befreien? Und welche Rolle spielt ein geheimnisvoller Einsiedler im Wald?
Vom Familienbetrieb zum industriellen Großabfüller. Josef Kleisz erzählt die Geschichte des Unternehmens,...
Der Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich, kurz VLÖ. Ein Verein in...
Sandra Fuchs, Leiterin der Lochberg-Tanzgruppe, im großen SB-Interview
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SB: Ihr wart im Juli bei der Europeade – wie wird man als Kulturgruppe ausgewählt?
SF: Man muss sich anmelden und nachher einen komplexen Registrationsprozess online absolvieren. Es sind diverse Fragen bezüglich der Gruppe, die man beantworten muss, und viele Daten müssen auch angegeben werden. Bei dem Festival gibt es aber
1722/23 kamen im Auftrag von Grafen Mercy die ersten evangelischen deutschen Siedler aus Hessen in das entvölkerte Gallaß/Kalaznó. In den 1740er Jahren kamen weitere Deutsche mit der zweiten Siedlungswelle hinzu, sodass im Laufe des 18. Jahrhunderts eine evangelische Gemeinde mit 116 Häusern entstand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl des Dorfes 1.014, es war eine homogene deutsche Siedlung.
Von Stefan Pleyer (aus Ratzenmarkt)
Die Ratzenmark, also die Tschepele-Insel gehört zu jenen ungarländischen Landschaften, die eine ausgesprochen reiche, epochenübergreifende Vergangenheit über sich erzählen können. In der Umarmung von zwei Donau-Zweigen wurde die Geschichte der mittelungarischen Donauinsel von den Römern, Germanen, ungarischen Landnehmern, Serben bis hin zu verschiedenen Kolonistengruppen geprägt, und die Zeit schmiedete im Herzen Ungarns die hiesigen Völkern
Im Gespräch mit dem Wissenschaftler Franz-Wilhelm Wanek aus Klausenburg
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SB: Ich habe in Ihrem Lebenslauf gelesen, dass Sie offiziell Franz-Wilhelm Wanek heißen – wie wurde aus dem Heltauer „Sachsenburschen” ein Siebenbürger madjarischer Wissenschaftler?
FW: Mein Großvater mütterlicherseits war ein Deutscher aus Schlesien, Anton Tonk. Er fand in Großwardein/Oradea eine madjarische Lebenspartnerin und die Kinder aus der Ehe – bis
Erstmalig erschienen im Portal wmn.hu am 4. Juli 2023. Zweitveröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung der Redaktion. Aus dem Ungarischen von Richard Guth.
Vom ungarischen Staatsgebiet Stand während des Zweiten Weltkriegs und danach wurden aus unterschiedlichen Gründen fast 800.000 Menschen in Zwangslager, die sich auf dem Territorium der Sowjetunion befanden, verschleppt, und von ihnen kehrten etwa 200.000 nie heim.
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Als Fortsetzung meiner Artikelserie erhält der Leser jetzt einen Beitrag über den Alltag der Dorfbewohner in Pari von der Jugend bis zum Tod.
Nach dem Abschluss der Elementarschule begann das richtige Leben für die Jugendlichen. Sie halfen bei dem Haushalt zu Hause aus, arbeiteten auf den eigenen Feldern, im Wald oder verdienten ihr eigenes Geld als Tagelöhner.
Von Richard Guth
Schulische Sommerferien bieten für mich immer die Möglichkeit, mein gewohntes Umfeld zu verlassen und mich auf Erkundungstouren zu begeben. Nicht anders war es in diesem Jahr, als meine Reise in den Nordosten Rumäniens und in die Slowakei führte.
Dabei beobachte ich immer mit großem Interesse, wie auslandsdeutsche oder ‑ madjarische Minderheitengemeinschaften mit dem sprachlichen Erbe umgehen. Dabei
Von Balázs Szabó
Es ist kaum zu glauben: Von ehemals etwa 800.000 Rumäniendeutschen lebten gemäß der Volkszählung von 2011 noch etwa 36.000 im heutigen Rumänien. Wir sind im größten Freilichtmuseum Ungarns in St. Andrä / Szentendre auf die Suche nach deutschen Spuren gegangen, um unter anderem diesem großen Wandel nachzugehen.
An einem sonnigen Augusttag begaben wir uns nach St. Andrä,
US-Amerikaner pflegen donauschwäbische Kultur fern der Heimat der Väter
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Ein Beitrag von Martin Szanyi
Die dreißigköpfige Jugend group der American Aid Society of German Descendants reiste durch Europa. Der 16-tägige Ausflug begann in Frankfurt und setzte sich in Mosbach und Salzburg fort. Man traf sich mit donauschwäbischen Vereinen und zusammen organisierte man Sing- und Tanzaufführungen. Schließlich verbrachte die Gruppe
Von Richard Guth
Der Befund ist eigentlich besorgniserregend. Dabei handelt es sich um ein globales, aber mindestens europäisches Phänomen. Bistum Fulda, ein katholisches Dorf – die Gemeinde feiert Kirmes, die Kirche füllt sich zaghaft. Vorne sitzen adrett gekleidete junge Männer, Mitglieder des örtlichen Bloos, also der Dorfjugend. In der Kirche verstreut sitzen weitere Gläubige, mit den Mitgliedern des Bloos zusammen
Madjarischer Plan B: Man würde in der Karpatoukraine die Kinder aus dem staatlichen Schulwesen herüberretten (Magyar B-terv: kimenekítenék a gyerekeket az állami iskolarendszerből Kárpátalján)
Anfang Dezember verabschiedete der Oberste Rat der Ukraine einen Gesetzesentwurf, der die restriktiven (und vielmehr geplant restriktiven) Bestimmungen gegenüber den autochtonen Minderheiten insbesondere auf dem Gebiet des muttersprachlichen Unterrichts aufhob. Demnach soll der Unterricht in der
Von Richard Guth
(Juli 2023) Durch buchstäblich blühende Landschaften führt der Weg aus Italien diesmal in die Hafenstadt Pirano/Piran an der slowenischen Adriaküste. Es hat viel in den letzten Wochen geregnet und das ging auch nicht spurlos an der Vegetation vorbei: im Gegensatz zum gewöhnlichen Einheitsgelb – ein Zeichen der sommerlichen Trockenheit – herrscht allseits Grün. Piran/Pirano steht akkurat auf
Kapelle Saarer Drei im SB-Gespräch
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SB: Ihr habt vor kurzem das zehnte Jubiläum eures Bestehens gefeiert – was waren die Ereignisse, die euch in den letzten zehn Jahren am meisten in Erinnerung geblieben sind?
SD: Wir haben in diesen zehn Jahren viele schöne Erinnerungen gesammelt. Natürlich waren die ersten erfolgreichen Auftritte und die vielen Worte der Ermutigung, Wertschätzung und
Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Errare humanum est – lautet das Sprichwort der alten Römer. Nicht anders ist es jedenfalls in der Volkskundeforschung und in der Ortsgeschichte. Manchmal ist es eine Sache von Missverständnissen: Die interwievten Augenzeugen sagen etwas und das Gesagte wird vom Forscher falsch verstanden. So ist es auch im Falle der Herkunftsgeschichte von Kötsching: Biebreau–Biebergau. Der Unterschied
Von Richard Guth
Ein bemerkenswerter Beitrag ist im Blog „Vázsonykő” Anfang 2022 anlässlich des Gedenktages der Verschleppung und Vertreibung erschienen („De hisz mi mind magyarok vagyunk!” – a Vázsonyi-medence német gyökerei). Autor des Beitrags ist Dr. Csanád Kandikó. Der Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte der deutschen Gemeinschaft in und rund um Großwaschon/Nagyvázsony nördlich des Plattensees. Genauer gesagt geht es