DER JUNGE, DER EINE KOHLENGRUBE FAND

Es ist knapp über 50 Jahre her, dass eine Folge von Sagen, Märchen und überlieferten Erzählungen aus der Branauer (Komitat Branau) Region vom Leben der Bergleute erschien. Die Märchen der Branauer Bergleute wurden von Dr. Karl Vargha und Dr. Béla Rónai gesammelt und im Band “Der schlaue Bergmannsknappe” im Jahr 1973 vom Demokratischen Verband der Deutschen in Ungarn, Budapest herausgegeben. Die Erzählungen basieren auf dem alltäglichen Leben der Bergleute, deren Kampf gegen die Habgier und Sorgen und Freuden im Leben. Die Sagen wurden von Generation zu Generation weitergegeben, weitererzählt, folglich sind die für die nachfolgenden Generationen erhalten geblieben. Die Leser*innen

Ein Dorf im Aufbruch

Südtiroler Filmemacher Lukas Pitscheider porträtiert Alltag im österreichischen Karpatendorf Königsfeld _________________________________________________ Eine Rezension von Richard Guth Ein bemerkenswerter Dokumentarfilmcoup gelang dem Südtiroler Filmemacher Lukas Pitscheider: Er begleitete nach eigenem Bekunden drei Jahre lang die Bewohner der (einst) österreichischen Gemeinde Königsfeld/Усть-Чорна im Theresiental in der Karpatoukraine und allen voran vier Protagonistinnen und Protagonisten mit ihren Familien. Wie der Name des Tals

Geschichte Dossier (1): Auf Netzwerkbildung

Konferenz widmet sich der Netzwerkbildung im Kreise der Ungarndeutschen und nach außen im 20. Jahrhundert ______________________________________________________________________ Von Gabriel Grob und Richard Guth Zu einer wissenschaftlichen Konferenz lud Interessierte Mitte November das Institut für Minderheitenforschung des Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrums (TK KI) des Loránd-Eötvös-Forschungsnetzwerks (ELKH) und der Stiftungslehrstuhl für Deutsche Geschichte und Kultur im Südöstlichen Mitteleuropa an der Universität Fünfkirchen. In der Konferenz

„Selig sind die Friedfertigen“

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer  Am 12. Mai 2023 fand in der Stadt Münster ein Friedens-Fest statt – für mich ein seltenes Erlebnis, aus zwei Gründen. Erstens, an der Bühne trat auch meine Enkelin auf – sie sang im Chor ein Friedenslied, gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus dem Gymnasium „Paulinum“. Zweitens, dies geschah inmitten eines neuen europäischen Krieges –

Mit Theaterspaß Deutsch lernen

Im Rahmen eines vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen in Deutschland) ausgeschriebenen Projekts durften Kleinkinder im Alter von 3 bis 6 Jahren und Schulkinder von den unteren bis zu den oberen Klassenstufen (1.-8.) mit „Theaterspaß Deutsch lernen” – so wie auch das Projekt hieß, das für die Förderung des Spracherwerbs bei Kindern im Komitat Branau ins Leben gerufen worden war. Dabei

Mit Engagement und Gefühl für die deutsche Minderheit

Im Gespräch mit Martin Herbert Dzingel, dem Präsidenten der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik __________________________________________ Von Richard Guth Das Sonntagsblatt schaut regelmäßig über den Tellerrand, in diesem Falle über die Landesgrenzen hinaus. In diesem Beitrag habe ich die Ergebnisse des Gesprächs mit Martin Herbert Dzingel, dem Präsidenten der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik e.

Das Erbe (6) – ein Prosastück und sein Hintergrund

Josef Michaelis Wege durch Schluchten (Meinen Eltern) Regen strömte. Schon seit Tagen regnete es in einem fort. Gräben füllten sich bis zum Rande mit Wasser. Der Wandkalender zeigte Juni 1947. Rädergeknarre eines Wagens brachte der Nachtwind immer näher. Manchmal knallte eine Peitsche. Bald taten sich die Umrisse eines Ochsenwagens auf. Er war voll beladen. Eine Truhe und ein kleiner Kasten

Machtpoker

Streit um die Kürzungen beim muttersprachlichen Deutschunterricht in Polen geht in die nächste Runde  _________________________________________ Von Richard Guth Monatelang beherrschte die polendeutsche Öffentlichkeit ein Thema: Die Kürzung der Mittel für den Deutschunterricht – mit der Konsequenz, dass in vielen Gemeinden der Umfang des muttersprachlichen Unterrichts von drei auf eine Unterrichtsstunde pro Woche zusammengestrichen wurde. Früh regte sich Protest im Kreise

Eigenen Emotionen Zeit und Raum bieten

Wanderausstellung über Deutsche auf fünf Kontinenten will intensive Einblicke verschaffen ____________________________________________________________ Von Richard Guth Bilder, die einen nicht loslassen – Menschen, Landschaften, Tätigkeiten! Man bleibt vor ihnen stehen und beobachtet sie intensiv. Nicht nur die stationär ausgestellten Bilder, sondern auch die der Online-Ausstellung, eine Errungenschaft unserer Zeit! Die Bilder aus fünf Kontinenten, die auch im Herbst in Fünfkirchen ausgestellt wurden,

Wie wir miteinander kommunizieren

Fahnenträger haben eine besondere Verantwortung __________________________________________________ Von Richard Guth Regelmäßig erreichen uns – allen voran über die sozialen Medien – Einladungen zu Veranstaltungen von deutschen Vereinen und Selbstverwaltungen. Dabei scheinen der kreativen Gestaltung dieser Invitationen keine Grenzen gesetzt – das ist gut so und zeugt von Vielfalt in den Reihen unserer Gemeinschaft. Was die sprachliche Gestaltung anbelangt, zeigt sich ein

Demographische Symbiose und ethnische Umgestaltung im Landgut der Antal(l)-Familie (Kötsching Teil 15)

Serie „Kolonisation der Gemeinde Kötsching”. Teil 15 ______________________________________________________ Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Das Nordufer des Plattensees gehörte in der Türkenzeit zum Habsburgerreich, das Südufer dagegen dem Türkischen Kaiserreich. Staatsrechtlich beziehungsweise theoretisch. In der Tat war in dieser Zeit nichts sicher. Grenzen im heutigen Sinne waren unbekannt, kein Zaun, keine vertraglich fixierten Linien in geometrischer Form. Die Unstimmigkeiten zwischen Türken

„Als wäre ich heimgekehrt”

Köchin, Konditorin und Gastrobloggerin Judit Neubauer aus Banda erobert mit ungarndeutschem Kochbuch den bundesdeutschen Markt ______________________________________ Von Richard Guth Ich muss gestehen, dass sich meine Liebe zur Kochkunst in Grenzen hält. Sehr in Grenzen! Jedenfalls als aktiver Zutuer – der Genuss fertiger Speisen steht natürlich auf einem anderen Blatt. Dafür betreibt meine Frau die Kunst des Kochens umso leidenschaftlicher und

Mit Fleiß für eine bessere Welt

Im Gespräch mit dem Valeria-Koch-Preisträger Bence Kiss ___________________________________________________________ SB: Bence, Du hast den Valeria-Koch-Preis erhalten, womit man Personen für vielseitige nationalitätenspezifische Aktivitäten auszeichnet – was waren diese Aktivitäten bei dir? BK: Diese Aktivitäten sind vor allem kulturelle und wissenschaftliche Aktivitäten, die ich im Verlauf der Jahre leistete. Seit meiner Kindheit war ich Mitglied der ungarndeutschen Tanzgruppe “Grüne Wiese” in Jink/Gyönk

Gemeinsame Wurzeln – im Gespräch mit Wendelin H. Priller aus Rasdorf

Von Richard Guth „Die ersten Kontakte zu den Stiffollern in Ungarn sind 1982, 1983 entstanden – unter anderem zu den Hambuchs, Wendelin und Géza. Es gab kaum Kenntnisse in Fulda über die Auswanderer, ich wusste auch nichts. 1983 unternahmen wir aus dem Landkreis Fulda eine größere Reise mit einem Reisebus. Die Entdeckung war, dass es da noch intakte Strukturen bezüglich

Wenn das Fremde hereinbricht

Eine Rezension zum Film R.M.N. __________________________________________________ Von Richard Guth Taumelnd, vom filmischen Geschehen völlig mitgerissen verließ ich das Kino im Stadtzentrum von Budapest. Der Film „R.M.N.” des namhaften rumänischen Regisseurs Cristian Mungiu (4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage), der letztes Jahr in Cannes als Wettbewerbsfilm vorgestellt wurde, ist wohl einer der ausdrucksstarken Filme der letzten Jahre. Er behandelt ein

Hoffnung auf eine bessere Zukunft

Steierdorf-Anina: Geschichte, Glaubensleben und Bildung __________________________________________________________ Vorbemerkung: Ich bin im Internet auf einen Banater Seminaristen aufmerksam geworden, der auf seiner Facebook-Seite mehrsprachige Beiträge postet. Mario Christian Karnel heißt der junge Mann, Angehöriger der dortigen deutschen Minderheit (Vater Deutscher, Mutter Rumänin, Muttersprache nach eigenem Bekunden Deutsch), der mir – nach einer kurzen Unterhaltung – wenig später einen Beitrag über seine Heimatstadt

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