Mit großer Bestürzung wurde bekannt, dass die Pázmány-Katholische-Universität in Ungarn nach 32 Jahren das Germanistik-Studium einstellt. Dieser Schritt ist nicht nur ein weiterer Schlag gegen die Geisteswissenschaften im Allgemeinen, sondern sendet auch ein alarmierendes Signal in Bezug auf den Stellenwert der deutschen Sprache und Kultur in Ungarn. Es ist ein Schritt, der deutlich macht, dass geisteswissenschaftliche Disziplinen zunehmend an den Rand gedrängt werden – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die
Die Kraft der Hoffnung: Erinnern für die Zukunft – Die bewegende Gedenkveranstaltung erinnert an die ungarischen Zwangsarbeiter, die im 20. Jahrhundert in die Sowjetunion verschleppt wurden. Die persönlichen Schicksale, wie das der Großmutter des Autors, zeigen eindrucksvoll, wie Hoffnung selbst in dunkelsten Zeiten überleben lässt. Ihr Glaube und ihre Entschlossenheit führten sie zurück in die Heimat – und gaben ihrer Familie eine Zukunft. Diese Erinnerung mahnt uns, das Leid nicht
Um nur kurz einzukaufen, bin ich irgendwann im Sommer in einem Warenhaus in der Branauer Stadt Mohatsch unterwegs gewesen. Es war am frühen Nachmittag bei einer Temperatur von etwa 37 Grad Celsius. Am Eingang schob vor mir eine Frau so zwischen 50 und 60 Jahren ihren Einkaufswagen, in dem ein vielleicht zwei Jahre altes Kleinkind saß, gerade durch die Türschleuse.
In letzter Zeit beschäftigt mich die Frage: „Was bedeutet Heimat für den einen oder anderen?“ Welche zusätzliche Bedeutung hat sie, und ab wann können wir einen neuen Wohnort als Heimat bezeichnen? Vor ungefähr 300 Jahren haben die Ahnen der Ungarndeutschen die Entscheidung getroffen, ihr Heimatland zu verlassen und mit großer Hoffnung in einem vielversprechenden Land einen Neuanfang zu wagen. Das geschieht jedoch immer wieder. Aber warum? Was treibt die Menschen
Ich muss gestehen, dass ich schon einmal mit dem Verfassen dieses Beitrags begonnen habe. Dann bin ich aber unsicher geworden und habe das Geschriebene wieder gelöscht. Ein erneuter Fall rief das Vorhaben wieder in Erinnerung. Worum geht es?
Ich muss gestehen, dass ich schon einmal mit dem Verfassen dieses Beitrags begonnen habe. Dann bin ich aber unsicher geworden und habe das Geschriebene wieder gelöscht. Ein erneuter Fall rief das Vorhaben wieder in Erinnerung. Worum geht es?
Martin Szanyi hat das Blaufärberfestival besucht und beschreibt seine Eindrücke
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Von Martin Szanyi
Zum 23. Mal fand das Großnaarader Blaufärber-Landesfestival statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Branauer Großnaarad/Nagynyárád stand die Modeschau „Wunder der Blaufärberei”. Damen- und Herrenbekleidung in traditionellem und modernem Stil. Die andere Hauptattraktion war die Blaufärberei von Johann Sárdi (1920-2017), die bei freiem Eintritt besichtigt werden konnte. Die Führung wurde auch in deutscher Sprache angeboten. Entlang der
Von Richard Guth
„Jugendliche ansprechen, aber wie?” Diese Frage stellte sich die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen im Vorfeld der Nationalitätenwahlen 2024. Die Wahlen sind Anfang Juni gelaufen, das Ergebnis steht fest. Der Leser stellt daher zu Recht die Frage, wieso uns die Modalitäten der Wahlkampagne nach der gelaufenen Wahl noch beschäftigen sollen?!
Die LdU hat Ende 2023 ein Projekt gestartet. Ziel war/ist es, junge Gesichter für die Nationalitätenselbstverwaltungen zu gewinnen. Ein
Es wäre an der Zeit zu unseren deutschen Vornamen zu stehen
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Von Richard Guth
Ich muss mich bei all denjenigen entschuldigen, die meinen, ich meckere auch in diesem zweiten Beitrag nur über Anomalien des Sprachgebrauchs. Ja, stimmt, aber ich kann es leider nicht anders. Ich möchte hier auf etwas eingehen, das mich in letzter Zeit wieder intensiv beschäftigt hat.
Vor kurzem sind die Wahlen zu den Nationalitätenselbstverwaltungen zu Ende
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Seit einem Jahr lebe ich in Österreich. Seither ist mir einiges hier aufgefallen. Wir wohnen in einer kleinen, aber sehr tüchtigen, überwiegend von Österreichern bewohnten, niederösterreichischen Stadt mit mehr als 4.000 Einwohnern. Beim Betrachten der Einwohner kommt ihre Herkunft nicht zum Vorschein. Selten bekommt man hier eine Frau im Kopftuch zu sehen.
In Österreich feiert man gern und vor allem auf dem Land wird die Tradition gepflegt.
Von Robert Becker
Der Entwicklungsweg eines Volks – viel mehr noch einer Volksgruppe – liegt nicht nur in den eigenen Händen, denn regiert und gelenkt wird auch wider den eigenen Willen. Diese Tatsache muss nicht einmal angefochten werden, denn der Fortschritt muss bis in die entlegensten Ecken und Täler forciert werden, damit die Zeit nicht mancherorts noch stehen bleibt und so sich museumsreife Strukturen bewahren.
Ja, der Fortschritt ist auch
Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Das Jakob-Bleyer-Heimatmuseum in Wudersch veranstaltete anlässlich des 150. Geburtstages von Jakob Bleyer Ende Januar eine würdige Gedenkveranstaltung. Andreas Grósz hielt einen Vortrag über das Leben Bleyers, in dem er u. a. auf das Dilemma Bleyers einging: Soll die ungarndeutsche Identität auf der Staatszugehörigkeit basieren und die Deutschen damit letztlich Hungari (Deutschungarn, gleichberechtigte Mitglieder der ungarischen Nation) sein oder soll die gemeinsame Volkszugehörigkeit zu allen deutschsprachigen Ländern Europas