„Ich bin mit Omega-Frontmann János Kóbor verwandt”

Sohn heimatvertriebener Badeseker Werner Szugfil über Herkunft, Heimatverbundenheit und Familienverbindungen __________________________________ Von Richard Guth „Also um den ersten Teil der Frage zu beantworten: Ja, ich bin stolz auf meine Stadt Schwerte: Hier bin ich geboren, hier werde ich sterben. Hier bin ich 1956 geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe viele Freunde hier und in der nächsten Umgebung, habe hier geheiratet und mein Bruder, der Letzte aus dem engsten Familienkreis, lebt

Vom „Bedürfnis, zu euch zu gehören”

Filmemacher Udo Pörschke über Wurzeln, sein Verhältnis zum Ungarndeutschtum und geplante Filmprojekte ________________________________________ Von Richard Guth „Der Grundgedanke hinter der Trilogie „Heimatlos”, „Lissi” und „Ein Franke lernt Polka” war folgende: Bislang waren die Themen „Kulturpflege und Vertreibung“ dominant, nun sollte ein Film entstehen, der sich mit dem Thema „Gegenwart und Zukunft der Ungarndeutschen“ beschäftigt. Dabei ging es eigentlich um Anfragen seitens von Ungarndeutschen, die sich jenseits üblicher Themen einen Blick

Tiszta Sváb – eine Rezension

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Vor einigen Jahren, als ich in der Budapester Ortsgruppe der GJU tätig war, wurden wir von Ágnes Sós (Regisseurin des Films) kontaktiert, um an den Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm teilzunehmen. Wir waren mitten in den Vorbereitungen für unsere Aktion, bei der wir am TrachtTag in der Budapester Innenstadt Informationsblätter über das Ungarndeutschtum verteilen wollten. Diese Aktion von uns kommt auch im Film vor. Das ist aber nur

In unse Sproch ksocht – Wos mr af unse Fouhne schreiwe

Von Robert Becker Ti Täk, wu mr to in Ungan nuch Schwowe woan, sen vepei. Wenn ich em treißich Joah äldr wär, tät ich vleicht a nimmi leep, owr noch häd ich als ksocht: „Wos wellt er mit ten Unganteitsch, ich sen en Schwop.“ – Tes häd ich selpst noch ksocht, wenn ich ‘s tomols aa kewesst hätt, taß ich jo kan Schwop net sen, wal ich mei Opstammung nooch

Ein Ausflug nach Werischwar

Zu Besuch beim „schwedischen ungarndeutschen“ Künstler Johannes Feldhoffer _________________________________________________ Von Annkristin Teichert Es war ein sonniger Herbstmorgen, als ich mich auf den Weg nach Werischwar/Pilisvörösvár machte, um den ungarndeutschen Künstler Johannes Feldhoffer zu besuchen. Der in den 1970ern nach Schweden emigrierte Künstler kehrte vor einigen Jahren mit seiner Frau in seinen Heimatort Werischwar zurück. Gespannt auf die Geschichten seines Lebens und die Einblicke in seine Kunst machte ich mich vom

Rettung der ungarndeutschen Dialekte: Standardisierung oder sicherer Mundtod

Von Stefan Pleyer Wie lange schmückt das Hessisch-Fränkische der Stiffolder die Straßen von Feked? Wird das freundlich klingende Bairische von Werischwar für immer verschwinden? In unserem aktuellen Jahre 2024 ist es höchste Zeit, die vom verbindlichen, Selbstmarketing-Folklorezierrat befreite bittere Realität der Lage unserer Dialekte ins Gesicht zu bekommen, und eine glaubhafte Geländebegehung zu unternehmen, die einen Spiegel vor uns halte: Unsere Dorfmundarten sind am Aussterben, die allerletzten Boten sind diejenigen,

Wenn sich Wurst und Dienstleistung treffen

Der Trabert Hof in Feked verkauft nicht nur Stifolder ______________________________ Von Richard Guth Soziale Medien sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Manche schwören auf Facebook, andere auf Twitter (neuerdings X genannt) oder Instagram – wie auch immer, Informationen werden heute vielfach digital weitergegeben, auch wie im Falle der folgenden Geschichte. Eines Abends landete eine Mail von meiner Frau in meinem Postfach, mit einem Link versehen. „Das wäre was für

Jeden Monat am zweiten Donnerstag

Vortragsreihe in Sanktiwan bei Ofen anlässlich der 300-Jahr-Feier der Ansiedlung / Organisatorin Dr. Maria Mirk im SB-Gespräch __________________________________________ Von Richard Guth „Die Vortragsreihe war in der Tat meine Idee, auch die Organisation obliegt mir. Am zweiten Donnerstag jeden Monats halten Experten zu verschiedenen Themenbereichen einen Vortrag. Beim ersten Vortrag im Januar ging es um die Geschichte Sanktiwans vor der Ansiedlung im 18. Jahrhundert. Den Vortrag hielt der Historiker und Archäologe,

Das Erbe lebt weiter

Auf den Spuren der Ungarndeutschen in Wieland _______________________________ Von Ibolya Lengyel-Rauh 1687 kam es zu einer entscheidenden Schlacht in der Nähe von Mohatsch, in der die südtransdanubische Region von der jahrzehntelangen (ca. 150 Jahren) türkischen Herrschaft befreit wurde. Darauffolgend kam es zur Friedensschließung 1699 in Karlowatz zwischen den Habsburgern und dem Osmanischen Reich. Der Friede deklarierte die Befreiung dieses Gebietes, also zogen sich die Osmanen von Südtransdanubien zurück. In diesem

Erbe bewahren und Moderne leben

Sandra Fuchs, Leiterin der Lochberg-Tanzgruppe, im großen SB-Interview  ______________________________________ SB: Ihr wart im Juli bei der Europeade – wie wird man als Kulturgruppe ausgewählt? SF: Man muss sich anmelden und nachher einen komplexen Registrationsprozess online absolvieren. Es sind diverse Fragen bezüglich der Gruppe, die man beantworten muss, und viele Daten müssen auch angegeben werden. Bei dem Festival gibt es aber eine strenge Begrenzung der Teilnehmerzahl. Wenn diese bei den Voranmeldungen

Suche nach deutschen Spuren im Freilichtmuseum

Von Balázs Szabó Es ist kaum zu glauben: Von ehemals etwa 800.000 Rumäniendeutschen lebten gemäß der Volkszählung von 2011 noch etwa 36.000 im heutigen Rumänien. Wir sind im größten Freilichtmuseum Ungarns in St. Andrä / Szentendre auf die Suche nach deutschen Spuren gegangen, um unter anderem diesem großen Wandel nachzugehen. An einem sonnigen Augusttag begaben wir uns nach St. Andrä, um das Freilichtmuseum zu entdecken. Unser Ziel war es, auf

Es ist so schön ein Musikant zu sein

Kapelle Saarer Drei im SB-Gespräch  _________________________ SB: Ihr habt vor kurzem das zehnte Jubiläum eures Bestehens gefeiert – was waren die Ereignisse, die euch in den letzten zehn Jahren am meisten in Erinnerung geblieben sind? SD: Wir haben in diesen zehn Jahren viele schöne Erinnerungen gesammelt. Natürlich waren die ersten erfolgreichen Auftritte und die vielen Worte der Ermutigung, Wertschätzung und Unterstützung, die wir im Laufe der Jahre erhalten haben, entscheidend.

Folgen Sie uns in den sozialen Medien!

Spende

Um unsere Qualitätsarbeit ohne finanzielle Schwierigkeiten weitermachen zu können bitten wir um Ihre Hilfe!
Schon mit einer kleinen Spende können Sie uns viel helfen.

Geben Sie ein Suchbegriff ein, um Ergebnisse zu finden.

Newsletter

Möchten Sie keine unserer neuen Artikel verpassen?
Abonnieren Sie jetzt!