Aus der Seele gesprochen

Eine Ausstellung, die unter die Haut geht – Im Hessenpark erzählen Besucher bewegende Geschichten über Flucht, Vertreibung und Neuanfang. Von Pommern bis Ostpreußen, vom Sudetenland bis Aserbaidschan spiegeln ihre Worte Schmerz, Dankbarkeit und Hoffnung wider. Die lose gesammelten Stimmen verbinden Generationen – und zeigen: Heimatverlust kennt keine Grenzen. Lies weiter und lass dich berühren!

Die Zukunft der Deutschen in Ungarn – Epilog zur Ödenburger Volksabstimmung (Teil 2)

Von Alfred von Schwartz   Nur die Wahrheit kann uns heilen. Vorbemerkung der SB-Redaktion Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf den Menschen der Gegenwart befremdlich wirken,

Wenn die 70-80-Jährigen nicht mehr da sind

Mit der Dialektwörterbuchautorin Judit Endrész aus Ratka im Gespräch _____________________________________ SB: Frau Erdész, Sie haben heuer ein Mundartwörterbuch herausgebracht – wer war Ideengeber des Projekts bzw. woher kam die Motivation? JE: Mein Vater, Georg Endrész, war der Ideengeber. Er ist Lehrer für Geschichte, Russisch und Deutsch. Er hatte seit Jahren schon vor, dieses Wörterbuch zu machen, ihm fehlte aber einfach

In Almasch war es auch nicht anders

Über die Vertreibung und Enteignung sowie Verschleppung schwäbischer Familien aus Almasch/Bácsalmás _________________________________________________ Von Johann Krix, Vorsitzender der DNSVW Almasch Am 24. 02. 2022 um 16.30 Uhr wurde in Almasch/Bácsalmás mit der Unterstützung und in der Organisation der Deutschen Selbstverwaltung Almasch der historische Dokumentarfilm „Tiszta sváb” von Ágnes Sós vorgeführt. In dem Film werden Interviews mit Überlebenden geführt, die über die

Musi und G’sang im Wirtshaus – Die Klani Hupf probt öffentlich

Von Franz Mohl, Klani Hupf Die Klani Hupf bei der ersten öffentlichen Probe – und was danach geschah: https://fb.watch/fcj-mKFOcA/. Traditionspflege wie noch nie hat sich die Musikgruppe Klani Hupf auf die Fahne geschrieben. Diese Vollblutmusiker haben etwas Besonderes in der ungarndeutschen Musikszene ins Leben gerufen. Die Grundidee stammt von Walter Manhertz und Valentin Laub. Der Musikstil der Gruppe nennt sich

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 11 Die wissenschaftliche Methodologie muss sich manchmal wegen Quellenmangels im Labyrinth der Wahrsagungen und Irrtümer herumirren. Es steht nämlich nicht in jedem Fall ausreichender Datenvorrat zur Verfügung. Wenn man beispielsweise in der Zeitperiode 1914–1918 Forschungen macht, mag die Arbeit in einer Üppigkeit des Quellenmaterials schlemmen. Nicht so ist es aber im Falle der Ortsgeschichte

Den Schülern Wurzeln und Flügel geben

Das zweite Schuljahr ging Mitte Juni an der neugegründeten Deutschen Nationalitätengrundschule Wudigess/Budakeszi zu Ende – Rektorin Mira Gölcz stellte sich den Fragen des Sonntagsblattes und zog Bilanz.                                                 _________________________________________________ SB: Frau Gölcz, was hat die DNSVW Wudigess dazu bewegt 2020 eine eigene Grundschule zu gründen? Wie ging die Neugründung vonstatten, organisatorisch und personell? MG: Jede Nationalität in Ungarn hat das Recht

Reisenotizen (12): Erdély

Von Richard Guth „Hat sich jemand in der Kasse geweigert, ungarisch zu sprechen?”, fragt mich die Mittfünfzigerin, die ich im Lebensmitteldiscounter angesprochen habe. Meine Frage war eigentlich harmlos, ich wollte wissen, wie hoch der Anteil der Sekler in der Kleinstadt nahe der Komitatsgrenze zu Mieresch ist. „Die große Mehrheit sind Sekler”, lautet die Antwort der Frau, die dann doch noch

Langer, heißer Sommer

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, / Dass ich so traurig bin, /Ein Märchen aus uralten Zeiten / Das kommt mir nicht aus dem Sinn. / Die Luft ist kühl und es dunkelt, / Und ruhig fließt der Rhein, / Der Gipfel des Berges funkelt/ Im Abendsonnenschein.” Dieses Lied, Loreley von Heinrich Heine,

Nordic Walking auf Stifoldisch – wie die Finnen Gereschlak veränderten

Von Richard Guth Ein echtes Filetstück fiel mir in einer Budapester Libri-Buchhandlung in die Hände – eine Monografie* der Sprachwissenschaftlerin Borbála Heltai-Pach, die sich mit dem Sprachgebrauch in der Branauer 750-Seelen-Gemeinde Gereschlak/Geresdlak beschäftigt. Herausgebracht wurde das Buch von dem ungarischen Ableger des französischen Verlags L’Harmattan, der mich in der Vergangenheit schon mehrfach mit anspruchsvoller Fachliteratur mit geisteswissenschaftlichem Bezug beglückt hat

Neun Buchstaben, mit den man Geschichte schrieb

Zum 25. Geburtstag des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen ___________________ Von Richard Guth Ich muss gestehen, von der ungarischsprachigen Einladung etwas irritiert gewesen zu sein. Eine deutsche Organisation in Ungarn, die ihre Mitglieder auf Ungarisch zum gemeinsamen Fest lädt. Nicht zweisprachig, sondern einsprachig ungarisch. Nach Angaben von Insidern durchaus üblich in dieser bedeutenden Dachorganisation der deutschen Minderheit. Da musste

Verlässlich regional informieren

Lokalredakteur und Sonntagsblatt-Leser Hatto Schmidt aus Südtirol im Gespräch Von Richard Guth Deutschsprachige journalistische Arbeit im Ausland stellt wahrlich etwas Besonderes dar. So fühlte es sich auch für den gebürtigen Deutschen Hatto Schmidt aus Tübingen an, als er vor 32 Jahren bei dem Südtiroler Tagblatt „Dolomiten” angefangen hat. Die Tageszeitung gehört zu den renommierten Presseerzeugnissen deutscher Sprache. Sie wurde vor

Der Darmstädter Schwabenball der 1950er Jahre als Zankapfel zwischen den gemäßigten und den radikalen „Deutschbewussten“

Von Krisztina Kaltenecker Teil 1 Die Etablierung des Schwabenballs in Darmstadt 1951 In den 1950er Jahren umfasste der Stadtteil Darmstadt-Süd/Heimstättensiedlung mehrere Siedlungen: Die eigentliche Heimstättensiedlung („Altsiedlung“) der Einheimischen aus den 1930er Jahren, die Buchenlandsiedlung der Bukowinadeutschen und die Donausiedlung der ungarndeutschen Heimatvertriebenen. Alle drei „Randsiedlungen“ befanden sich damals kontinuierlich im grundsätzlich von verschiedenen Bau- und Siedlungsgenossenschaften vorangetriebenen Aufbau. Zeitgleich mit

Harte Realität – Nationalitätenpolitik in turbulenten Zeiten

Von Richard Guth/Patrik Schwarcz-Kiefer Die Wirtschaftskrise, die nicht nur Ungarn, sondern die ganze Welt bedroht, nimmt ihre ersten Opfer. Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion in Ungarn stehen im Moment die schwache Nationalwährung Forint, die Änderung der Besteuerung von Kleingewerbetreibenden (ung. kata) und die Änderungen bei der Deckelung der Nebenkosten. Diese alle beeinflussen auch unsere kleine Nationalitätenwelt. Aber auf welche Weise?

Müssen wir noch vertreten werden?

Von Robert Becker Gleich am Anfang eine grundsätzliche Aussage: Ja, die parlamentarische Vertretung des Ungarndeutschtums ist – wie auch immer betrachtet – eine positive Errungenschaft, die hoffentlich wenigstens mittelfristig Bestand haben kann. Sie kann nicht nur dazu beitragen, dass Gelder für diverse Ideen, Programme, Anlässe, Ereignisse und Projekte flüssiger fließen, sondern – wenigstens halt theoretisch – auch dazu führen, dass

Von Wesen und Bedeutung christlicher Wallfahrten

Von Dipl. Ing. Josef Lutz, St. Gerhards-Werk Stuttgart Unterwegs sein zu einem besonderen Gnadenort und zu einer Kultstätte ist Ausdruck der Frömmigkeit und ein Uranliegen des Menschen. Wallfahrten gibt es bei Christen, Juden und Muslimen. Sie sind also keine ausgesprochen katholische Ausdrucksform des Glaubens. Bei einer Wallfahrt brechen Menschen aus ihrer alltäglichen Umgebung auf, um an einem bestimmten Gnadenort zu

Folgen Sie uns in den sozialen Medien!

Spende

Um unsere Qualitätsarbeit ohne finanzielle Schwierigkeiten weitermachen zu können bitten wir um Ihre Hilfe!
Schon mit einer kleinen Spende können Sie uns viel helfen.

Teilen:
Geben Sie ein Suchbegriff ein, um Ergebnisse zu finden.

Newsletter

Möchten Sie keine unserer neuen Artikel verpassen?
Abonnieren Sie jetzt!