Die Wurzeln, die Sprache und die Zukunft

Die Bedeutung von Wurzeln und Sprache steht im Mittelpunkt dieses Essays: Nur wer seine Herkunft und Muttersprache pflegt, kann als echte Volksgruppe bestehen. In einer Welt, die nach Anpassung und Moderne strebt, droht die Identität zu verblassen – doch die Wurzeln geben nicht nur Halt, sondern auch Kraft für die Zukunft.

Deutsche Selbstverwaltung in Witschke gebildet

Von Daniel Erlein, Vorsitzender der DSVW Witsche Am 13. Oktober 2019 wurden von den registrierten ungarndeutschen Wählerinnen und Wählern drei junge Kandidaten in die neu entstandene Deutsche Selbstverwaltung von Witschke/Bicske gewählt, die damit, unterstützt von der Jakob Bleyer Gemeinschaft, unter meinem Vorsitz ihre Arbeit aufnahm. In meiner Heimatstadt gab es zuvor keine deutsche Selbstverwaltung. Dem standen gesetzliche Vorschriften im Wege,

Wer ist ein Vertreter der Ungarndeutschen?

Von Georg Krix Auf diese Frage schrieb Jakob Bleyer im Sonntagsblatt vom 19. Juli 1931 Folgendes: „…Wer ein Vertreter und Wortführer dieses Deutschtums sein will, der muss es wirklich vertreten! Mit allen seinen gottgegebenen und verbrieften Rechten, mit allen seinen sprachlichen und kulturellen Wünschen und Forderungen! Der muss mit allen sittlich erlaubten Mitteln danach trachten, mit Aufbietung aller seiner Kräfte

GEDANKEN zum 86. Todestag von Prof. Dr. Jakob Bleyer

Von Georg Krix Unlängst erschien im Sonntagsblatt ein Artikel (als Meinung) mit der Überschrift: Wo werden wir denn hingesteuert? In diesem Artikel ist u.a. zu lesen: „…Wenn man das Herangehen eines Jakob Bleyers ins Auge fasst, gab es doch Personen in der Geschichte, die ganz anders gedacht haben. Die mit offenen Augen danach getrachtet haben, die Begabung in den eigenen

Deutsche Ortsschilder in Ungarn machen noch kein Ungarndeutschtum

Bemerkung/Ergänzung zur Nachricht Deutschsprachige Ortsschilder in Plankenhausen/Győrsövényház von Georg Krix Der Ort, somit auch der Namen Györsövényház = Plankenhausen dürfte wahrscheinlich nur wenigen unserer ungarndeutschen Landsleute etwas aussagen. Deshalb einige Angaben dazu. Einst ein schönes, stolzes deutsches Dorf in der Nähe von Raab/Győr. Die Einwohnerzahl laut Volkszählung 1941: Insgesamt 1312, davon Deutsche (die noch den Mut hatten sich als Deutsche

Wo werden wir denn hingesteuert?

  Von Georg Sawa Bereits im 19. Jahrhundert etablierte sich besonders in Siebenbürgen eine blühende deutsche Parteienlandschaft, die die auf dem Gebiet lebenden deutschen Bürger nicht nur vertreten, sondern auch zusammengehalten und in ihrer Identität gestärkt hat. Die Auswirkungen davon haben sich bis heute als nachhaltig erwiesen. Bis diese Bestrebungen seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts auch im heutigen Ungarn

Nur ein halbes Jahr – nur eine halbe Stunde

Von Klara Burghardt (Leidensweg von Elisabeth und Heinrich Stettner und den Dorleuten) Halb sieben, früher Morgen. Die durch die offene Balkontür hereindrängende Morgenfrische, das Taubengurren und das frische Amsellied wecken Anna auf. Die alten Fichtenbäume schauen ins Zimmer hinein. Die ersten Sonnenstrahlen schlüpfen spielend durch die Äste hindurch und streicheln Anna. Sie streckt sich aus, langsam, wie eine Katze. Nettes

Stets offen für Neues – Familienunternehmen Gabardin Meter- und Kurzwaren KG Mohatsch im Porträt

Von Richard Guth Der Familienausflug an diesem Pfingstwochenende führte uns diesmal in eine historisch bedeutende Stadt in Südungarn. Es war ein warmer Junitag, in der Innenstadt empfängt uns geschäftiges Treiben, die Kinder kommen gerade aus der Schule und machen sich auf den Heimweg. Unser erster Weg führt zur Donau – am Ufer erblicken wir zwei Beamten von der Wasserpolizei, im

Wir sind doch Donauschwaben!

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Man streitet und diskutiert darüber seit langem, ob die Ungarndeutschen sich Donauschwaben nennen sollten oder nicht (hier geht‘s natürlich nicht um die in Westungarn verbliebene Heanzen, sondern um die „wahren“ „Schwaben“, die nach den Türkenkriegen im Königreich Ungarn angesiedelt wurden). In der letzten Zeit scheint es so, dass dieser Begriff aus der ungarndeutschen Umgangssprache gänzlich verschwindet. Eine

Theaterstück über die Ansiedlung der Donauschwaben in Ahlaß/Olasz

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Am 21. September wurde ein Theaterstück von Ildiko Frank über die Ansiedlung der Donauschwaben mit Amateurschauspielern aus Nadasch/Mecseknádasd dem Publikum vorgestellt. Für die Aufwärmung war der Intermelody-Chor aus Surgetin/Szederkény zuständig, danach betraten die Nadascher Schauspieler die Bühne. Die Geschichte des Spieles fing in der Urheimat der Donauschwaben an, wo die Deutschen mit verschiedensten Methoden angeworben wurden um

Die Abgeordneten der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen übernahmen ihre Mandate

Auf dem Ludovika Campus der Nationalen Universität für den Öffentlichen Dienst fand die feierliche Übergabe der Mandate an Abgeordnete der Landesselbstverwaltungen der in Ungarn lebenden Nationalitäten statt. Am 28. Oktober 2019 nahmen 44 Abgeordnete der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ihr Beauftragungsschreiben für die kommenden fünf Jahre entgegen, weitere drei Abgeordneten erhalten es zu einem späteren Zeitpunkt. An der feierlichen Mandatsübergabe waren

Deutschsprachige Ortsschilder in Plankenhausen/Győrsövényház

Die Interessengemeinschaft der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge traf sich zum, inzwischen obligatorischen, Jahrestreffen Ende Oktober in Weilburg-Kubach. Der Sprecher der IG, Johann Geigl, informierte über den aktuellen Stand der noch laufenden Projekte. Die Sanierung der alten Friedhofskapelle aus dem Jahr 1927 kann voraussichtlich erst im nächsten Jahr begonnen werden. Der Finanzierungsplan kann erst im ersten Quartaldes kommenden Jahres endgültig verabschiedet werden.

Die neue ungarndeutsche Diskussionskultur

Von Richard Guth Endlich!, dachte ich mir, als auf Facebook – wie aus dem Nichts – ein geteilter Inhalt auftauchte. Es ging um das Fest der Ungarndeutschen Kirchenmusik, das Mitte Juli in Sirtz/Zirc stattgefunden hat. Endlich, denn der geteilte Beitrag bot Gelegenheit um persönliche Eindrücke miteinander zu teilen und zu diskutieren. Beim Beitrag ging es um ein Bild, auf dem

Edmund-Steinacker-Gedenkfeier

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Am 25. Oktober fand im Károlyi-Schloss (Petőfi-Literaturmuseum) in Budapest eine Edmund-Steinacker-Gedenkveranstaltung statt. Die Veranstaltung eröffnete Dr. Ing. Georg Kramm, Vorsitzender der Jakob Bleyer Gemeinschaft. In seiner Rede hob er den interessanten Lebensweg Steinackers hervor. Steinacker war nämlich ein Dissimilierter, der nur später in seinem Leben seine deutsche Identität erkannte und erlebte. Laut Kramm ist Steinackers Beispiel wichtig

Wenn Rechte, die für uns da sind, auch genutzt werden

Eine erfrischende Kommunalwahlgeschichte Von Richard Guth „Für die Branauer Dörfer!” – steht auf dem Flugblatt, das im Wahlherbst viele ungarndeutsche Haushalte in Südungarn erreichte. „Uns hat bislang noch keiner auf Deutsch angesprochen”, freuten sich Branauer Wähler und hatten dabei völlig Recht. Denn was unser Vorstandsmitglied und Redakteur Patrik Schwarcz-Kiefer als Spitzenkandidat der rechtskonservativen Partei „Jobbik” in der Branau in die

ÉMNÖSZ-Einheitsliste vom Wähler abgesegnet – etwas mehr Vielfalt auf lokaler Ebene

Parallel zur Wahl der Kommunalselbstverwaltungen wurden neue ungarndeutsche Vertreter gewählt Eine Wahlnachlese von Richard Guth Der 13. Oktober 2019 brachte manche Überraschung – nach fast 15 Jahren Fidesz-Dominanz in den Kommunen scheint die Erfolgsserie der Regierungspartei ein Ende zu haben. Viel ruhiger verliefen die Wahlen der Minderheitenvertreter, jedenfalls bei den Deutschen. Eine richtige Wahlmöglichkeit bestand ohnehin nur bei der Wahl

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