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Sprache im Gepäck

Im Gepäck der etwa 2,5 Millionen der in den letzten rund dreißig Jahren in die Bundesrepublik eingewanderten (Spät-)Aussiedler aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion befand sich ein großes immaterielles Erbe. Dieses war nicht auf alle gleichermaßen verteilt, bei dem einen mehr, bei der anderen weniger spürbar und ist immer weniger geworden. Es handelt sich dabei um die mitgebrachten »russlanddeutschen« Dialekte. Was sind das für Dialekte und wer spricht sie noch? _________________________________________________________________________

„Längst angekommen”

Von Richard Guth Seltenen Besuch erwarteten vor einigen Monaten JBG und Sonntagsblatt. Viktor Pretzer aus dem deutschen „hohen Norden”, genauer gesagt aus Schleswig-Holstein, verweilte bei uns, Ungarndeutschen. Eine der Stationen führte ihn auch nach Sexard, zur Deutschen Bühne Ungarn, wo er nach eigenem Bekunden wertvolle Gespräche mit Intendantin Katharina Lotz führte – eine Reise, die ihm „die Augen geöffnet” habe, unter anderem bezüglich dessen, welches Potenzial Ungarn und die deutsche

Ein Buch über uns, aber auch für uns – Eine Rezension zu Zoltán Biharis „Mi svábok”

Von Richard Guth Der Anblick des enzyklopädieartigen Buches ließ bei mir, dem Buchliebhaber, das Herz höher schlagen. Knapp 600 Seiten und ein stattliches Gewicht von deutlich über einem Kilo – es geht um Zoltán Biharis „Mi, svábok”*, das in Kürze auch in deutscher Sprache erscheinen soll! Und nicht nur das: Band 2 mit weiteren Ortschaften ist im Sommer erschienen. Es ist wahrlich nicht einfach, über ein Buch zu schreiben, in

Von der „Feuernacht” zur „Autonomie” – Spannende Sonderausstellung über Südtirol im Jakob Bleyer Heimatmuseum

Von Dr. Kathi Gajdos-Frank, Heimatmuseum Am 25. November 2022 konnten wir – das Haus der Tiroler Geschichte Bozen und das  Jakob Bleyer Heimatmuseum Wudersch – die Sonderausstellung „Befreiungsausschuss Südtirol – Von der „Feuernacht“ zur „Autonomie“ im Gebäude des Heimatmuseums feierlich eröffnen. Nach dem berührend schönen „Ave Maria“, vorgetragen vom Lyra Gesangchor Wudersch, war es für uns eine große Ehre, unsere lieben Gäste aus Südtirol, Herrn Dr. Dr. h.c. Franz Pahl,

Ungarndeutsche Zeitblicke

Von Robert Becker Blicken wir vergangenen Epochen entlang in die Zeit zurück, so müssen wir es feststellen, dass nicht nur im Verhältnis unseres eigenen Lebens, aber auch im Dasein unserer Volksgruppe gravierende Veränderungen eingetreten sind, die alle Bereiche vom sozialen, vom Bildungs-, vom politischen, vom religiösen, vom ideologischen bis zum gesellschaftlichen Umfeld erfassen, die man nicht ignorieren kann, da sonst ein unwahres, verzerrtes Bild und ein verzerrtes Verhältnis zur Wirklichkeit

Verspätete Aufarbeitung der eigenen Geschichte

Buchpräsentation und Filmaufführung in Bonnhard _____________________________________________ Von Anna Türberger Die deutsche Minderheit in Ungarn durfte als Kollektiv erst mit einer Verspätung von Jahrzehnten das eigene Trauma aufarbeiten können: Zwar wurde die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg in den frühen 1980ern wieder auf die öffentliche Agenda gesetzt, mit der Verschleppung oder wie es bekannter heißt „Malenkij Robot” durfte sich jedoch die Öffentlichkeit und die Community, also die Gemeinschaft selbst

Die Zukunft der Deutschen in Ungarn – Epilog zur Ödenburger Volksabstimmung (Teil 3)

Von Alfred von Schwartz Druck der Röttig-Romwalter Druckerei AG, Ödenburg Nur die Wahrheit kann uns heilen. Vorbemerkung der SB-Redaktion Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf den Menschen der Gegenwart befremdlich wirken, stellt Alfred von Schwartz’

Seit fast 30 Jahren im Dienste des ungarndeutschen Chorgesangs

Hohe Auszeichnung für die Wetschescher Nachtigallen ________________________________________ Von Richard Guth Der Verband der Ungarischen Chöre, Kapellen und Volksmusikensembles (KÓTA) hat Ende Januar am Tag der Ungarischen Kultur eine Formation geehrt, die ich noch aus DNG-Zeiten kenne. Von Anfang an dabei ist Chorleiterin Monika Gombár-Fazekas, ebenfalls Absolventin des Deutschen Nationalitätengymnasiums Budapest. Ich sprach mit ihr anlässlich der Auszeichnung durch den Landesverband. Monika erinnert sich so an die Anfänge: „1994 wurde der

Straßburg: Ungarisches Wahlgesetz bezüglich Nationalitätenwahlrecht rechtswidrig

Von Richard Guth Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) vom 10. November 2022 ist am Dienstag bekannt geworden: Das renommierte und regierungskritische Wirtschaftsmagazin „Heti Világgazdaság” (HVG) berichtete auf seiner Onlineplattform hvg.hu über das Gerichtsurteil, das das ungarische Wahlgesetz bezüglich der Verletzung des Wahlrechts von Minderheitenangehörigen in mehreren Punkten verurteilt und für Ungarn bindend ist. Der Gerichtshof entschied im Fall Bakirdzi und E. C. gegen Ungarn (das Urteil kann

Ein Bild und seine Geschichte

Der Hauptpreis beim Wettbewerb „Blickpunkt” ging dieses Jahr nach Harast __________________________________ Von Richard Guth Ein Bild aus Harast/Dunaharaszti machte dieses Jahr das Rennen beim ungarndeutschen Fotowettbewerb „Blickpunkt”. Gezeigt werden zwei junge Männer, Martin Mannheim und Blasius (Balázs) Gyöngyösi, die eine Statue des heiligen Johannes Nepomuk in einem Boot auf der Schorokscharer Donau herumtragen. Die Prozession beginnt jedes Jahr vor der örtlichen Pfarrkirche St. Stephan und führt durch Straßen und Plätze

Eine kleine, eingeschworene Gemeinschaft in der Diaspora

Zusammenarbeit innerhalb der deutschen Gemeinschaft blickt auf eine lange Tradition zurück. Besuche und Gegenbesuche – insbesondere auf der Vereinsebene – zeichnen diesen Austausch aus. Das Sonntagsblatt sprach mit einem der Initiatoren einer neuen Kooperation, dem aus der Branau stammenden Vorsitzenden der DNSVW Kaposvár, Dr. Ernst Máté, über die Gegenwart der Deutschen in Ruppertsburg/Kaposvár. SB: Sie haben mit der Hajoscher Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung (DNSVW) einen Kooperationsvertrag unterzeichnet – erzählen Sie bitte ein

Eine nahezu vergessene Handwerkstätigkeit

Im Gespräch mit Kunsthandwerkerin Maria Trautman aus Jink/Gyönk _________________________________________ Von Balázs Szabó Sticken ist ein Handwerk mit Tradition und erfordert Sinn für Qualität und Gestaltung. Die Aussichten sind aber leider düster, was die Zukunft der Stickerei angeht. Wir haben mit der Sonntagsblatt-Leserin Maria Trautman gesprochen, einer Frau mit Leidenschaft für diese wunderbare Tradition. Kalotscha-Stickerei und Wandmalerei mit bunten Blumen sind weithin bekannt und werden oft als ungarische Volkskunst angesehen. Für

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