Von Walter Schneider (2020)
Während den Nachforschungen über Hans Färber haben wir selbstverständlich auch miteinander telefoniert. Nachdem die familiären Neuigkeiten und Erinnerungen ausgetauscht waren und ich ihn über mein Vorhaben informiert hatte, meinte er nur, dass sich in der heutigen Zeit ohnehin nichts mehr verbergen lässt, und sagte mit seinem unverkennbaren amerikanischen Akzent lakonisch: „Ok, tu es!“ Nun, das wurde es.
Bereits als Erstklässler freute ich mich, wenn anlässlich der
Von Prof. em. Dr. Josef Bayer
Der Schaflerhof, wohin wir im Jahre 1953 endlich einzogen, war für Kinder ein besonders guter Platz. Zwei flache, einander quer stehende lange Blöcke umarmten einen Hof. Seinen Namen erhielt die Siedlung von den ehemaligen Schafställen, aus denen mit der Zeit kleine Einzimmerwohnungen für Bergarbeiter abgespaltet wurden. Da Arbeiterfamilien in der Regel kinderreich waren, hatten wir ständig viele Spielfreunde. Auch wir waren zu vier mit
Von Richard Guth
„Es war so wie immer bei mir – ich habe nachts einen Traum gehabt. Gleich morgens rief ich alle Betroffenen an und schilderte meine Idee. Alle sagten zu, die Planungen konnten beginnen”, erinnert sich Zoltán Molnár. Der Traum bezog sich diesmal auf einen slowakisch-schwäbischen Ball – als Zeichen der Verbundenheit beider Nationalitäten. Molnár selbst ist Sinnbild für diese Verbundenheit, denn väterlicherseits stammt er aus einer schwäbischen Familie
Von Richard Guth
Man nähert sich dem Ziel der Reise. Autobahnausfahrt Surgetin/Deutschbohl, danach knapp zwei Kilometer Kreisstraße und man erreicht die Grenzen der Kreisstadt Deutschbohl in der Südbranau. Das Kellerdorf – nichts Ungewöhnliches in den deutschbewohnten Gemeinden Südungarns – erscheint auch hier als ein eigenständiger Ortsteil. „Neidhardt Vendégház” steht am schmucken Bau, davor noch Anzeichen reger Bautätigkeit – das Gästehaus ist in diesem Jahr bezugsfertig geworden, nun sind Restarbeiten im
Von Richard Guth
Mit Balmazújváros im Komitat Heiduckenboden-Bihar verbindet man nicht unbedingt die Präsenz von Deutschen beziehungsweise Deutschstämmigen. Weit im Osten gelegen gehört der Landstrich nicht zum Hauptsiedlungsgebiet der Deutschen in Ungarn. Dennoch zeugen bekannte(re) ungarndeutsche Ortschaften wie Ratka/Rátka und Karlsdorf/Károlyfalva im Nordosten und Wallei/Vállaj im Sathmarer Gebiet davon, dass die Siedlungstätigkeit nach der Vertreibung der Osmanen Ende des 17. Jahrhunderts vor der Donau- bzw. Theißlinie nicht Halt gemacht hat.
Von Richard Guth
„Es fing so an: Ich habe mich mit Drehbuchautor Norbert Köbli zusammengesetzt und überlegt, was als Nächstes folgen könnte. Der Filmfonds „Filmalap” hat ein anderes Projekt unterstützt und dann sagte Norbi, dass er eine Filmnovelle von János Havasi (Lánykák, az idő eljárt, R. G.) in der Schublade habe, die man verfilmen könnte”, erzählte der Regisseur Attila Szász im Messenger-Videogespräch über die Entstehungsumstände des mit insgesamt 35 internationalen
Auslandsdeutsche des Jahres Sybille Moldzio im SB-Gespräch
Von Richard Guth
Es begann mit einer E-Mail, worin die Radiomoderatorin zur Wettbewerbsteilnahme aufgerufen wurde. Der Wettbewerb selbst fand zum dritten Mal statt, aber für den Neuling stellte die Beteiligung eine „Teamleistung” dar, denn die besagte Radiomoderatorin war „lediglich” das Gesicht eines Teams.
Die Rede ist vom Wettbewerb „Auslandsdeutsche des Jahres 2021”, das von der Internationalen Medienhilfe (IMH) ausgeschrieben wird. In die engere
Dr. Ágnes Tóth zieht Bilanz über die Nationalitätenpolitik der Nachkriegszeit
Von Richard Guth
Auf diese Monografie* habe ich – coronabedingt – all die Monate erwartungsvoll geschaut. Die Literatur deutschen Schicksals kurz vor dem, während des und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist reich. Dahingegen wurde die Geschichte der Deutschen in Ungarn in der sozialistischen Ära bislang nur unzureichend aufgearbeitet. Auch auf diesem Gebiet leistet(e) Dr. Ágnes Tóth wahrlich eine Pionierarbeit.
Von Richard Guth
„In den Achtzigern war das Verhältnis der Kinder zur deutschen Blasmusik anders. Vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass es bei den Kindern eine Grenze gibt, wo man zu anderen Musikrichtungen wechseln soll. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die traditionelle ungarndeutsche Musik ein Muss ist, allein wegen der Traditionspflege”, sagt der 45-jährige Musikpädagoge und Kapellmeister aus Willand/Villány. Ahmann stützt sich dabei auf die Erfahrungen seines Vaters,
Eine Rezension von Johann Weiss
Márkus Beáta: „Csak egy csepp német vér”. A német származású civilek Szovjetunióba deportálása Magyarországról 1944/45, Kronosz Kiadó, Fünfkirchen/Pécs 2020
Eine so umfangreiche Aufarbeitung des Themas ist nur zu begrüßen, es hat bisher kein fundiertes Buch über die größte Tragödie der in Ungarn lebenden Deutschen gegeben. Es musste mit Sicherheit viel recherchiert werden und an vielen Punkten wissen wir noch immer nicht, was da eigentlich geschehen
Von P. Rieckmann, EDMÖ (Elternkreis Deutsche Muttersprache Ödenburg)
Herbstlich milder Sonnenschein strahlte uns am Dienstag, den 19. Oktober 2021 um 17 Uhr auf dem Evangelischen Friedhof von Ödenburg/Sopron entgegen. Um das schmale Grabmal des Tobias Kern, das ursprünglich 1936 von der Ödenburger Ortsgruppe des Ungarländischen Deutschen Volksbildungsvereins (UDV) errichtet wurde, drängte sich eine Traube von ca. 40 Menschen. Vertreten waren die Deutsche Selbstverwaltung Ödenburg (DSÖ), der Hianzenverein Oberschützen und der
Im Gespräch mit dem Motor deutscher Traditionspflege in Werischwar/Pilisvörösvár, Szabolcs Zsámboki, anlässlich des Internationalen Eucharistischen Kongresses
SB: Szabolcs, wer hat die Teilnahme der Werischwarer Gemeindemitglieder am Interntionalen Eucharistischen Kongress organisiert?
SZZS: Die Organisation übernahmen Kantor György Szaturi und Balázs Tóth, der Leiter der Werischwarer Streichkapelle.
SB: Wieviele Gläubige haben beim Eucharistischen Kongress Werischwar vertreten und was weiß man über sie?
SZZS: Wir waren am Samstag ungefähr eine Gruppe von 70