Picture of Archiv

Die Gemeinde Nadwar stellt sich vor

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Das Dorf Nadwar (ung. Nemesnádudvar) liegt im südlichen Teil Ungarns, im Komitat Batsch-Kleinkumanien (ung. Bács-Kiskun). Nadwar hat 1828 Einwohner; davon bekennen sich 41,52% als Ungarndeutsche. Die ungarndeutsche Geschichte des Dorfes begann nach den Türkenkriegen, als 1724 die ersten deutschen Zuwanderer eintrafen, nämlich 25 Familien aus Neibsheim (in der Nähe von Karlsruhe). Die Ansiedler kamen mit der „Ulmer Schachtel” aus Ulm bis Wien, doch ab Wien mussten Sie

Die Geschichte der Donauschwaben

Der Sieg in der Schlacht am Kahlenberg (1683) über das osmanische Heer bildete nicht nur den Beginn für die Befreiung Ungarns von der Türkenherrschaft, sondern auch für den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes. Die Habsburger als seine legitimen Könige begannen, veranlasst durch die ungarischen Stände, schon zu Ende des 17. Jahrhunderts mit der Neubesiedlung der an der mittleren Donau gelegenen und während der 160jährigen Türkenherrschaft weithin verödeten und

Authentisch und kompromissbereit – Ein Kommentar von Richard Guth

Von Richard Guth Das Beispiel Werischwar kann ganz schnell Schule machen: Die Einführung des Englischunterrichts kann im gegenwärtigen System curricaler, organisatorischer und mentaler Unflexibilität tat sächlich einen Ausstieg aus dem deutschen Nationalitätenunterricht bedeuten. Das Beharren an dem Einen beim völligen Ausblenden des Anderen kann daher nicht der Weg sein. Mein geistiges Auge sehnt ein Modell herbei, in dem Deutsch und Englisch beiderseits ihren Platz finden. Wenn da aber nicht das

Strategie “Steh dazu”- Georg Krix

Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) hat unter dem Leitwort „Steh dazu!” eine Broschüre herausgebracht über „Strategie der LdU bis 2020”. Von Georg Krix Versprochen wurde uns diese Strategie bereits vor zwei Jahren, dann endlich gegen Ende vorigen Jahres wurde die Fertigstellung angekündigt. Auf der Gala der Selbstverwaltungen im Januar in Fünfkirchen hat LdU-Vorsitzender Heinek das baldige Erscheinen in Aussicht gestellt. Im Mai war es dann endlich soweit. Und ab 1.

Kommentar zu: Ein baufälliges Haus

Von Dr. Wenzel Bohner Ein interessanter Artikel. Interessant schon deshalb, weil ich ihn zweimal lesen durfte; – einmal im Sonntagsblatt und beinah zugleicher Zeit auch in der Neue Zeitung, doch hier mit einer anderen Überschrift. Da heißt es: Das Haus des Ungarndeutschtums.Legt man die zwei Überschriften zusammen, so würde das Ergebnis lauten: Das baufällige Haus des Ungarndeutschtums. Klingt gut! Interessant aber auch deshalb, weil der Artikel aus der Feder eines

Ein baufälliges Haus

von Patrik Schwarcz-Kiefer Das Ungarndeutschtum wurde im XX. Jahrhundert genau wegen seiner oft vorteilhaften Eigenschaft, dass es sowohl dem Ungarntum als auch dem Deutschtum gehört, vielmals von Schicksalsschlägen betroffen. Die zunehmende Assimilation, die zerfallenen Familien nach dem I. Weltkrieg, die Madjarisierungsversuche, die Verluste des II. Weltkriegs, die kollektive Schuld, die Vertreibungen und die Unterdrückung zur Zeit des Sozialismus bedeuteten tiefe Einschnitte für unsere Volksgruppe. Wenn wir das Ungarndeutschtum uns als

Interview mit der scheidenden Pfarrer der kath. Elisabethgemeinde Budapest, Gregor Stratmann

Von Richard Guth Nach fünf Jahren Dienst verlässt der deutsche Pfarrer Gregor Stratmann Budapest. Aber nicht nur die Deutschsprachige Elisabethgemeinde Budapest nimmt Abschied vom westfälischen Geistlichen, sondern auch die Ungarndeutschen, deren wahrer Freund und Fürsprecher Gregor Stratmann in den Jahren geworden ist. Das Sonntagsblatt, zu dessen treuen Lesern der Geistliche von der ersten Minute in Ungarn an gehört, führte ein Interview mit dem 60-jährigen Deutschen. SB: Pfarrer Stratmann, von Anfang

Dialog über Deutsch als Minderheit- und Muttersprache

von Thomas Konhäuser Der Erhalt und die Pflege der deutschen Sprache und die Förderung des Sprachgebrauchs ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Hilfen- und Förderpolitik der Bundesregierung für die Angehörigen der Deutschen Minderheiten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Hierzu bedarf es auch einer wissenschaftlichen Fundierung. Zur Erörterung der hiermit zusammenhängenden Fragen traf sich der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, mit dem Leiter des Forschungszentrums

Reportage über die Landler in Neppendorf (Siebenbürgen) aus den 80ern

Neben den im Mittelalter entstandenen sächsischen (mosel- und rheinfränkischen) Gemeinden, bzw. in der Nachbarschaft der während des Schwabenzugs vor Ort neue Heimat gefundenen Banater Schwaben war auch eine urspünglich österreichische Bevölkerung in Siebenbürgen bekannt, namentlich die Landler. Die ersten protestantischen Siedler waren wegen ihrer Religion gezwungen, Salzkammergut und Steiermark zu verlassen, demzufolge nahmen sie die Richtung nach Siebenbürgen, wo sie sich in mehreren Siedlungen, wie in Großpold, Großau, und nicht

Das Schicksal der Bukowinadeutschen

Ein Artikel aus 1951 – der im Büchlein „Aus donauschwäbischem Erbe“ von Hans Diplich (1952) gefunden wurde – berichtet: Für eine kleinere Gruppe von Bukowinadeutschen findet die schon zehn Jahre währende Irrfahrt ihren Abschluss. Als die ehemaligen Kolonisten aus der Bukowina (etwa 80 000 Seelen) aus Bessarabien (80 000) und der Dobrudscha (12 000) aufgefordert wurden, ihre Heimat zu verlassen, hatte man ihnen Haus und Hof, Arbeit und sichere Lebensstellungen

Jakob Bleyers Zeitung: das SONNTAGSBLATT

Die politische Konzeption Jakob Bleyers Vor 100 Jahren stieg Jakob Bleyer in die Politik ein Die bedeutendste Persönlichkeit der ungarndeutschen Geschichte von 1917 bis zu seinem Tod 1933 war Jakob Bleyer. Am 25. Januar 1874 in Tscheb, in der nach 1918 jugoslawischen Batschka, als Sohn bäuerlicher Eltern geboren, war ihm die bäuerliche Lebenswirklichkeit der ungarndeutschen Bauern zutiefst vertraut. Er besuchte nach der deutschsprachigen Volksschule seines Heimatortes die Gymnasien in Neusatz

Folgen Sie uns in den sozialen Medien!

Spende

Um unsere Qualitätsarbeit ohne finanzielle Schwierigkeiten weitermachen zu können bitten wir um Ihre Hilfe!
Schon mit einer kleinen Spende können Sie uns viel helfen.

Geben Sie ein Suchbegriff ein, um Ergebnisse zu finden.

Newsletter

Möchten Sie keine unserer neuen Artikel verpassen?
Abonnieren Sie jetzt!