Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Das in der Südostbranau gelegene Dorf Ratzpeter kennen die mit Auto aus Fünfkirchen/Pécs nach Wieland/Villány Reisenden wahrscheinlich sehr gut. Ein Einstraßendorf mit typischen Branauer Langhäusern, deren authentisches Aussehen sie zu Herausforderern ihrer Fekeder „Ebenbürtigen” macht. Wer aufmerksam durch das Dorf fährt, bemerkt, dass alle Aufschriften auf den öffentlichen Gebäuden zweisprachig sind. Es handelt sich hier nicht um einen Zufall, rund ein Fünftel der 1000 Bewohner bekennt sich
Die Jakob Bleyer Gemeinschaft feiert dieses Jahr ihren 25. Geburtstag, und aus diesem Grund haben wir uns entschieden, zwei Preise zu gründen und in der Zukunft jedes Jahr zu verleihen. Mit dem Jakob-Bleyer-Preis werden solche ungarndeutsche Persönlichkeiten prämiert, die in der ungarndeutschen Zivilgemeinschaft eine vorbildliche Arbeit leisten bzw. geleistet haben und damit den Erhalt und die Weitergabe der deutschen Sprache und Kultur in Ungarn unterstützen bzw. unterstützt haben.
Mit dem
Zwischen dem 21.-24. April besuchte eine Delegation der deutschen Minderheit aus Russland die Ungarndeutschen. Ziel ihrer Reise war, vor allem das Bildungswesen der zweitgrößten Nationalität Ungarns kennenzulernen. Die aus Minderheitenpolitikern, Bildungsexperten und praktizierenden Pädagogen bestehende Gruppe besichtigte vom Kindergarten bis zur Universität alle Stufen des Bildungswesens. Eine Station war das von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen getragene Valeria-Koch-Bildungszentrum in Fünfkirchen.
Die Gruppe kam aus Moskau und Omsk. In Budapest besuchten sie
Vor drei Tagen, am 1. Mai wurde der aus einer berühmten heanzischen Bürgerfamilie stammende Märtyrer, Fr. János Brenner in Steinamanger/Szombathely seliggesprochen. Zu diesem Großereignis kamen zehntausende Gläubige aus Ungarn sowie aus den österreichischen Nachbardiözesen zusammen. Die Anmeldungen waren so zahlreich, dass die Seligsprechungsfeier kurzfristig vom Domplatz auf den Denkmalshügel verlegt werden musste. Die Feier begann um neun Uhr morgens mit dem Rosenkranzgebet, dann folgte die heilige Messe unter Vorsitz von
„Gott mit dir, du Land der Bayern”: Ab dem 1. Juni dieses Jahres soll in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz hängen – allerdings nicht in Amts- und Klassenzimmern, sondern im Eingangsbereich. Eine entsprechende Änderung der allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaats beschloss der bayerische Ministerrat am Dienstag.
Das Kreuz sei ein grundlegendes Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung, so Ministerpräsident Markus Söder (CSU). „Das Kreuz ist nicht ein Zeichen
Erschienen am 13. Dezember 2017 im Blog „Pangea” (pangea.blog.hu), Autor: Tranquillius. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Seitenadministrators. Aus dem Ungarischen: Richard Guth.
In Ungarn hat sich fälschlicherweise schon lange die Auffassung festgesetzt, dass die calvinistische Richtung der reformatorischen Bewegung eine „madjarische” Bekenntis sei. Diese vereinfachende Sichtweise geht davon aus, dass es ethnisch determiniert sei, dass die Madjaren Calvinisten seien und die Slowaken wie Deutsche (Sachsen) Lutheraner. Um das Gegenteil zu
Das Interview führte Martin Jehle (The European)
Der Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen der spanischen Region Katalonien und die mehrtägige Inhaftierung ihres ehemaligen Präsidenten Carles Puigdemont in Deutschland hat hierzulande ein ansonstes wenig beachtetes Thema in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt: Offene Nationalitäten- und Minderheitenfragen in Europa.
Nicht nur in Spanien mit seinen Katalanen und Basken sondern vor allem in Osteuropa sind nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Situation von
1994 sind im Teil II des Bandes „Ausgewählte Probleme europäischer Landnahmen des Früh- und Hochmittelalters” (herausgegeben von Michael Müller-Wille und Reinhard Schneider im Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1994), zur methodischen Grundlagendiskussion im Grenzbereich zwischen Archäologie und Geschichte, auch zwei besonders interessante Arbeiten über die Landnahme der Ungarn aus archäologischer und historischer Sicht erschienen (Mesterházy S. 23—64, Győrffy S. 67—79).
In seiner Arbeit „Die Landnahme der Ungarn aus historischer Sicht” ging
von Richard Guth
Es klingt wie eine Zustandsbeschreibung der deutschen Minderheit in Ungarn, nur Ort und Nationalität des Erzählers unterscheiden sich: „Mein Jahrgang, 1961, war der letzte, der eine ungarische Volksschulklasse besuchte. Die Minderheitensprachen tauchen im Alltag immer seltener auf, die zahlreichen Mischehen tun ihr Übriges. Eine Lehrerin aus Neusatz besucht die serbischsprachige Schule und bietet den madjarischen oder madjarischstämmigen Schülern fakultativ Ungarischunterricht an.” Der Erzähler heißt Zoltán Faragó, er
Von Kathi Gajdos-Frank
Das reiche Brauchtum von Törökbálint, das Pflegen der volkskundlichen Schätze mit ungarndeutschen Wurzeln ist eine wunderschöne Aufgabe. In meiner Kindheit war die Geschichte der Ungarndeutschen, ihre Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg ein Tabuthema, offiziell hörte man erst im März 1987, an einer Historikerkonferenz in Budapest darüber und über die Frage der Verantwortung. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre konzentrierten sich dann die Forschungen auf die Vertreibung
Im Bund der Vertriebenen gibt es Überlegungen, den Namen an die heutige Zeit anzupassen. BdV-Präsident Fabritius findet, dass Vertreibung als einzige Klammer der Zusammengehörigkeit nicht mehr ausreicht. Zur AfD geht er auf Distanz.
Der Bund der Vertriebenen (BdV) erwägt gut 60 Jahre nach seiner Gründung, seinen Namen zu ändern. „Der Name Bund der Vertriebenen ist, wenn er die Vertreibung als einzige Klammer der Zusammengehörigkeit darstellt, nicht mehr vollständig“, sagte BdV-Präsident
Eine Geschichte vom schmerzhaften Erwachsenwerden in einer Zeit des extremen Umbruchs: Am 23. August 1944 erwartet der 16-jährige Felix Goldschmidt in einer kleinen Stadt in Siebenbürgen, dem rumänischen Transsilvanien, seine Freunde und Klassenkameraden zum Exitusfest, der großen Feier zum Schulabschluss. Doch die traditionelle Festlichkeit, zu welcher der Sohn wohlsituierter Siebenbürger Sachsen eingeladen hat, wird einen weitaus gravierenderen Abschied als nur den von der Schule darstellen.
Denn an diesem Tag löst