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Slowakische Schule im madjarischen Dorf: Schulstreit in Rohovce/Nagyszarva

Von Richard Guth   Die Schnellstraße von Pressburg nach Niedermarkt (Dunajská Streda/Dunaszerdahely) ist erst im Bau, aber die Konsequenzen spüren die Alteingesessenen der Großen Schüttinsel (Žitný ostrov/Csallóköz) bereits jetzt. Denn die slowakischen Zuzügler sind bereits da und stellen mittlerweile ein Fünftel der Bevölkerung der 1200 Seelen-Gemeinde. Im Mai sorgte eine Petition von slowakischen Eltern für Diskussionen, die – es ging um zwei Familien, die von anderen slowakischen Familien der Umgebung unterstützt

Budapester Konferenz über die Autonomie Südtirols: ein Vorbild für die Szekler?

Die Ungarn hören aus Bukarest oft, dass die Szekler eigentlich keine Selbstbestimmung brauchen, und, dass, wenn die Autonomie verwirklicht wird, die schon Mehrheit werdenden Ungarn die in Minderheit lebenden Rumänen unterdrücken würden. Bezüglich dieser Frage erkundigte sich das Portal Alfahír bei zwei Experten, einem Südtiroler Deutschen und einen Italiener, der in Südtirol lebt. Bei der in der vorigen Woche abgehaltenen Budapester Autonomie-Konferenz gaben der ehemalige Parlamentspräsident Südtirols Oskar Peterlini und

Jenseits der Euphorie – ein tschangomadjarischer Priester und die ungarische Messe in Bakau

József Tampu-Ababei, tschangomadjarischer Priester des Erzbistums Gran-Budapest, Leiter der Erzpfarre Unbeflecktes Herz Mariä Budapest-Pestszentlőrinc. Wenn Pfarrer Tampu-Ababei zu seinen Geschwistern, dem Grab seiner Eltern fährt, dann führt sein Weg in sein Heimatdorf, Luizi-Călugăra (ung. Lujzikalagor). Wir haben ihn nach der ersten ungarischen Messe in Bakau befragt. –  In der Geschichte des 1884 gegründeten Bistums Jassy/Iași kommt es zum ersten Mal vor, dass auf dem Gebiet der Diözese regelmäßig – gegenwärtig

Mein (Ungarn-)deutschtum: Klara Mester (Mahler) aus Elek

„Ich bin Ungarin mit einer – sowohl geographisch als auch historisch und sprachlich – verzweigten Geschichte der Vorfahren. Durch das Germanistikstudium, durch Verwandte und Freunde in beiden Teilen von Deutschland (vor der Wende), durch die Tätigkeit als Reiseleiterin und Dolmetscherin in der Studentenzeit, durch eine vielseitige Arbeit als Deutschlehrerin, durch das Pflegen des väterlichen Nachlasses zum Thema „Eleker Deutsche”, durch das „Liebgewonnen” der deutschen Sprache und Kultur habe ich angefangen

„Actioun Lëtzebuergesch”: 20-Jahres-Plan für die luxemburgische Sprache

Etwa 180.000 Menschen aus dem benachbarten Ausland kommen täglich zum Arbeiten nach Luxemburg. Im Großherzogtum ist die Vielsprachigkeit seit 1984 gesetzlich geregelt. Luxemburgisch – «Lëtzebuergesch» – ist die Landessprache, Französisch die Sprache der Gesetzgebung, und Französisch, Deutsch und Luxemburgisch sind Verwaltungs- und Gerichtssprachen.   Zu dieser Dreisprachigkeit, die zum Großteil nur die Einheimischen beherrschen, kommen die Muttersprachen von ausländischen Mitbürgern hinzu. „Vier Länder, drei Sprachen, Europa im Kleinformat” Dabei wäre

Was kommt nach der „Bühnenkultur”?

von Richard Guth Vor einiger Zeit tauchte im Internet eine Ankündigung auf. An sich nichts Besonderes, denn gerade im IT-Zeitalter lassen sich Informationen schnell mitteilen und werden wieder modifiziert oder revidiert. Eine Musikgruppe teilte mit, dass sie sich musikalisch verändern werde, was ihr gutes Recht ist. Als Begründung führte sie die immer geringere Nachfrage seitens ungarndeutscher Jugendlicher nach authentischer schwäbischer Musik an. Dies würde nach Ansicht der Bandmitglieder damit zusammenhängen,

Die Geschichte fuhr einem entgegen: vor dreißig Jahren fiel die Berliner Mauer

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner   Die einzige Farbe – zum großen Kummer von Honecker und seinen Getreuen – brachten die Westsendungen. In der abendlichen Dunkelheit richteten sich die Antennen auf den Balkonen der Plattenbausiedlungen auf den Westen und diese bewusstseinsgespaltene Gesellschaft beobachtete im Fernsehen, über diesen riesigen Gucker, gespannt, wie eine bessere Welt drüben glänzte.   Der Stipendiat der Lajos-Kossuth-Universität, Csaba F., hat im Frühling 1973 im Studentenclub der Uni

SB-Interview mit Dr. Lampl-Mészáros: „Ohne Sprachgebrauch keine Identität”

Interview mit  Dr. Zsuzsanna Lampl-Mészáros, Leiterin der Sektion Demografische und Soziologische Studien des Fórum-Instituts Sommerein/Šamorín und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Konstantin-Universität Neutra/Nitra   SB: Frau Dr. Lampl, in den letzten Monaten konnte man auch im Ausland viel über innenpolitische Ereignisse der Slowakei lesen. Helfen Sie uns, was passiert bzw. was ist in der Slowakei passiert?   ZSL: Februar vergangenen Jahres wurden ein Journalist und seine Frau ermordet. Sowas ist in der

FUEV unterstützt Förderung der Zweisprachigkeit in Ostbelgien

Pressemitteilung der FUEV   Aufkleber und Postkarten des Language Diversity Projekts „Es ist nie zu spät…Einsprachigkeit ist heilbar!“ wurden von der FUEN auf der Vorstandssitzung des Verbandes zur Förderung der deutschen Sprache in der Wallonie/Association pour la promotion de la langue allemande en Wallonie verteilt. Die 200 Aufkleber und 200 Postkarten in deutscher Sprache wurden auf Wunsch von Prof. Manfred Peters an den Verband geschickt, um die Zweisprachigkeit in der

Die Süd-Tiroler Freiheit kooperiert mit den Siebenbürger Ungarn

Die EU-Wahl rückt immer näher. Die Süd-Tiroler Freiheit ist unterwegs in Europa, um sich mit politischen Vertretern von anderen ethnischen Minderheiten und Kandidaten für die EU-Wahl auszutauschen und Bündnisse zu schmieden. Fraktionsvorsitzende Sven Knoll und Cristian Kollmann nahmen in Großwardein an einem Kongress der Ungarischen Volkspartei Siebenbürgens (Erdélyi Magyar Néppárt – EMNP) teil, die mit ihnen eine gemeinsame Pressekonferenz abhielt.   Unlängst trafen sich Sven Knoll und Cristian Kollmann mit

Mut und Ausdauer: Ungarndeutsche Familien und die deutsche (Mutter-)Sprache

von Richard Guth Neulich war ich mit meinem Sohn in einer Budapester Kinderklinik. Er musste stationär aufgenommen werden, so haben wir die Nacht im Spital verbracht. Seit seiner Geburt rede ich mit ihm ausschließlich deutsch, so war das auch während des Krankenhausaufenthaltes. Die Reaktionen waren unterschiedlich, aber generell positiv, aufgeschlossen. Einige versuchten sogar, wie einer der Kinderärzte, ihre Deutschkenntnisse zu reaktivieren und mit meinem Kind einige Worte auf Deutsch zu

Dr. Georg Kramm: Wider die Bühnenkultur

Im vergangenen Jahr feierten unser Verein und unser Sonntagsblatt 25-jähriges Jubiläum. In der Weihnachtsausgabe des Sonntagsblattes haben wir ausführlich über die Feierlichkeiten berichtet. Zum Abschluss des „Jubiläumsjahres” veröffentlichen wir die Rede des Vereinsvorsitzenden Dr. – Ing. Georg Kramm. Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Landsleute! 25 Jahre sind, auch wenn man nur das eigene Leben betrachtet, nicht wenig. Die Jakob-Bleyer-Gemeinschaft e. V. ist 25 Jahre alt geworden. Es stellt sich

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