Von Armin Stein
In dieser Ausgabe der Rubrik handelt es sich im Gegensatz zu den bisherigen Beiträgen nicht um einen Film über Ungarndeutsche oder Minderheiten. Diese Ausgabe der Rubrik Filmkritik entstand mit dem Sinn den Opfern des Aufstandes von 1956 und allen Kämpfern gegen Diktatur und Willkürherrschaft zu gedenken. Der Film von Lars Kraume erzählt uns anhand einer wahren Geschichte die Reaktionen ostdeutscher Gymnasiasten auf die Ereignisse des Freiheitskampfes in
Von Georg Krix
Als erster Generalsekretär des 1955 vom ungarischen Staat bzw. dessen Partei gegründeten DEMOKRATISCHER VERBAND (ursprünglich Kulturverband) DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN UNGARN war er für die Schwaben in Ungarn, also für die Ungarndeutschen immer und überall nur – so ganz einfach, volkstümlich und freundschaftlich – der Fritzi bácsi, UNSER FRITZI-BATSCHI.
Dr. FRIEDRICH WILD war Wortführer der Ungarndeutschen 18 schwierige sozialistische Jahre hindurch. Er wurde am 5. November l910
Von Dr. Johann Till
„Unserans“, diesen Begriff wollte ich nach der Lektüre des gleichnamigen Artikels von Georg Sawa im Sonntagsblatt Nr. 3/20220 spontan in das digitale Universallexikon Wikipedia eintragen. Habe dann mein Vorhaben verworfen, weil mir täglich neue Fragen zu unserem fast versunkenen und nun im SB wieder entdeckten, heimeligen Wort „Unseraans“ einfielen. Ich wurde unsicher, versuche es hier dennoch.
„Unseraane“ (usereine/r) sind überwiegend ältere bis sehr alte Menschen, ungarndeutscher
Von Richard Guth
Die Kommunalwahlen vor einem Jahr brachte vielerorts Gruppierungen an die Macht, die aus zivilem Engagement heraus mit der großen Politik in Berührung kamen. Dies scheint eine globale oder jedenfalls europäische Tendenz zu sein, denkt man an die Regierungsbeteiligung der Freien Wähler in Bayern oder an die Wahl der Aktivistin Zuzana Čaputová zur slowakischen Präsidentin. Die Diskussion um Nachhaltigkeit und Umwelt rückte in Vor-Corona-Zeiten in den Mittelpunkt des
Von Georg Sawa
Was man ist, was man zu seiner Identität macht, bestimmt man selbst und man spricht sich dann innerhalb einer Gesellschaft oder einer Nation irgendeiner mathematischen Menge zu. Oder wird man von den Anderen einer Menge zugewiesen, denn das Urteil über einen Menschen wird nicht nur von einem selbst geprägt, sondern es kommt – wie es die Geschichte der Menschheit zeigt – oft auch von außen. Gemäß des
Von Richard Guth
„Vergangenheit hat Zukunft“ – mit diesem Motto wurde der Ungarndeutsche Lehrpfad Ende September auf dem Gelände des Ungarndeutschen Bildungszentrums Baaja eingeweiht. Dieser Lehrpfad ist der neunte in der Reihe und „der mit Informationsschildern, interaktiven Elementen und einem Begleitheft versehene thematische Weg erzählt anhand des Leitmotivs „Gemeinschaft“ über Ansiedlung, traditionelle Funktionen der Familie, Zusammenleben in einer Dorfgemeinschaft, Lebensunterhalt, Muttersprache, Religionsgemeinschaften und moderne Gemeinschaftsformen der ungarndeutschen Volksgruppe, sowie über
Originaltitel: Soknyelvű ország – egynyelvű álom és emlék(mű). Erstmalig erschienen am 31. Mai 2020 in der slowakeimadjarischen Tageszeitung „Új Szó” (Pressburg); ein Meinungsartikel des in Ungarn lebenden slowakeimadjarischen Historikers Dr. László Szarka; Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Redaktion; Deutsche Übersetzung: Richard Guth
Wir hatten hundert Jahre, um darüber nachzudenken und es zu erfahren, was warum passiert ist, wie Alfréd Lázár Drasche und Ágoston Benárd es zur feierlichen
Ludwig von Tetmajer war ein Schweizer Ingenieur ungarndeutscher Abstammung, der die Ursachen eines der schlimmsten Zugunglücke in der Geschichte aufgeklärt hat. Seine wissenschaftliche Arbeit ist bis heute ein Grundstein für sicheres Bauen.
Von Armin Stein
Kaum hat sich der durch den Brückeneinsturz aufgewirbelte Staub gelegt, wurde den Helfern, Opfern und Schaulustigen das Ausmaß der Katastrophe klar. Die Brücke war eingestürzt und hat die vorderen Waggons des Zuges und die beiden
Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Vor hundert Jahren am 4. Juni 1920 wurden die neuen Grenzen Ungarns in Versailles bestimmt und das Friedensdiktat von Trianon unterzeichnet, unter dessen Folgen wir bis heute leiden – sowohl als Ungarn als auch als Donauschwaben. Aus madjarischer Perspektive beschäftigt man sich mit diesem Thema sehr viel; jeder kennt die Tatsachen, die rohen Statistiken muss man also nicht vorstellen. Das Friedensdiktat von Trianon war aber nicht nur
Von Zoltán Tefner
Atala. Ein seltsamer, seltener Frauenname. Von hebräischer Herkunft, Bedeutung: „Der Gott ist majestätisch”, eine Kurzform aus dem Frauennamen „Atália”. Warum sie in der Taufe eben diesen Namen erhalten hat, ist unbekannt. Vielleicht wegen der vornehmen Weltbetrachtung ihrer Familie. Geboren in Kötcse 1836, gestorben in Kaposvár 1911. Der Vater, Mihály Kisfaludy von Kisfalud, Kapitän bei den Husaren, in enger Verwandschaft mit den literarischen Riesengestalten Károly und Sándor Kisfaludy.
Von Prof. em. Dr. Josef Bayer
Heutzutage kann man schwer umhin, über die neue globale Pandemie, ihre unmittelbaren und weiteren Folgen zu schreiben. Sie bestimmt unseren Alltag, weckt tiefe Angst um unsere Gesundheit, weckt Kummer um eine stagnierende Wirtschaft, die Lähmung sozialer Kontakte und um die soziale Sicherheit. Viele verlieren Arbeit und Einkommen, unzählige Unternehmen schließen, Luftverkehr und Tourismus sind blockiert. Die weltweite Ausbreitung auf allen Kontinenten – die Zahl
Zur COVID-Lage in Ungarn
Von Richard Guth
Wir haben gehofft, dass wir das Kapitel „Corona-Nachrichten” nicht wieder aufmachen müssen. Die Entwicklung der Fallzahlen ist aber besorgniserregend, obwohl – bis auf die Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr – (noch) keine Einschränkungen staatlicherseits (wieder)eingeführt wurden.
Die Fallzahlen fingen Ende August an, massiv zu steigen, woraufhin die ungarische Regierung beschloss, ab dem 1. September das Farbensystem Grün-Gelb-Rot aufzugeben, alle Länder als