LdU entsendet erneut eigenen Abgeordneten ins ungarische Parlament – Herausforderungen bleiben trotz deutlich gestiegener Zuwendungen bestehen
Von Richard Guth
Die meisten haben ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Parlamentswahlen erwartet – wie wir wissen, kam es anders und die Regierungspartei Fidesz konnte ihre Mehrheit sogar ausbauen, während das Oppositionsbündnis im Vergleich zu 2018, als die sechs Parteien zwar koordiniert, aber eigenständig antraten, deutlich an Stimmen eingebüßt hat. Viele haben auch bei der
Von Richard Guth
Man trifft sich im Leben zweimal, pflegt man zu sagen, und tatsächlich tritt das hin und wieder ein. Auf unserer Partnerseite zentrum.hu des Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrums wurde über ein Buch berichtet, dessen Entstehen maßgeblich Maria Szorg-Thurn zu verdanken ist. Die 74-jährige Boschokerin begegnete mir vor einiger Zeit in einem anderen Kontext: Wir übernahmen aus einer regioneln Zeitung einen Artikel über Branauer Pflegekräfte, die in Deutschland und
Von Richard Guth
Man nähert sich dem Ziel der Reise. Autobahnausfahrt Surgetin/Deutschbohl, danach knapp zwei Kilometer Kreisstraße und man erreicht die Grenzen der Kreisstadt Deutschbohl in der Südbranau. Das Kellerdorf – nichts Ungewöhnliches in den deutschbewohnten Gemeinden Südungarns – erscheint auch hier als ein eigenständiger Ortsteil. „Neidhardt Vendégház” steht am schmucken Bau, davor noch Anzeichen reger Bautätigkeit – das Gästehaus ist in diesem Jahr bezugsfertig geworden, nun sind Restarbeiten im
Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli
Vorwort
So manches kann der Mensch erleben, wenn er über 80 Jahre alt wird, lebte er aber in den letzten acht Jahrzehnten, dann umso mehr. Umso mehr auch, wenn er als Auslanddeutscher vertrieben wurde und schließlich aus der DDR geflohen in der BRD wieder eine neue Heimat gefunden hat! Vor Jahren hat mein damals 12-jähriger Sohn gelangweilt gestöhnt: „Ach Papa, bei dir war wenigsten noch
Von Richard Guth
Mit Balmazújváros im Komitat Heiduckenboden-Bihar verbindet man nicht unbedingt die Präsenz von Deutschen beziehungsweise Deutschstämmigen. Weit im Osten gelegen gehört der Landstrich nicht zum Hauptsiedlungsgebiet der Deutschen in Ungarn. Dennoch zeugen bekannte(re) ungarndeutsche Ortschaften wie Ratka/Rátka und Karlsdorf/Károlyfalva im Nordosten und Wallei/Vállaj im Sathmarer Gebiet davon, dass die Siedlungstätigkeit nach der Vertreibung der Osmanen Ende des 17. Jahrhunderts vor der Donau- bzw. Theißlinie nicht Halt gemacht hat.
Nach Auszählung von knapp 99 % der Stimmen erreichte die Deutsche Liste 24.023 Stimmen, somit zieht Spitzenkandidat Emmerich Ritter erneut ins Parlament ein, als vollwertiger Abgeordneter der deutschen Gemeinschaft. Von den 31.128 registrierten Wählerinnen und Wählern gaben 77 % ihre Stimme ab, ein Anteil, der die Gesamtwahlbeteiligung von knapp 68 % um gut 10 % übertrifft.
Die Redaktion des Sonntagsblattes gratuliert der Deutschen Liste und wünscht dem alten-neuen Abgeordneten viel
Deutschsprachiges Interview mit Dr. jur. Rozália Lakatos, Bürgermeisterin des mehrheitlich von Roma bewohnten Halmajugra
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SB: Frau Dr. Lakatos, Sie sind von Roma-Herkunft, haben zwei Hochschulabschlüsse, sind unverheiratet, haben keine Kinder und leiten eine Gemeinde – dieser Lebensweg ist alles andere als gewöhnlich für eine Roma-Frau wie Sie, jedenfalls wenn man nach der öffentlichen Meinung geht – wie kam es dazu?
RL: Es ist richtig, es gibt sehr wenige Frauen,
Von Richard Guth
Einen selten gewordenen Schlagabtausch lieferten Mitte Februar – auf Ungarisch, wobei der LdU-Beitrag auf Ungarisch gepostet wurde – Landsleute auf der Facebook-Seite der Landesselbstverwaltung. Vorgestellt wurden im Post die Kandidaten der Deutschen Liste, allen voran die Kandidaten auf den ersten fünf Plätzen, mit Emmerich Ritter als Listenführer.
Lassen Sie uns ein wenig durch die Kommentare stöbern. Wenn man es sich einfach machen würde, dann würde man einen
Von Dr. Koloman Brenner (Jobbik), MdP, Parlamentsvizepräsident
Es ist allgemein bekannt, dass eine Änderung des Wahlgesetzes im Jahre 2011 für die 13 anerkannten Nationalitäten den Erwerb eines Vorzugsmandats oder die Entsendung eines Fürsprechers ins Parlament ermöglichte. Die 13 Landesselbstverwaltungen haben das Recht, vor den Wahlen jeweils eine eigene Liste zu stellen – dies verhinderte Fidesz jetzt im Falle der Landesselbstverwaltung der Roma. Ich verzichtete 2017 nach 22 Jahren aus ähnlichen
SB: Herr Ritter, vor den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr haben Sie Bilanz über Ihre Tätigkeit in der vergangenen Wahlperiode gezogen und darüber Ihren Wählern beziehungsweise der Vollversammlung der Landesselbstverwaltungen Bericht erstattet. Worüber haben Sie berichtet, welche wichtigen Ereignisse und Entwicklungen der letzten Jahre haben Sie dabei hervorgehoben?
ER: Neben der ausführlichen Berichterstattung bei den Vollversammlungen der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen über meine Arbeit in der Zeit zwischen zwei Versammlungen habe ich
Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Teil 8
Die soziale Explosion war im Winter von 1722/23 in Hessen so groß, dass die Auswanderung nicht verhindern werden konnte. Man konnte die Leute nicht zurückhalten und tatsächlich verließen sie Deutschland mit oder ohne Genehmigung, mit oder ohne Familie, nach der Entlastung aus dem Militärdienst oder als Fahnenflüchtlinge, als Unschuldige oder als ehemalige Straffällige. Sie gingen gebrochen, jedoch mit neuen Hoffnungen in ihrer Seele,
Parteienbündnis Fidesz-KDNP
Trotz intensiver Bemühungen (digital, telefonisch) ist es dem Sonntagsblatt wie vor vier Jahren nicht gelungen Partei- oder Regierungsvertreter zu einer programmatischen Stellungnahme zu bewegen. Entsprechende Anfragen blieben nahezu unbeantwortet. Das letzte Wahlprogramm von Fidesz-KDNP stammt aus dem Jahre 2010, der zugehörige Link funktioniert aber nicht mehr.
Oppositionsbündnis „Vereinigt für Ungarn”
Ungarn ist gemeinsame Heimat aller Nationalitäten – das bringt vielleicht am treffendsten zum Ausdruck, wie wir im Wahlbündnis