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Der Herkunft bewusst werden

Erstes Treffen der Stifolder in Nimmesch – Aniko Mezei-Kramm erzählt über die Hintergründe der ersten Zusammenkunft Von Richard Guth „Der Grundgedanke, den Nachkommen der Stift Fuldaer Auswanderer ihre Herkunft bewusst zu machen, kommt von Herrn Wendelin Priller aus Rasdorf, Mitglied des Stiffulder Freundeskreises im Landkreis Fulda. Die Idee des Treffens der Stiffoller Dörfer aus der östlichen Branau kam von mir. Vertreten waren mit einem Stand die Stiffoller Dörfer Bawaz/Babarc, Feked,

mein (ungarn-) deutschtum (36)

Anton-Rieder-Jugendpreisträgerin Barbara Geiling aus Sammet/Szomód über die Frage, was ihr Ungarndeutschtum ausmacht ________________________________ „Mein Ungarndeutschtum”. Der Titel meines Artikels liegt auf meinem Tisch und ich denke lange Zeit darüber nach, was mein Ungarndeutschtum für mich bedeutet. Ich habe mich heutzutage viel mit diesem Thema beschäftigt, es waren viele Ereignisse, die mich zum Nachdenken bewegt haben. Vor einem Monat (Herbst 2021, Red.) habe ich den Anton-Rieder-Jugendpreis bekommen, der ein herzliches Geschenk

Die Zukunft der Deutschen in Ungarn – Epilog zur Ödenburger Volksabstimmung (Teil 2)

Von Alfred von Schwartz   Nur die Wahrheit kann uns heilen. Vorbemerkung der SB-Redaktion Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf den Menschen der Gegenwart befremdlich wirken, stellt Alfred von Schwartz’ Schriftstück eine wichtige Quelle dar, um

Wenn die 70-80-Jährigen nicht mehr da sind

Mit der Dialektwörterbuchautorin Judit Endrész aus Ratka im Gespräch _____________________________________ SB: Frau Erdész, Sie haben heuer ein Mundartwörterbuch herausgebracht – wer war Ideengeber des Projekts bzw. woher kam die Motivation? JE: Mein Vater, Georg Endrész, war der Ideengeber. Er ist Lehrer für Geschichte, Russisch und Deutsch. Er hatte seit Jahren schon vor, dieses Wörterbuch zu machen, ihm fehlte aber einfach die Zeit. Ich habe Germanistik und Philosophie studiert und Dialekte

In Almasch war es auch nicht anders

Über die Vertreibung und Enteignung sowie Verschleppung schwäbischer Familien aus Almasch/Bácsalmás _________________________________________________ Von Johann Krix, Vorsitzender der DNSVW Almasch Am 24. 02. 2022 um 16.30 Uhr wurde in Almasch/Bácsalmás mit der Unterstützung und in der Organisation der Deutschen Selbstverwaltung Almasch der historische Dokumentarfilm „Tiszta sváb” von Ágnes Sós vorgeführt. In dem Film werden Interviews mit Überlebenden geführt, die über die traurigen, unmenschlichen Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg berichten. In Almasch

Musi und G’sang im Wirtshaus – Die Klani Hupf probt öffentlich

Von Franz Mohl, Klani Hupf Die Klani Hupf bei der ersten öffentlichen Probe – und was danach geschah: https://fb.watch/fcj-mKFOcA/. Traditionspflege wie noch nie hat sich die Musikgruppe Klani Hupf auf die Fahne geschrieben. Diese Vollblutmusiker haben etwas Besonderes in der ungarndeutschen Musikszene ins Leben gerufen. Die Grundidee stammt von Walter Manhertz und Valentin Laub. Der Musikstil der Gruppe nennt sich Wirtshausmusik, was in den deutschsprachigen Ländern gängig ist, in Ungarn

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 11 Die wissenschaftliche Methodologie muss sich manchmal wegen Quellenmangels im Labyrinth der Wahrsagungen und Irrtümer herumirren. Es steht nämlich nicht in jedem Fall ausreichender Datenvorrat zur Verfügung. Wenn man beispielsweise in der Zeitperiode 1914–1918 Forschungen macht, mag die Arbeit in einer Üppigkeit des Quellenmaterials schlemmen. Nicht so ist es aber im Falle der Ortsgeschichte einer weit von der Welt abgelegenen Dorfgemeinde, in der die

Den Schülern Wurzeln und Flügel geben

Das zweite Schuljahr ging Mitte Juni an der neugegründeten Deutschen Nationalitätengrundschule Wudigess/Budakeszi zu Ende – Rektorin Mira Gölcz stellte sich den Fragen des Sonntagsblattes und zog Bilanz.                                                 _________________________________________________ SB: Frau Gölcz, was hat die DNSVW Wudigess dazu bewegt 2020 eine eigene Grundschule zu gründen? Wie ging die Neugründung vonstatten, organisatorisch und personell? MG: Jede Nationalität in Ungarn hat das Recht auf Trägerschaftsübernahme oder Gründung einer sprachlich-ethnisch ausgerichteten Bildungsstätte. Um eine

Reisenotizen (12): Erdély

Von Richard Guth „Hat sich jemand in der Kasse geweigert, ungarisch zu sprechen?”, fragt mich die Mittfünfzigerin, die ich im Lebensmitteldiscounter angesprochen habe. Meine Frage war eigentlich harmlos, ich wollte wissen, wie hoch der Anteil der Sekler in der Kleinstadt nahe der Komitatsgrenze zu Mieresch ist. „Die große Mehrheit sind Sekler”, lautet die Antwort der Frau, die dann doch noch den Hintergrund ihrer vormaligen Antwort erläutert: Vor einiger Zeit habe

Langer, heißer Sommer

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, / Dass ich so traurig bin, /Ein Märchen aus uralten Zeiten / Das kommt mir nicht aus dem Sinn. / Die Luft ist kühl und es dunkelt, / Und ruhig fließt der Rhein, / Der Gipfel des Berges funkelt/ Im Abendsonnenschein.” Dieses Lied, Loreley von Heinrich Heine, kommt auch mir nicht aus dem Sinn, seit ich die

Nordic Walking auf Stifoldisch – wie die Finnen Gereschlak veränderten

Von Richard Guth Ein echtes Filetstück fiel mir in einer Budapester Libri-Buchhandlung in die Hände – eine Monografie* der Sprachwissenschaftlerin Borbála Heltai-Pach, die sich mit dem Sprachgebrauch in der Branauer 750-Seelen-Gemeinde Gereschlak/Geresdlak beschäftigt. Herausgebracht wurde das Buch von dem ungarischen Ableger des französischen Verlags L’Harmattan, der mich in der Vergangenheit schon mehrfach mit anspruchsvoller Fachliteratur mit geisteswissenschaftlichem Bezug beglückt hat – eigentlich eine absolute Nische auf dem ungarischen Markt, die

Neun Buchstaben, mit den man Geschichte schrieb

Zum 25. Geburtstag des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen ___________________ Von Richard Guth Ich muss gestehen, von der ungarischsprachigen Einladung etwas irritiert gewesen zu sein. Eine deutsche Organisation in Ungarn, die ihre Mitglieder auf Ungarisch zum gemeinsamen Fest lädt. Nicht zweisprachig, sondern einsprachig ungarisch. Nach Angaben von Insidern durchaus üblich in dieser bedeutenden Dachorganisation der deutschen Minderheit. Da musste ich mich an die Diskussionen mit ungarndeutschen Aktiven und an

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