mein (ungarn-)deutschtum (37)

GABRIEL GROB (41) ÜBER SPRACHE, DAS ERBE DER AHNEN UND DIE BEDEUTUNG DER FAMILIE _________________________________________________________________________ Dass wir „Schwaben” sind, wusste ich schon von Anfang an, als das für mich als Kind klar wurde: Nicht alle Leute sind so wie wir, nicht alle reden so wie wir, nicht alle verstehen uns. Erst viel später habe ich das Wort „ungarndeutsch” kennen gelernt und mein Opa hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man

Wo die wahren Prioritäten liegen sollen

Von Richard Guth In diesem Beitrag geht es wieder um etwas, was mich seit längerem beschäftigt. Ich will gleich zu Beginn festhalten, dass ich größte Hochachtung denen gegenüber empfinde, die sich für die Belange unserer Volksgruppe einsetzen, sei es im gesellschaftlichen, minderheitenpolitischen oder kulturellen Bereich. Nicht um sie wird es in den nächsten Zeilen gehen, sondern um die passive Masse, die mir als immer größer erscheint. Aktualität verleiht dem Ganzen

Des Kampfes Stillstand und des Schicksals Ende

Von Robert Becker Äußerlich betrachtet bin ich kein Kampfgeist – nur innerlich. Das ist meine Selbsteinschätzung, die jedenfalls eines ständigen Haderns mit sich selbst und einer Entwicklung im Verlaufe meiner Lebzeit unterworfen ist. Dabei geht es um den Sinn jeglicher Bestrebung, die in mir keimt oder heranwächst, aber auch um das Deutschtum in Ungarn. In Bezug auf Tun, Walten und Handeln soll ja eine vernünftige Sinnesfrage stehen. Illusionen machen einen

Wir sind nicht viel anders – aber sollten wir nicht doch?

Von Richard Guth Es gibt etwas, was mich seit längerem beschäftigt. Als eifriger Konsument von Print- und Online-Medien erfährt man hin und wieder – in erster Linie aus regierungsunabhängigen und -kritischen Medien – von Fällen, wo Mitgliedern unserer Gemeinschaft Verfehlungen vorgeworfen werden – vermeintliche Verfehlungen, denn es stehen erst einmal Vorwürfe bzw. Verdachtsmomente im Raume, keine juristisch aufgearbeiteten Sachverhalte. Vor einiger Zeit ging es da um ein geplantes Gemeinschaftshaus, dessen

Ungarndeutsche Zeitblicke

Von Robert Becker Blicken wir vergangenen Epochen entlang in die Zeit zurück, so müssen wir es feststellen, dass nicht nur im Verhältnis unseres eigenen Lebens, aber auch im Dasein unserer Volksgruppe gravierende Veränderungen eingetreten sind, die alle Bereiche vom sozialen, vom Bildungs-, vom politischen, vom religiösen, vom ideologischen bis zum gesellschaftlichen Umfeld erfassen, die man nicht ignorieren kann, da sonst ein unwahres, verzerrtes Bild und ein verzerrtes Verhältnis zur Wirklichkeit

„Aufarbeitung der Vergangenheit“

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer Mit Freude und einer gewissen Genugtuung habe ich den Beitrag von Johann Till im Sonntagsblatt gelesen (Rückfall in dunkelste Propagandazeiten, SB 01/2022), als Riposte auf eine ärgerliche Verfälschung einer Sendung des ECHO TVs über die Ursachen der Vertreibung der Deutschen aus Ungarn nach 1945. Als jemand, dessen Familie von diesem traurigen Ereignis zutiefst betroffen war, mich empört auch solche Reinwascherei. Was nutzt es, nach

Die Krise tut keinen verschonen

Volumen der Förderung der Nationalitäten sinkt nach Jahren – wirtschaftliche und (außen)politische Unsicherheiten werden auch an der deutschen Gemeinschaft nicht spurlos vorübergehen _______________________________________________________________________________ Von Richard Guth In den letzten Jahren jagten immer höhere Summen einander. Dabei fügte sich das steigende Volumen der Nationalitätenförderungen in das Gesamtbild eines immer spendableren Staates ein, wenngleich manche Akteure wie der deutsche Abgeordnete Emmerich Ritter sicher ihren Anteil daran hatten (wohlgemerkt nahm diese Summe auch

mein (ungarn-) deutschtum (36)

Anton-Rieder-Jugendpreisträgerin Barbara Geiling aus Sammet/Szomód über die Frage, was ihr Ungarndeutschtum ausmacht ________________________________ „Mein Ungarndeutschtum”. Der Titel meines Artikels liegt auf meinem Tisch und ich denke lange Zeit darüber nach, was mein Ungarndeutschtum für mich bedeutet. Ich habe mich heutzutage viel mit diesem Thema beschäftigt, es waren viele Ereignisse, die mich zum Nachdenken bewegt haben. Vor einem Monat (Herbst 2021, Red.) habe ich den Anton-Rieder-Jugendpreis bekommen, der ein herzliches Geschenk

In Almasch war es auch nicht anders

Über die Vertreibung und Enteignung sowie Verschleppung schwäbischer Familien aus Almasch/Bácsalmás _________________________________________________ Von Johann Krix, Vorsitzender der DNSVW Almasch Am 24. 02. 2022 um 16.30 Uhr wurde in Almasch/Bácsalmás mit der Unterstützung und in der Organisation der Deutschen Selbstverwaltung Almasch der historische Dokumentarfilm „Tiszta sváb” von Ágnes Sós vorgeführt. In dem Film werden Interviews mit Überlebenden geführt, die über die traurigen, unmenschlichen Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg berichten. In Almasch

Müssen wir noch vertreten werden?

Von Robert Becker Gleich am Anfang eine grundsätzliche Aussage: Ja, die parlamentarische Vertretung des Ungarndeutschtums ist – wie auch immer betrachtet – eine positive Errungenschaft, die hoffentlich wenigstens mittelfristig Bestand haben kann. Sie kann nicht nur dazu beitragen, dass Gelder für diverse Ideen, Programme, Anlässe, Ereignisse und Projekte flüssiger fließen, sondern – wenigstens halt theoretisch – auch dazu führen, dass man sich als Minderheit in diesem Land artikulieren kann –

Sváb vagyok oder Isch bin ein Franzos – Identitätsbilder der „Deutschen“ in Frankreich und Ungarn

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Elsaß und Lothringen gelten auch als Urheimat der Ungarndeutschen, ihre Vergangenheit unterscheidet sich aber von den anderen Abstammungsregionen, sie standen nämlich im Laufe der Geschichte sowohl unter französischer als auch unter deutscher Herrschaft. Dies macht das Selbstbild der Einwohner Ostfrankreichs komplexer und für uns in Ungarn interessanter. Wenn es einen zentralisierteren und nach Homogenisierung strebenden Staat als Ungarn gibt, dann ist es zweifelsohne Frankreich. Im 19. und

Der Traum ist ausgeträumt – Das Leben in der Diaspora fordert uns alle

Von Richard Guth Ein bemerkenswerter Beitrag ist Mitte Januar auf dem slowakeimadjarischen Portal ma7.sk erschienen (https://sonntagsblatt.hu/2022/01/29/der-traum-ist-ausgetraeumt-man-benoetigt-geld-um-die-zukunft-des-madjarentums-in-den-streusiedlungen-zu-sichern/). Bemerkenswert, denn darin geht es um die Ränder des slowakeimadjarischen Siedlungsgebiets der Großen Schüttinsel, ungarisch Csallóköz Während Letzteres heute noch über authentische muttersprachliche Strukturen verfügt, zeigt sich in den Streusiedlungsgebieten beispielsweise rund um die sechstgrößte Stadt der Slowakei, Neutra/Nitra, um die es in dem Beitrag geht, dass das Diasporadasein besondere Herausforderungen an die Minderheitengemeinschaften

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