Von Robert Becker
Äußerlich betrachtet bin ich kein Kampfgeist – nur innerlich. Das ist meine Selbsteinschätzung, die jedenfalls eines ständigen Haderns mit sich selbst und einer Entwicklung im Verlaufe meiner Lebzeit unterworfen ist. Dabei geht es um den Sinn jeglicher Bestrebung, die in mir keimt oder heranwächst, aber auch um das Deutschtum in Ungarn. In Bezug auf Tun, Walten und Handeln soll ja eine vernünftige Sinnesfrage stehen. Illusionen machen einen
Von Richard Guth
Es gibt etwas, was mich seit längerem beschäftigt. Als eifriger Konsument von Print- und Online-Medien erfährt man hin und wieder – in erster Linie aus regierungsunabhängigen und -kritischen Medien – von Fällen, wo Mitgliedern unserer Gemeinschaft Verfehlungen vorgeworfen werden – vermeintliche Verfehlungen, denn es stehen erst einmal Vorwürfe bzw. Verdachtsmomente im Raume, keine juristisch aufgearbeiteten Sachverhalte. Vor einiger Zeit ging es da um ein geplantes Gemeinschaftshaus, dessen
Von Robert Becker
Blicken wir vergangenen Epochen entlang in die Zeit zurück, so müssen wir es feststellen, dass nicht nur im Verhältnis unseres eigenen Lebens, aber auch im Dasein unserer Volksgruppe gravierende Veränderungen eingetreten sind, die alle Bereiche vom sozialen, vom Bildungs-, vom politischen, vom religiösen, vom ideologischen bis zum gesellschaftlichen Umfeld erfassen, die man nicht ignorieren kann, da sonst ein unwahres, verzerrtes Bild und ein verzerrtes Verhältnis zur Wirklichkeit
Von Prof. em. Dr. Josef Bayer
Mit Freude und einer gewissen Genugtuung habe ich den Beitrag von Johann Till im Sonntagsblatt gelesen (Rückfall in dunkelste Propagandazeiten, SB 01/2022), als Riposte auf eine ärgerliche Verfälschung einer Sendung des ECHO TVs über die Ursachen der Vertreibung der Deutschen aus Ungarn nach 1945. Als jemand, dessen Familie von diesem traurigen Ereignis zutiefst betroffen war, mich empört auch solche Reinwascherei. Was nutzt es, nach
Volumen der Förderung der Nationalitäten sinkt nach Jahren – wirtschaftliche und (außen)politische Unsicherheiten werden auch an der deutschen Gemeinschaft nicht spurlos vorübergehen
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Von Richard Guth
In den letzten Jahren jagten immer höhere Summen einander. Dabei fügte sich das steigende Volumen der Nationalitätenförderungen in das Gesamtbild eines immer spendableren Staates ein, wenngleich manche Akteure wie der deutsche Abgeordnete Emmerich Ritter sicher ihren Anteil daran hatten (wohlgemerkt nahm diese Summe auch
Anton-Rieder-Jugendpreisträgerin Barbara Geiling aus Sammet/Szomód über die Frage, was ihr Ungarndeutschtum ausmacht
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„Mein Ungarndeutschtum”. Der Titel meines Artikels liegt auf meinem Tisch und ich denke lange Zeit darüber nach, was mein Ungarndeutschtum für mich bedeutet. Ich habe mich heutzutage viel mit diesem Thema beschäftigt, es waren viele Ereignisse, die mich zum Nachdenken bewegt haben. Vor einem Monat (Herbst 2021, Red.) habe ich den Anton-Rieder-Jugendpreis bekommen, der ein herzliches Geschenk
Über die Vertreibung und Enteignung sowie Verschleppung schwäbischer Familien aus Almasch/Bácsalmás
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Von Johann Krix, Vorsitzender der DNSVW Almasch
Am 24. 02. 2022 um 16.30 Uhr wurde in Almasch/Bácsalmás mit der Unterstützung und in der Organisation der Deutschen Selbstverwaltung Almasch der historische Dokumentarfilm „Tiszta sváb” von Ágnes Sós vorgeführt.
In dem Film werden Interviews mit Überlebenden geführt, die über die traurigen, unmenschlichen Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg berichten.
In Almasch
Von Robert Becker
Gleich am Anfang eine grundsätzliche Aussage: Ja, die parlamentarische Vertretung des Ungarndeutschtums ist – wie auch immer betrachtet – eine positive Errungenschaft, die hoffentlich wenigstens mittelfristig Bestand haben kann. Sie kann nicht nur dazu beitragen, dass Gelder für diverse Ideen, Programme, Anlässe, Ereignisse und Projekte flüssiger fließen, sondern – wenigstens halt theoretisch – auch dazu führen, dass man sich als Minderheit in diesem Land artikulieren kann –
Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Elsaß und Lothringen gelten auch als Urheimat der Ungarndeutschen, ihre Vergangenheit unterscheidet sich aber von den anderen Abstammungsregionen, sie standen nämlich im Laufe der Geschichte sowohl unter französischer als auch unter deutscher Herrschaft. Dies macht das Selbstbild der Einwohner Ostfrankreichs komplexer und für uns in Ungarn interessanter.
Wenn es einen zentralisierteren und nach Homogenisierung strebenden Staat als Ungarn gibt, dann ist es zweifelsohne Frankreich. Im 19. und
Von Richard Guth
Ein bemerkenswerter Beitrag ist Mitte Januar auf dem slowakeimadjarischen Portal ma7.sk erschienen (https://sonntagsblatt.hu/2022/01/29/der-traum-ist-ausgetraeumt-man-benoetigt-geld-um-die-zukunft-des-madjarentums-in-den-streusiedlungen-zu-sichern/). Bemerkenswert, denn darin geht es um die Ränder des slowakeimadjarischen Siedlungsgebiets der Großen Schüttinsel, ungarisch Csallóköz Während Letzteres heute noch über authentische muttersprachliche Strukturen verfügt, zeigt sich in den Streusiedlungsgebieten beispielsweise rund um die sechstgrößte Stadt der Slowakei, Neutra/Nitra, um die es in dem Beitrag geht, dass das Diasporadasein besondere Herausforderungen an die Minderheitengemeinschaften
Von Dr. Johann Till
Wer diesen Link öffnet und sich den vom ungarischen Echo TV produzierten Beitrag um die Hintergründe der Vertreibung der Deutschen aus Ungarn anhört, wird an die ätzende (an „Szózat“ angelehnte) Paraphrase des vor zweieinhalb Jahren verstorbenen ungarndeutschen Lehrers Franz Wesner erinnert: Hazudnak rendületlenül – Unerschütterlich lügen sie.
Nicht die ungarische politisch-geistige Führung habe ab 1945 die Vertreibung, Entrechtung und Beraubung der Schwaben in die Welt gesetzt.
Ein ungarndeutsches Mädchen aus Hedjeß – Petra Folkmann-Papp (19) zu der Frage, was Ungarndeutschtum für sie ausmacht
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Ich heiße Petra Folkmann-Papp, bin 19 Jahre alt – ich wohne in Hedjeß/Hőgyész, die eine Großgemeinde ist und in Transdanubien, im Komitat Tolnau, liegt. Ihre Einwohnerzahl beträgt ungefähr 2800. Im Dorf leben zurzeit vier verschiedene Volksgruppen: Madjaren, Ungarndeutsche, Sekler und Romas. Die Hedjeßer Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung gründete man im Jahre 1989. Ihre Pflicht