Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Wie das Sonntagsblatt berichtete, gibt es laut dem Statistischen Landesamt KSH 142 000 Ungarndeutsche im Lande. Diese Zahl, wie ich das früher auch betont habe, ist dank der Frage nach der im Familien- und Freundeskreis benutzen Sprache, wo viele aus Unverständnis Deutsch angeben, so hoch, und so werden diese, ohne das zu wollen, zu Ungarndeutschen. Laut KSH zumindest.
Für diejenigen, die sich um die Zukunft der Ungarndeutschen
Von Richard Guth
Ich durfte die Zeitung einer westungarischen Kommune in der Vergangenheit bereits mehrfach durchblättern. Ein buntes Sammelsurium von unterschiedlichen Beiträgen aus den Bereichen Politik, Gemeinschaftsleben, Kultur oder Sport. Eine Seite widmet man den hier lebenden Nationalitäten, in diesem Falle den Kroaten und den Deutschen. Bei den Artikeln überwiegen „softe“ Themen wie Feierstunden, Ausflüge oder schulische Veranstaltungen. Vielversprechend war die Berichterstattung in der Märzausgabe der Zeitung: Die kroatische Redakteurin
Klara Wagner (79) aus Ratzkoslar/Raab
____________________________________________________________________
Von Richard Guth
Alles begann mit einem Like (Gefällt mir) auf Facebook. Frau Wagner gefiel mein kritischer Kommentar bezüglich des Sprachgebrauchs in der Öffentlichkeit und mir gefiel es eine Gleichgesinnte gefunden zu haben. Der Rest lief wie am Schnürchen: Nachricht im Messenger, Termin vereinbart, Gespräch im Messenger durchgeführt – denn uns trennten in dem Moment gut 800 km.
Klara Wagner, Jg. 1943, leitete lange
Aktualisierte LdU-Strategie liegt vor – es kommt auf uns an, diese mit Leben zu füllen
__________________________________________
Von Richard Guth
„Die deutsche Sprache ist unsere Muttersprache, sie ist eines der wichtigsten Elemente unserer Identität und gleichzeitig Symbol der Zusammengehörigkeit unserer Volksgruppe. Unsere Muttersprache zu gebrauchen ist unser Recht, aber auch unsere Pflicht. Wir müssen alles in unseren Kräften stehende tun, damit der Gebrauch der deutschen Sprache verbreitet und zur Selbstverständlichkeit wird.
Von Robert Becker
Sein eigenes Leben macht man sich nicht immer selber schwer, wobei man im Rückblick betrachtet, eigene Mitschuld dessen zum Trotz oft ohne Mühe entdecken kann. Hindernisse aller Art können jedoch nur im seltensten Fall einfach den Umständen in die Schuhe geschoben werden, konkreten Menschen aber, die diese Verhältnisse oft unter zu anerkennender Mühe herbeigeführt und mit dem Anspruch, über das Mittelmaß ihrer Horizonte hinaus niemanden vordringen zu
Valeria-Koch-Preisträger Xaver Klein (17) aus Werischwar über Sozialisation, eigene Aktivitäten und die Zukunft der deutschen Volksgruppe
__________________________________________
Ich heiße Xaver Klein. Ich wohne mit meiner Familie in Werischwar/Pilisvörösvár. Meine Familie ist ungarndeutscher Abstammung, deshalb spielt im Leben unserer Familie das Ungarndeutschtum eine wichtige Rolle.
Nach dem ungarndeutschen Kindergarten besuchte ich die zweisprachige Klasse der Deutschen Nationalitätenschule Werischwar. Zur Zeit bin ich Schüler der Klasse 11C des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und Schülerwohnheims in
Von Robert Becker
Wenn es darum geht, mich in den Koordinaten unseres Landes, das ich als meine Heimat achte und betrachte, zu definieren, kann ich als Grundlage nur von meinen eigenen Beispielen, dem Kanon meiner eigenen Familie und meiner Vorfahren sowie aus ihrem mir bekannten Schicksal ausgehen. Unsere historische Rechtsgrundlage ist von uns, den Deutschen in Ungarn selbst – wenn wir uns noch als etwas anderes als Ungarn mit eventuell
Von Prof. em. Dr. Josef Bayer
Am 12. Mai 2023 fand in der Stadt Münster ein Friedens-Fest statt – für mich ein seltenes Erlebnis, aus zwei Gründen. Erstens, an der Bühne trat auch meine Enkelin auf – sie sang im Chor ein Friedenslied, gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus dem Gymnasium „Paulinum“. Zweitens, dies geschah inmitten eines neuen europäischen Krieges – diesmal tobt er zwar in der Ferne, zwischen Russland und
Fahnenträger haben eine besondere Verantwortung
__________________________________________________
Von Richard Guth
Regelmäßig erreichen uns – allen voran über die sozialen Medien – Einladungen zu Veranstaltungen von deutschen Vereinen und Selbstverwaltungen. Dabei scheinen der kreativen Gestaltung dieser Invitationen keine Grenzen gesetzt – das ist gut so und zeugt von Vielfalt in den Reihen unserer Gemeinschaft.
Was die sprachliche Gestaltung anbelangt, zeigt sich ein genauso buntes Bild – dabei kann man nicht einmal behaupten,
Von Richard Guth
„Die ersten Kontakte zu den Stiffollern in Ungarn sind 1982, 1983 entstanden – unter anderem zu den Hambuchs, Wendelin und Géza. Es gab kaum Kenntnisse in Fulda über die Auswanderer, ich wusste auch nichts. 1983 unternahmen wir aus dem Landkreis Fulda eine größere Reise mit einem Reisebus. Die Entdeckung war, dass es da noch intakte Strukturen bezüglich Sitten, Bräuchen, Identität und Heimat gab. In Nimmesch/Hímesháza war die
GABRIEL GROB (41) ÜBER SPRACHE, DAS ERBE DER AHNEN UND DIE BEDEUTUNG DER FAMILIE
_________________________________________________________________________
Dass wir „Schwaben” sind, wusste ich schon von Anfang an, als das für mich als Kind klar wurde: Nicht alle Leute sind so wie wir, nicht alle reden so wie wir, nicht alle verstehen uns. Erst viel später habe ich das Wort „ungarndeutsch” kennen gelernt und mein Opa hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man
Von Richard Guth
In diesem Beitrag geht es wieder um etwas, was mich seit längerem beschäftigt. Ich will gleich zu Beginn festhalten, dass ich größte Hochachtung denen gegenüber empfinde, die sich für die Belange unserer Volksgruppe einsetzen, sei es im gesellschaftlichen, minderheitenpolitischen oder kulturellen Bereich. Nicht um sie wird es in den nächsten Zeilen gehen, sondern um die passive Masse, die mir als immer größer erscheint.
Aktualität verleiht dem Ganzen