von Johann Geigl
Die Wiedereinweihung des Denkmals der „Gute Hirte, nach einer Komplettsanierung, und die Enthüllung einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Flucht und Vertreibung der deutschstämmigen Familien aus den Orten Györsövényház ( Plankenhausen ) und Lébény ( Leyden ) waren Anlass für die Reise vom 22. – 26. Juni 2018.
Die Interessengemeinschaft der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge aus dem Kreis Limburg-Weilburg sowie dem Raum Mosbach wollen damit die Verbindung zur
von Richard Guth
April 2018: Es gibt Orte, die man – wie so „schön” heißt – links liegen lässt, oft zu Unrecht. Zu diesen Ortschaften zählt ohne Zweifel Roggendorf, auf Ungarisch Kiszsidány, früher Németzsidány, unweit der Stadt Güns. Dass der Ort links liegen lässt, ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass er ein Sackgassendorf ist, wohl aber an einer Kreisstraße gelegen, die das kroatische Siegersdorf/Hrvatski Židan mit Tschapring/ Csepreg verbindet. Das
Jakob Simon wächst in der Zeit der großen Massenauswanderungen aus dem Hunsrück auf. Während der Kirmeszeit schwängert sein Bruder Gustav Simons heimliche Liebe und wandert mit ihr aus. Jakob aber muss bei seinen Eltern bleiben. „Die andere Heimat” ist der Vorläufer zu Edgar Reitz’ „Heimat”-Serien, entstanden unter Beteiligung des Bayerischen Rundfunks.
Vor dem Hintergrund des ländlichen Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts, als ganze Dörfer getrieben von Hungersnot und Armut ins
Ein Bericht vom vojvodinamadjarischen Journalisten Árpád Virág. Erschienen in der ungarischen Zeitschrift „Figyelő” (51-52/2017), Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Redaktion. Deutsche Übersetzung: Richard Guth
Reportage aus einem syrmischen Dorf – in Maradik (ung. Maradék), einer Ortschaft mit zweitausend Einwohnern, zu ein Viertel von Madjaren bewohnt, auf gleicher Entfernung von der kroatischen Grenze und von Neusatz, schien es noch vor einigen Jahren so zu sein, dass innerhalb einer Generation das ungarische
Alfred Manz-Projektleiter „Ulmer Schachtel in Baja“
Ulmer Schachtel an der Donau in Baja in der Donaustraße
Das Projekt
Die Deutsche Selbstverwaltung Baja, die Stiftung für die Ungarndeutschen im Komitat Bács-Kiskun und der Deutsche Kulturverein Batschka haben sich vorgenommen in Vereinbarung mit dem Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baja eine Ulmer Schachtel in Originalgröße zu errichten.
Das Schiff soll einem dreifachen Zweck dienen:
Es soll ein Denkmal für unsere Ahnen darstellen, die überwiegend
Von Martin Surman-Majeczki, Leiter der Pilgerfahrt
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, behauptete Franz Kafka. Deswegen haben wir uns vom 11. bis zum 13. Mai mit den Hartianer Ungarndeutschen auf einen von unserer Gemeinschaft lang unbetretenen Weg gemacht, um – wie das unsere Vorfahren so oft getan haben – nach Mariazell zu pilgern. Die Hartianer Wallfahrer haben in dieser kurzen Zeit zahlreiche Marienwallfahrtsorte, neben Mariazell Mariatrost, Maria Schutz und
Von Richard Guth
Volksmusik dringt an diesem kühlen Januarabend aus der „Residenz Laub” in Richtung Hauptstraße. Sechs Musiker zwischen 21 und 91 haben sich erneut versammelt, um in „Opas Stube” einfach zu musizieren. Dabei geht es ihnen bei weitem nicht nur darum Freude für sich und für ihre Fans zu verbreiten: Sie wollen das schwäbische Volksmusik- und -liederbe für die Zukunft retten und ihm neues Leben einzuhauchen. Geschäftiges Treiben erwartet
Das Gespräch führte: Richard Guth
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch die zweisprachige elektronische Weihnachtsgrußkarte der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung DNSVW der Stadt Rácalmás an der Donau (Komitat Weißenburg), gezeichnet vom Vorsitzenden Norbert Steiner und Vize Peter Pál. Rácalmás, wie auch der Namensbestandteil „rác” verrät, blickt eher auf eine serbische Vergangenheit zurück. Dennoch ließ mir diese Grußkarte keine Ruhe und habe die Vertreter der deutschen Selbstverwaltung kontaktiert, um
von Richard Guth
Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass sich ungarndeutsche Familien in der Vorweihnachtszeit zu einem gemeinsamen Familienwochenende versammeln. Auch jedes Jahr mit dabei sind die Jugendbetreuer des Vereins für Ungarndeutsche Kinder (VUK), der das Familienwochenende als Organisator zeichnet. Über die Begegnung im letzten Jahr in Tengelic haben wir im Sonntagsblatt berichtet (Mehr als nur Erholung, SB 01/2017). Der Schwerpunkt der Berichterstattung lag damals an den ungarndeutschen Familien.
Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Das in der Südostbranau gelegene Dorf Ratzpeter kennen die mit Auto aus Fünfkirchen/Pécs nach Wieland/Villány Reisenden wahrscheinlich sehr gut. Ein Einstraßendorf mit typischen Branauer Langhäusern, deren authentisches Aussehen sie zu Herausforderern ihrer Fekeder „Ebenbürtigen” macht. Wer aufmerksam durch das Dorf fährt, bemerkt, dass alle Aufschriften auf den öffentlichen Gebäuden zweisprachig sind. Es handelt sich hier nicht um einen Zufall, rund ein Fünftel der 1000 Bewohner bekennt sich
von Richard Guth
Es klingt wie eine Zustandsbeschreibung der deutschen Minderheit in Ungarn, nur Ort und Nationalität des Erzählers unterscheiden sich: „Mein Jahrgang, 1961, war der letzte, der eine ungarische Volksschulklasse besuchte. Die Minderheitensprachen tauchen im Alltag immer seltener auf, die zahlreichen Mischehen tun ihr Übriges. Eine Lehrerin aus Neusatz besucht die serbischsprachige Schule und bietet den madjarischen oder madjarischstämmigen Schülern fakultativ Ungarischunterricht an.” Der Erzähler heißt Zoltán Faragó, er
Von Kathi Gajdos-Frank
Das reiche Brauchtum von Törökbálint, das Pflegen der volkskundlichen Schätze mit ungarndeutschen Wurzeln ist eine wunderschöne Aufgabe. In meiner Kindheit war die Geschichte der Ungarndeutschen, ihre Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg ein Tabuthema, offiziell hörte man erst im März 1987, an einer Historikerkonferenz in Budapest darüber und über die Frage der Verantwortung. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre konzentrierten sich dann die Forschungen auf die Vertreibung