Von Richard Guth
Volksmusik dringt an diesem kühlen Januarabend aus der „Residenz Laub” in Richtung Hauptstraße. Sechs Musiker zwischen 21 und 91 haben sich erneut versammelt, um in „Opas Stube” einfach zu musizieren. Dabei geht es ihnen bei weitem nicht nur darum Freude für sich und für ihre Fans zu verbreiten: Sie wollen das schwäbische Volksmusik- und -liederbe für die Zukunft retten und ihm neues Leben einzuhauchen. Geschäftiges Treiben erwartet
Das Gespräch führte: Richard Guth
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch die zweisprachige elektronische Weihnachtsgrußkarte der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung DNSVW der Stadt Rácalmás an der Donau (Komitat Weißenburg), gezeichnet vom Vorsitzenden Norbert Steiner und Vize Peter Pál. Rácalmás, wie auch der Namensbestandteil „rác” verrät, blickt eher auf eine serbische Vergangenheit zurück. Dennoch ließ mir diese Grußkarte keine Ruhe und habe die Vertreter der deutschen Selbstverwaltung kontaktiert, um
von Richard Guth
Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass sich ungarndeutsche Familien in der Vorweihnachtszeit zu einem gemeinsamen Familienwochenende versammeln. Auch jedes Jahr mit dabei sind die Jugendbetreuer des Vereins für Ungarndeutsche Kinder (VUK), der das Familienwochenende als Organisator zeichnet. Über die Begegnung im letzten Jahr in Tengelic haben wir im Sonntagsblatt berichtet (Mehr als nur Erholung, SB 01/2017). Der Schwerpunkt der Berichterstattung lag damals an den ungarndeutschen Familien.
Von Patrik Schwarcz-Kiefer
Das in der Südostbranau gelegene Dorf Ratzpeter kennen die mit Auto aus Fünfkirchen/Pécs nach Wieland/Villány Reisenden wahrscheinlich sehr gut. Ein Einstraßendorf mit typischen Branauer Langhäusern, deren authentisches Aussehen sie zu Herausforderern ihrer Fekeder „Ebenbürtigen” macht. Wer aufmerksam durch das Dorf fährt, bemerkt, dass alle Aufschriften auf den öffentlichen Gebäuden zweisprachig sind. Es handelt sich hier nicht um einen Zufall, rund ein Fünftel der 1000 Bewohner bekennt sich
von Richard Guth
Es klingt wie eine Zustandsbeschreibung der deutschen Minderheit in Ungarn, nur Ort und Nationalität des Erzählers unterscheiden sich: „Mein Jahrgang, 1961, war der letzte, der eine ungarische Volksschulklasse besuchte. Die Minderheitensprachen tauchen im Alltag immer seltener auf, die zahlreichen Mischehen tun ihr Übriges. Eine Lehrerin aus Neusatz besucht die serbischsprachige Schule und bietet den madjarischen oder madjarischstämmigen Schülern fakultativ Ungarischunterricht an.” Der Erzähler heißt Zoltán Faragó, er
Von Kathi Gajdos-Frank
Das reiche Brauchtum von Törökbálint, das Pflegen der volkskundlichen Schätze mit ungarndeutschen Wurzeln ist eine wunderschöne Aufgabe. In meiner Kindheit war die Geschichte der Ungarndeutschen, ihre Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg ein Tabuthema, offiziell hörte man erst im März 1987, an einer Historikerkonferenz in Budapest darüber und über die Frage der Verantwortung. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre konzentrierten sich dann die Forschungen auf die Vertreibung
Eine Geschichte vom schmerzhaften Erwachsenwerden in einer Zeit des extremen Umbruchs: Am 23. August 1944 erwartet der 16-jährige Felix Goldschmidt in einer kleinen Stadt in Siebenbürgen, dem rumänischen Transsilvanien, seine Freunde und Klassenkameraden zum Exitusfest, der großen Feier zum Schulabschluss. Doch die traditionelle Festlichkeit, zu welcher der Sohn wohlsituierter Siebenbürger Sachsen eingeladen hat, wird einen weitaus gravierenderen Abschied als nur den von der Schule darstellen.
Denn an diesem Tag löst
von Stefan Pleyer
Die fromme Tradition der Homokkomáromer Pilgerfahrt (Komitat Sala) blickt auf eine reiche und lange Tradition zurück. Diese Pilgerstätte der damals aus dem Moselgebiet frisch angesiedelten Donauschwaben wurde bereits im frühen 18. Jahrhundert von Gläubigen aufgesucht, um eine Adoratio (Ehrerbietung) unserer lieben Frau darzubringen. In den dunklen Jahren der Rákosi-Ära wurde jedoch das kirchliche Leben Homokkomároms und dessen Filialen (Langwies, Freiwies, Deutsch-St. Niklau, Obernak) wesentlich geschwächt. Vor 30
Die Worte der Erinnerung an Beate Dohndorf von einer Kollegin und NZ-Leserin, der Deutsch- und Ungarischlehrerin Sarolta Györffy:
Es ist fast vier Monate her, dass wir Deutschlehrer und Leser der Neuen Zeitung, ehemalige Mitarbeiter auf dem Friedhof Rákospalota von Beate Dohndorf Abschied. nahmen Beate Dohndorf hat über mehrere Jahrzehnte (ab 1979) unermüdlich, auf sehr hohem Niveau für das Ungarndeutschtum gearbeitet.
Beate Dohndorf wurde 1943 in Rossleben (in der späteren DDR)
von Yves Bellinghausen und Lennart Banholzer
Auf einem blauen Schild am Ortseingang des Dorfes Reußdörfchen steht in Weiß auf Rumänisch „Bien Ati Venit“ geschrieben. Rechts daneben die deutsche Entsprechung: „Willkommen“. Es ist ein kleiner Ort mit gut 700 Einwohnern, gelegen mitten in Siebenbürgen, das die Rumänen Transsylvanien nennen. Das Schild ist verwittert, an einigen Stellen blättert die Farbe ab. Oben rechts prangen zwölf kreisförmig angeordnete Sterne, die wohl mal gelb
Ab 5. März 2018 bietet ARD-alpha mit neuen Sendungen und einem neuen Programmschema mehr Orientierung, mehr Vielfalt und viel Raum für Neues. Der Sendeplatz „alpha-geschichte” nimmt freitags von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr Meilensteine und Wendepunkte der Geschichte in den Blick. Den Anfang macht die neue Dokumentarreihe „Die Akte Habsburg”, präsentiert von Schauspieler Friedrich von Thun. ARD-alpha zeigt sie ab 9. März 2018 an drei aufeinanderfolgenden Freitagen um 20.15 Uhr
Nördlich von der Raab, wo die heanzischen Berge beginnen – Johann Ebenspanger warf diese Wörter auf Papier, irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts.
Bevor wir weitergehen, müssen wir kurz darauf eingehen, wer die Heanzen sind und wer Johann Ebenspanger war: Die Heanzen (oder Hianzen) sind eine im westlichen Grenzgebiet des historischen Ungarn und in den Komitaten Eisenburg und Ödenburg lebende deutsche Volksgruppe, mit eigenem Dialekt und Traditionen.
Johann Ebenspanger, der 1845