Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Professor Dr. Zoltán Tefner Teil 5 Bei den zwei Urheimaten der in Kötsching niedergelassenen Siedler handelt es sich um einzelne Regionen im Land Hessen, die an sich nicht durch Verwaltungs- oder natürliche Grenzen voneinander getrennt waren. Eine Urheimat ist das Gebiet um den Vogelsberg. Dieser Landesteil liegt in Nord- bzw. Oberhessen und umschließt ein Gebiet von 150 km (von Norden bis Süden und etwa 80-90 km zwischen Westen und

A pissl Schmonzl mit Georg Ritter

Die Geschichte einer Symbiose Von Richard Guth Der Begriff „smonca“ ist auf das jiddische „S(c)hmonze“ zurückzuführen und bedeutet „Geplauder“, wie die Moderatorin uns erklärt. Aber dennoch soll es nach der Gastgeberin, Gabriella Dohi, um wichtige Dinge gehen: in erster Linie um das Jüdischsein. „Smonca“ ist ein PodcastFormat des Mazsike, des Ungarisch-Jüdischen Kulturvereins (Magyar Zsidó Kulturális Egyesület), der 1989 als erste jüdische zivile Organisation gegründet wurde – der Aprilpodcast, also Audiobeitrag

Besiedlung des pannonischen Raumes im 18. Jahrhundert – Historikertagung in Wudersch/Budaörs

Bei der Historikertagung am 11. September im Heimatmuseum von Budaörs (Wudersch), veranstaltet von der Deutschen Kulturgemeinschaft Budaörs/Wudersch e. V., der Jakob Bleyer Gemeinschaft e. V. und dem Heimatmuseum Wudersch unter dem Titel „Vor 300 Jahren – deutsche Ansiedlung im Ofner Bergland (1721-2021) vor 80 Jahren – schicksalshafte Volkszählung und ihre Folgen für die Ungarndeutschen (1941-2021)“, wurden folgende Vorträge an die Hörerschaft herangetragen: 10 Uhr: Dr. Mag. Hans Dama (Wien): Realität

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 4)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Vorwort So manches kann der Mensch erleben, wenn er über 80 Jahre alt wird, lebte er aber in den letzten acht Jahrzehnten, dann umso mehr. Umso mehr auch, wenn er als Auslanddeutscher vertrieben wurde und schließlich aus der DDR geflohen in der BRD wieder eine neue Heimat gefunden hat. Vor Jahren hat mein damals 12-jähriger Sohn gelangweilt gestöhnt: „Ach Papa, bei dir war wenigsten noch

Vor 120 Jahren geboren – Ludwig (Lajos) Ordass‘ (Wolf) Leidensweg

Erstmalig erschienen am 5. Februar 2021 in der Zeitschrift „Országút“, Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Csongor Szerdahelyi, deutsche Übersetzung: Dora Herbert Vor 120 Jahren, am 6. Februar 1901 ist der evangelische Bischof Lajos Ordass geboren, dessen Name bis zur Wende als Tabu galt, selbst in seiner eigenen Kirche. Obgleich seine moralische Größe bereits 1944 sichtbar war! Der Geistliche, ein Banater Schwabe, schrieb am Tag der deutschen

„Meinen Glauben und Muttersprache kann mir niemand wegnehmen”

Die 87-jährige Katharina Binder-Ament berichtet teils im Elsässer Dialekt, teils auf Hochdeutsch über ihr Leben Für die Veröffentlichung bearbeitet von Richard Guth Vorbemerkungen Im Januar erreichte mich über einen langjährigen Kollegen und Weggefährten ein Brief aus der Tolnau, adressiert an mich. Absender der Sendung war Katharina Ament, geborene Binder, wohnhaft in Hedjess/Hőgyész, Geburtsort unseres vor anderthalb Jahren mit 92 verstorbenen Freundes Franz Wesner. Frau Ament ist 1934 in Perin/Diósberény geboren

“Svabahba mennek“

Erster Teil des SB-Interviews mit Ehrennadel-in-Gold-Trägerin Agnes Szauer   SB: Als erstes würde ich am liebsten über die Ehrennadel mit dir reden. Also was bedeutet dir        die Auszeichnung? Wie war das Gefühl, sie zu bekommen? A.Sz.: Es war ein sehr schönes Gefühl, ehrlich gesagt. Ja, ich war schon überrascht, weißt du!? Ich bin lange weg von der ungarndeutschen Gemeinschaft, ich bin nicht mehr so aktiv drin wie früher. Wo man

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 4 Für die neuen Siedlungen gab es überall ausreichend Platz, doch erwies sich Kötcse-Pußta als geeignetstes, wofür es zwei Erklärungen gibt: Zum Einen liegt Kötsching ziemlich in der Mitte der Antal-Besitzungen, auf halbem Wege zwischen den Pußten Rád, Csicsal und Póca. Denn verbindet man diese Ortschaften auf der Landkarte, so bildet der südwestliche Dorfrand Kötschings den Mittelpunkt eines gleichseitigen Dreiecks. Fiele allerdings des Zentrum,

Erinnerungen eines Ungarndeutschen (Teil 3)

Von San.-Rat Dr. Johannes Angeli Vorwort So manches kann der Mensch erleben, wenn er über 80 Jahre alt wird, lebte er aber in den letzten acht Jahrzehnten, dann umso mehr. Umso mehr auch, wenn er als Auslandsdeutscher vertrieben wurde und schließlich aus der DDR geflohen in der BRD wieder eine neue Heimat gefunden hat. Vor Jahren hat mein damals 12-jähriger Sohn gelangweilt gestöhnt: „Ach Papa, bei dir war wenigsten noch

Am Rande eines runden Jubiläums

Von Christine Schweighofer Ein neues Jahr spornt einen immer wieder nicht nur zur Voraus-, sondern auch zur Rückschau an. Besonders auch dieser Jahresbeginn, denn genau vor vierzig Jahren, am 5. Februar 1981, ist mein Onkel, Julius Gottfried Schweighofer verstorben. Etwa 10 Jahre später – zwei Jahre nach der Wende – begann ich im Historischen Archiv nachzuforschen… Meine Eltern erzählten, was um 1960 herum passierte, als sie in ihrer Ofner Wohnung

Vor 75 Jahren kamen Vertriebene aus Plankenhausen im hessischen Weilburg an

Die ersten Jahre der Vertriebenen in der neuen Heimat Übermittelt von Johann Geigl Am 5. Juni 1946 kam ein ganzer Güterzug mit Heimatvertriebenen aus Nordwest-Ungarn in Weilburg an. Es waren 521 Personen aus dem Ort Győrsövényház (Plankenhausen) und 60 Personen aus dem Ort Lébény (Leyden). Jeweils 30 Personen waren in einem Viehwaggon eingepfercht. Sie saßen auf ihrem Gepäck (ca. 30 Kilogramm, limitiert). In einer Ecke des Waggons stand ein Metalleimer

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 3 Zu Anfang der 1700er Jahre wurde ein recht düsteres Bild über die Schwäbische Türkei gemalt. Der Feldherr Prinz Eugen von Savoyen hat zum Beispiel von Ofen bis Esseg kein einziges Wohnhaus gesehen, als er mit seiner Armee nach Süden vorgestoßen war. Im Süden – entlang der Heeresstraße – soll die Lage ganz fürchterlich gewesen sein. Im Plattenseegebiet, wo Kötsching liegt, hat die Zerstörung

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