Von Richard Guth
Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) vom 10. November 2022 ist am Dienstag bekannt geworden: Das renommierte und regierungskritische Wirtschaftsmagazin „Heti Világgazdaság” (HVG) berichtete auf seiner Onlineplattform hvg.hu über das Gerichtsurteil, das das ungarische Wahlgesetz bezüglich der Verletzung des Wahlrechts von Minderheitenangehörigen in mehreren Punkten verurteilt und für Ungarn bindend ist.
Der Gerichtshof entschied im Fall Bakirdzi und E. C. gegen Ungarn (das Urteil kann
Zusammenarbeit innerhalb der deutschen Gemeinschaft blickt auf eine lange Tradition zurück. Besuche und Gegenbesuche – insbesondere auf der Vereinsebene – zeichnen diesen Austausch aus. Das Sonntagsblatt sprach mit einem der Initiatoren einer neuen Kooperation, dem aus der Branau stammenden Vorsitzenden der DNSVW Kaposvár, Dr. Ernst Máté, über die Gegenwart der Deutschen in Ruppertsburg/Kaposvár.
SB: Sie haben mit der Hajoscher Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung (DNSVW) einen Kooperationsvertrag unterzeichnet – erzählen Sie bitte ein
Von Richard Guth
„2008 fing es an, da habe ich zum ersten Mal eine Mannschaft aufgestellt. Das Turnier fand in der Schweiz bei den Rätoromanen statt, die Mannschaft bestand damals aus GJUlern. 2012 gingen wir zu den Sorben nach Deutschland, vier Jahre später fand die Europeada mit bereits 24 Herren und sechs Damenmannschaften in Südtirol statt”, erzählt der aus Ohfala/Ófalu stammende ehemalige GJU-Vorsitzende Emil Koch. „Ich habe immer mitgespielt und
Von Dr. Kathi Gajdos-Frank
Auf die Einladung von Herrn Vorsitzenden Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch konnte ich am 24. September 2022 an der Jubiläumsveranstaltung „70-Jahre-St.-Gerhards-Werk” in Ulm teilnehmen. An diesem Samstag konnten wir im Gebäude des Donauschwäbischen Zentralmuseums mit zahlreicher Beteiligung auf 70 Jahre Wirken des St. Gerhards-Werks zurückblicken.
Nach den Eröffnungsworten von Herrn Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Bendel freuten wir uns auf den Vortrag des Herrn Vorsitzenden Erzbischof em.
Das zweite Schuljahr ging Mitte Juni an der neugegründeten Deutschen Nationalitätengrundschule Wudigess/Budakeszi zu Ende – Rektorin Mira Gölcz stellte sich den Fragen des Sonntagsblattes und zog Bilanz.
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SB: Frau Gölcz, was hat die DNSVW Wudigess dazu bewegt 2020 eine eigene Grundschule zu gründen? Wie ging die Neugründung vonstatten, organisatorisch und personell?
MG: Jede Nationalität in Ungarn hat das Recht auf Trägerschaftsübernahme oder Gründung einer sprachlich-ethnisch ausgerichteten Bildungsstätte. Um eine
Zum 25. Geburtstag des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen
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Von Richard Guth
Ich muss gestehen, von der ungarischsprachigen Einladung etwas irritiert gewesen zu sein. Eine deutsche Organisation in Ungarn, die ihre Mitglieder auf Ungarisch zum gemeinsamen Fest lädt. Nicht zweisprachig, sondern einsprachig ungarisch. Nach Angaben von Insidern durchaus üblich in dieser bedeutenden Dachorganisation der deutschen Minderheit. Da musste ich mich an die Diskussionen mit ungarndeutschen Aktiven und an
Von Richard Guth/Patrik Schwarcz-Kiefer
Die Wirtschaftskrise, die nicht nur Ungarn, sondern die ganze Welt bedroht, nimmt ihre ersten Opfer. Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion in Ungarn stehen im Moment die schwache Nationalwährung Forint, die Änderung der Besteuerung von Kleingewerbetreibenden (ung. kata) und die Änderungen bei der Deckelung der Nebenkosten. Diese alle beeinflussen auch unsere kleine Nationalitätenwelt. Aber auf welche Weise? Darum wird es in unserer Artikelreihe gehen. Im ersten Teil
Von Prof. Dr. Nelu B. Ebinger
Am 2. Juli wurde der ungarndeutsche Autor, Gymnasiallehrer, Journalist Alfred Manz für seine Verdienste für die Ungarndeutschen mit Jakob-Bleyer-Preis 2022 der Jakob Bleyer Gemeinschaft (JBG) e.V. im festlichen Rahmen einer LdU-Sitzung ausgezeichnet.
Alfred Manz, wurde am 10. 09. 1960 in Almasch/Bácsalmás als Sohn einer aus der Südbatschka vertriebenen Familie geboren. Seine Muttersprache ist eine deutsche Mundart (Hodschag), die bis zum heutigen Tag als Verkehrssprache
Dieses Interview mit Anna Czenthe ist als Kooperation zwischen der Schülerzeitung „Einstein“ des Jenker Lajos-Tolnai-Gymnasiums und dem Sonntagsblatt im Rahmen des Jugendredaktions-Programms „Jugend trifft Sonntagsblatt“ entstanden. Im Jugendredaktions-Programm bietet das Sonntagsblatt Jugendlichen, die an deutschsprachigem Journalismus interessiert sind, die Möglichkeit ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern und einen Einblick in die Arbeit beim Sonntagsblatt zu erhalten.
Anna Czenthe war bis vor kurzem Kulturassistentin beim Lenau-Haus in Fünfkirchen. Die junge Germanistin
Haraster DNG-Schülerin Kira Sztaskó über Identität, ihre Liebe zur Kunst und den Stellenwert der deutschen Sprache
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Von Richard Guth
Alles fing mit einem Plakat im sozialen Netzwerk Facebook an, das zum Faschingsball einladen sollte. Einsprachig ungarisch (mittlerweile gibt es eine deutsche Version)! Das lud mich geradezu ein, eine Reaktion loszulassen. Ohne die Künstlerin dahinter oder gar den künstlerischen Wert des Plakats richtig in Augenschein zu nehmen! Darauf folgten Reaktionen
Im Gespräch mit dem madjarischstämmigen Kaplan Tibor Berecz aus Fünfkirchen
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Deutschsprachige Seelsorger in Ungarn muss man mittlerweile mit der Lupe suchen. Das Sonntagsblatt fand einen jungen Kaplan in Fünfkirchen, den aus Sagetal/Szakadát stammenden Tibor Berecz, der maßgeblichen Anteil an der Wiederbelebung und Gestaltung der Fünfkirchner deutschen Sonntagsmesse hat. Er ist Kaplan am Fünfkirchner Dom, Jugendseelsorger und Schulkaplan. Das deutschsprachige Gespräch führte Richard Guth.
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SB: Herr Kaplan Berecz, Sie
Ein Beitrag von Magdolna Csikós. Erschienen am 26. April 2022 auf dem Internetportal index.hu. Zweitveröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung der Autorin und der Redaktionsleitung. Deutsche Übersetzung: Richard Guth
„In den letzten zwei-drei Wochen (vor den Wahlen, R. G.) haben an die 2000 Menschen von der deutschen Wählerliste streichen lassen, weil sie es als wichtiger erachteten für eine Parteiliste zu stimmen”, sagte der deutsche Abgeordnete Emmerich Ritter, der als