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Angela Korb: Ungarndeutsche

Von Angela Korb Ungarndeutsche       gekreuzigt begraben gepriesen vertrieben gelassen verlassen Die erste Generation starb – die Überlebenschancen waren gering. Die zweite Generation lebt – sie war überwiegend kräftig Die dritte Generation glaubt zu leben – die unterste Stufe des Seins ist auch mehr als Nicht-Sein! Der Chor der Engel unter der Leitung des begnadeten Luzifer gibt am 666. Tag des himmlischen Karnevals ein Festkonzert im goldenen Saale des Wolkenpalastes. Der

Little Burgenland in Amerika

von Clara Akinyosoye Rund 100.000 Menschen mit burgenländischen Wurzeln leben auf dem amerikanischen Kontinent. Viele haben sich ein Heimatbewusstsein erhalten. Zugegeben, oft vergesse ich den österreichischen Nationalfeiertag“, gesteht Elisabeth Richter, Tochter einer burgenländischen Einwandererfamilie aus Chicago. Geboren ist die 44-jährige Bankangestellte in den USA. Sie definiert sich selbst als „Amerikanerin mit burgenländischen Wurzeln“. Die jungen Burgenländer sind in den USA „komplexfrei aufgewachsen“, sagt Walter Dujmovits, Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft (BG).

Problematik der frühen Zweisprachigkeit bei den Ungarndeutschen III.

Der dritte Artikel unserer Artikelreihe zum Thema der Zweisprachigkeit der Ungarndeutschen ist der zweite Teil des Artikels über den Vortrag von Ágnes Sauer (erschien in Sonntagsblatt 2010/1). Den ersten Teil finden Sie hier und den Zweiten hier. Gyula, den 23. 10. 2009 – Vortrag von Agnes Sauer  (Auszüge) Die zweisprachige Erziehung hängt mit wenig Ausnahmen nicht von den Fähigkeiten und Fertigkeiten, von den unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen der Kinder ab, es

Die Geschichte der Russlanddeutschen

Konrad Zacher packte 1820 seine Sachen. Als Weber, den Beruf hatte er gelernt, musste sich doch auch Tausende Kilometer von Grossingersheim im Süden Deutschlands etwas finden lassen. Sein Leben war arm, die Verlockungen aus der Fremde schienen gross. Versprochen waren Land, jahrelange Steuerfreiheit, Kredite, kein Militärdienst und Selbstverwaltung. Der Plan war gefasst, ein Plan, wie ihn Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts Millionen von Menschen realisierten, Handwerker, Bauern,

mein (ungarn-)deutschtum – Stefan Pleyer

Von Stefan Pleyer Mein ungarländisches Deutschtum – ein Sonderweg zur Identität Einem jungen Mann ist es selbstverständlich, sich früher oder später auf den manchmal scholligen Weg der Identitätssuche zu begeben. Natürlich auch wir, Jugendliche, versuchen dazu den richtigen Pfad zu finden, wo am Ende uns selbst finden können. Ein weiser Mann sagte: „Solum Ipsum”– das bedeutet: völlig mir zu sein, im Sinne der Metaphysik, auf diese Weise erfüllen wir unser

Nadwar noamol

Von Georg Krix Unser Artikel „Die Gemeinde Nadwar stellt sich vor” soll hiermit ergänzt werden, denn das schmucke Schwabendorf in der nördlichen Batschka verdient mehr als 20 wortkarge Zeilen. Die Geschichte des Ortes kann bereits mit Zahlen aus Volkszählungen der letzten Jahrzehnte gut veranschaulicht werden: 1941 (also in den Kriegsjahren) wurde in Nadwar/Nemesnádudvar die Zusammensetzung der Einwohnerschaft wie folgt festgehalten: Insgesamt Einwohner 3097   –  davon Deutsche 2555 Bei der Volkszählung

Problematik der frühen Zweisprachigkeit bei den Ungarndeutschen II.

Der zweite Artikel unserer Artikelreihe zum Thema der Zweisprachigkeit der Ungarndeutschen ist der zweite Teil des Artikels über den Vortrag von Ágnes Sauer (erschien in Sonntagsblatt 2010/1). Den ersten Teil finden Sie hier. Gyula, den 23. 10. 2009 – Vortrag von Agnes Sauer  (Auszüge) Sollte man eventuell die Erwartungen konkreter formulieren? Um nicht missverstanden zu werden, muss betont werden: nichts gegen die vielen Veranstaltungen, an denen die Kinder ihr Können

Problematik der frühen Zweisprachigkeit bei den Ungarndeutschen I.

Das Sonntagsblatt.hu startet eine Artikelreihe zum Thema der Zweisprachigkeit der Ungarndeutschen. Als erster Artikel veröffentlichen wir den Artikel über einen Vortrag von Ágnes Sauer (erschien in Sonntagsblatt 2010/1), der auch heute aktuell ist. Gyula, den 23. 10. 2009 – Vortrag von Agnes Sauer  (Auszüge) Mit der Zweisprachigkeit unserer Kinder gewinnen wir alle, nicht nur der einzelne Mensch. Nützen wir die Möglichkeit aus, verbessern wir die Gegebenheiten, die mit wenig Aufwand

Skandalöses Vorgehen bei der Ausstellung einer Geburtsurkunde in Dombóvár

Am 25. April hatte eine Ungarndeutsche um eine Geburtsurkunde gebeten, die ihren Namen auf Deutsch enthält und deutschsprachig ist (um eine sg. Nationalitätengeburtsurkunde). Derartige Anträge werden durch das ungarische Gesetz ermöglicht: Anyakönyvi eljárásról szóló 2010. évi I. tv. 46. § (1) (Gesetz über das Standesregister). Die Standesbeamtin von Dombóvár kannte diese Möglichkeit nicht, wobei das noch akzeptabel wäre; leider gibt es immer weniger Anträge, da viele nicht wissen, dass es

Die Gemeinde Nadwar stellt sich vor

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Das Dorf Nadwar (ung. Nemesnádudvar) liegt im südlichen Teil Ungarns, im Komitat Batsch-Kleinkumanien (ung. Bács-Kiskun). Nadwar hat 1828 Einwohner; davon bekennen sich 41,52% als Ungarndeutsche. Die ungarndeutsche Geschichte des Dorfes begann nach den Türkenkriegen, als 1724 die ersten deutschen Zuwanderer eintrafen, nämlich 25 Familien aus Neibsheim (in der Nähe von Karlsruhe). Die Ansiedler kamen mit der „Ulmer Schachtel” aus Ulm bis Wien, doch ab Wien mussten Sie

Die Geschichte der Donauschwaben

Der Sieg in der Schlacht am Kahlenberg (1683) über das osmanische Heer bildete nicht nur den Beginn für die Befreiung Ungarns von der Türkenherrschaft, sondern auch für den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes. Die Habsburger als seine legitimen Könige begannen, veranlasst durch die ungarischen Stände, schon zu Ende des 17. Jahrhunderts mit der Neubesiedlung der an der mittleren Donau gelegenen und während der 160jährigen Türkenherrschaft weithin verödeten und

Authentisch und kompromissbereit – Ein Kommentar von Richard Guth

Von Richard Guth Das Beispiel Werischwar kann ganz schnell Schule machen: Die Einführung des Englischunterrichts kann im gegenwärtigen System curricaler, organisatorischer und mentaler Unflexibilität tat sächlich einen Ausstieg aus dem deutschen Nationalitätenunterricht bedeuten. Das Beharren an dem Einen beim völligen Ausblenden des Anderen kann daher nicht der Weg sein. Mein geistiges Auge sehnt ein Modell herbei, in dem Deutsch und Englisch beiderseits ihren Platz finden. Wenn da aber nicht das

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