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Minderheiten mit wirtschaftlichem Potenzial? – Interview mit Matthäus Rauschenberger

Von Patrik Schwarcz-Kiefer   Lieber Matthäus, erstmal danke dafür, dass du für dieses Interview zur Verfügung stehst. Die Redaktion des Sontagsblattes will Dir auch im Rahmen dieses Interviews für den erhaltenen Valeria-Koch-Preis gratulieren. Diesbezüglich geht unsere erste Frage um deine Diplomarbeit. Könntest du sie ein bisschen vorstellen? Danke für die Möglichkeit! In meiner Diplomarbeit wurde der Frage nachgegangen, inwiefern Regionen, die über nationale Minderheiten verfügen auf dem Tourismusmarkt erfolgreicher agieren

„Abschaffung” der deutschen Messe in Fünfkirchen lenkt Aufmerksamkeit auf die ungelöste Frage der deutschsprachigen Seelsorge in Ungarn

Von Richard Guth Irgendwo in Ungarn: „Ich bin Pater Alex”, stellt sich der bescheidene Geistliche den Gläubigen vor. Die deutsche Messe beginnt. Der Pater, der den Ortspfarrer vertritt, entschuldigt sich vielmals, die Predigt nicht in deutscher Sprache zu halten, und verspricht, beim nächsten Mal deutsch zu predigen (obwohl er die Sprache nicht wirklich spricht). Dem Missionar scheint die muttersprachliche Seelsorge eine Selbstverständlichkeit zu sein. Und so bemüht er sich, als

mein (ungarn-) deutschtum spezial – Susanne Petz

Die Branauer Susanne Petz über ihre Begegnung mit der deutschen Identität Wenn ich an mein nationales beziehungsweise Nationalitätenerbe denke, kommt mir in den Sinn, wer ich bin und was ich von meiner Nationalität bekommen und ihr zu verdanken habe. Als Kleinkind hat mich diese Frage gar nicht beschäftigt, bis wir nach Nadasch / Mecseknádasd umgezogen sind. Das ganze Dorf strahlt eine zauberhafte Atmosphäre aus. Im Tal des Metschek-Gebirges, wo der

Banat-prägende Literatur im XX. Jahrhundert II.

von Erwin Josef Ţigla stell. Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, Reschitza   Vier Schriftsteller im Mittelpunkt: Otto Alscher, Alexander Tietz, Peter Jung und Adam Müller-Guttenbrunn Für die Banater Schwaben im Kreis Temesch wählte ich Peter Jung aus. Warum? Weil wir heute und hier die Banater Hymne gehört haben. Am 1. April 1887 in Hatzfeld, damals Österreich-Ungarn, geboren wirkte Peter Jung

Schwäbische Pfarrer und schwäbisches Zuhause: Wo sind sie geblieben?

Von Johann Till, Wemding / Ofalla (Ófalu) Rückblickend auf meine Jugendzeit, erkenne ich, war die Stellung und das Verhalten unserer „geistlichen Herren” für uns Schwabenkinder von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Sie waren die ersten Führungspersonen, gleichsam als Autoritäten, die nach unseren Eltern auf uns einwirkten. Da wir ja schon vor dem Schulalter jeden Sonntag mitgingen in die Sonntagsmesse, selbst zu Wallfahrten (Zicko), dort im Anschluss oft vom Pfarrer angesprochen wurden,

Ab heute kann man die Bürgerinitative für den Schutz der europäischen Minderheiten unterstützen

Ab heute können europäische Bürger überall online die Europäische Bürgerinitiative für die Minderheiten und die kulturelle und sprachliche Vielfalt in Europa unterstützen. Hier erfahren Sie mehr über das Ziel der Initiative. Die Homepage der Europäischen Commision um direkt zu unterschreiben: https://ec.europa.eu/citizens-initiative/32/public/index.do…

Banat-prägende Literatur im XX. Jahrhundert I.

von Erwin Josef Ţigla stell. Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, Reschitza   Vier Schriftsteller im Mittelpunkt: Otto Alscher, Alexander Tietz, Peter Jung und Adam Müller-Guttenbrunn   Als mich Anfang Mai der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Dr. Johann Fernbach, anrief und bat, ich möge den Festvortrag zu den diesjährigen Heimattagen der Deutschen im Banat am 10. Juni

Die deutsche Volksgruppe Ungarns im Krebsgang

Von Georg Krix Über die Minderheitenpolitik Ungarns bzw. über das heute gültige Minderheitengesetz zu reden gilt allgemein als eine „heikle Aufgabe”. Warum? Weil eben Theorie und Praxis mit einander entgegengesetzten Vorzeichen zu registrieren sind. Als Beispiel: Die Theorie, – die vom Gesetz bestimmt wird -, nach welcher die nationale Minderheit ihr Dasein leben darf und soll, basiert auf dem Grundgedanken: Die Muttersprache reden und pflegen und die nationale Identität stärken

Jenő Kaltenbach: Identität

Von Dr. Jenő Kaltenbach Die deutsche Selbstverwaltung einer Gemeinde nahe Budapest veröffentlichte auf Facebook einen Aufruf zum herannähernden Faschingsball. Kurz danach konnte man dazu folgenden Kommentar lesen: „entschuldigt, aber wenn ich irgendwo auf der Welt eine ungarische Gemeinschaft besuche erfahre ich dass sie ungarisch reden und, was für ein Wunder, bei euch auch. Wenn ihr hier geboren seid und als Ungarn lebt, spricht, denkt und träumt, warum lässt ihr euch

mein (ungarn-)deutschtum – Patrik Schwarcz-Kiefer

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Über meinen Weg zum Ungarndeutschtum Als ein geborener Fünfkirchner war mir immer bekannt, dass es eine große deutsche Minderheit in Ungarn gibt, jeder Vierte meiner Klassenkameraden hatte einen deutschen Familiennamen und alle hatten eine Geschichte über Großeltern, die gar kein Wort auf Ungarisch konnten. Ich gehörte zu dieser Gruppe mit deutschem Namen, und wir hatten noch was gemeinsam außer dem Namen: Wir gehörten einer Gruppe an, die

Serbien bricht das Tabu um das Schicksal der Donauschwaben

Sie wurden misshandelt, vertrieben und ermordet: Von den ursprünglich 550.000 Donauschwaben gibt es heute nur noch rund 4000. Bisher ein Tabuthema. Jetzt erlaubt Serbien das Gedenken an die Opfer. Jahrzehntelang wurde das Thema totgeschwiegen, jetzt erlaubt Serbien das Gedenken an Hunderttausende vertriebener Deutscher nach dem Zweiten Weltkrieg. Der serbische Regierungschef Aleksandar Vucic weihte am Samstag in der Gemeinde Jarek nördlich der Stadt Novi Sad eine Gedenkstätte für die misshandelten, vertriebenen

Problematik der frühen Zweisprachigkeit bei den Ungarndeutschen V.

Der fünfte Artikel unserer Artikelreihe zum Thema der Zweisprachigkeit der Ungarndeutschen ist der fünfte Teil des Artikels über den Vortrag von Ágnes Sauer (erschien in Sonntagsblatt 2010/1). Den ersten Teil finden Sie hier, den Zweiten hier, den Dritten hier und den vierten hier. Gyula, den 23. 10. 2009 – Vortrag von Agnes Sauer  (Auszüge) Das weitere Ziel wurde nicht erreicht: trotz unzähliger Besuche von ungarndeutschen Kindergärtnerinnen konnte das Modell nicht

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