Zu Besuch auf dem Heimattag der Siebenbürger Sachsen
___________________________________
Von Richard Guth
„Leiw Saksaunnen och leiw Saksen! Ech fräöe mech, dat mer es weder hae an deser hoeschen Stadt Dinkelsbühl traefen, och dat mer zesummen den Geburtsdäuch vun eaosem Verbond feiren toerfen. Ech woanschen Oech ugenaöm och gloaklech Fairdaich”, mit diesen Worten auf Siebenbürgisch-Sächsisch begrüßte Rainer Lehni, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, die nach Dinkelsbühl angereisten Siebenbürger Sächsinnen und
Von Robert Becker
Ti Täk, wu mr to in Ungan nuch Schwowe woan, sen vepei. Wenn ich em treißich Joah äldr wär, tät ich vleicht a nimmi leep, owr noch häd ich als ksocht: „Wos wellt er mit ten Unganteitsch, ich sen en Schwop.“ – Tes häd ich selpst noch ksocht, wenn ich ‘s tomols aa kewesst hätt, taß ich jo kan Schwop net sen, wal ich mei Opstammung nooch
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Frühling 1944 – Der Zweite Weltkrieg tobte in ganz Europa und er rückte immer näher an Pari (im Komitat Tolnau) heran. Viele Männer waren bereits ins Heer einberufen worden, aber nicht mein Uropa (Johannes Eckert). Im April 1944 war er gerade einmal 16 Jahre alt, und im Heer wurden Jungen erst ab 17 Jahren rekrutiert. Das war sein Glück. Doch nicht so glücklich war mein Ururopa (der
Zu Besuch beim „schwedischen ungarndeutschen“ Künstler Johannes Feldhoffer
_________________________________________________
Von Annkristin Teichert
Es war ein sonniger Herbstmorgen, als ich mich auf den Weg nach Werischwar/Pilisvörösvár machte, um den ungarndeutschen Künstler Johannes Feldhoffer zu besuchen. Der in den 1970ern nach Schweden emigrierte Künstler kehrte vor einigen Jahren mit seiner Frau in seinen Heimatort Werischwar zurück. Gespannt auf die Geschichten seines Lebens und die Einblicke in seine Kunst machte ich mich vom
Von Richard Guth
Am Geld hat es wahrlich nicht gelegen. Denn dafür hat nicht zuletzt der deutsche Abgeordnete Emmerich Ritter ganze Arbeit geleistet. Auch wenn wir auf der Ebene der Finanzierung der Selbstverwaltungen eher von Brocken sprechen können, stieg die Höhe der Gesamtaufwendungen für die Minderheiten in den letzten Jahren trotzdem beachtlich, was sich auch bei uns – der JBG und dem SB – bemerkbar machte. Auch wenn die goldenen
Erinnerungen eines Heimatvertriebenen aus Wudersch
_____________________________
Redigiert von Martin Szanyi
Teil 1 Diese Zeilen geben Einblick in das Leben eines Mannes, der die Wechselfälle des 20. Jahrhunderts miterlebt hat. Es ist interessant zu beobachten, wie sich Kindheitserinnerungen mit rückblickenden Momenten des Erwachsenwerdens vermischen. Geschichte nicht aus der Vogelperspektive, sondern Momente der Selbstfindung oder eben auf dem Fußballplatz! Diese Ausschnitte aus seinem Leben sind wie ein Fenster in eine Vergangenheit.
Es
DNSVW-Jungabgeordnete Laura Kurtz-Kamuti aus Schaumar/Solymár im SB-Gespräch
___________________________________
SB: Du stammst aus einer Schaumarer Familie. Dein Erstnachname Kurtz erinnert mich an den langjährigen Kantor der katholischen Gemeinde, Johann Kurcz. Erzähl bitte ein wenig über deine Familie!
LKK: Ja, genau, ich stamme aus einer Schaumarer Familie. Johann Kurcz war mein Großvater. Voriges Jahr im August ist er leider gestorben. Fast 90 Jahre alt war er. Mein Urgroßvater hieß noch Kurtz und
Prof. em. Dr. Nelu Bradean-Ebinger erhielt vom VLÖ im Oktober die Ehrennadel in Gold. Ein halbes Jahr zuvor erschien in der Beilage „Irodalmi Jelen“ der Zeitschrift „Nyugati Jelen“, März 2023, ein Rückblick des langjährigen Professors der Universität Corvinus auf seinen Lebensweg. Aufgezeichnet wurde er von Gábor Miklós (Uni Corvinus Budapest); aus dem Ungarischen von Annkristin Teichert.
______________________________________________
Ich glaube, dass meine Eltern, meine Großeltern und meine Generation denselben Weg gegangen
Volkes Stimme zu den Volkszählungsergebnissen
___________________________________________
Von Richard Guth
„Falsche Strategie, falsche Minderheitenpolitik – Schaufenster ist immer sehr schön. Der Gebrauch der deutschen Sprache muss selbstverständlich sein. Die Veranstaltungen sollen mindestens zweisprachig sein. Die Vertreter der verschiedenen Organisationen und die Selbstverwaltungen mit all ihren Mitgliedern sollten Vorbild zeigen und nicht nur ungarisch kommunizieren”, äußerte sich eine Aktive mittleren Alters aus der Schwäbischen Türkei angesichts der ernüchternden Zahlen der Volkszählung 2022.
Von Richard Guth
(August 2023) Die Obst- und Gemüsestände reihen sich aneinander wie Perlenketten. Dahinter erstreckt sich plattes Land, landwirtschaftlich rege genutzt. Das Jahr verspricht gute Ernte, ein Teil der Erntearbeiten ist bereits abgeschlossen, davon zeugen die gelb glänzenden Heuballen. Petrești/Mezőpetri/Petrifeld prangt auf dem dreisprachigen Ortsschild, unser Weg führt durch das Siedlungsgebiet der Sathmarer Schwaben.
An der Kirche biege ich rechts ab, ich will mir ein Bild von der Gemeinde
Von Stefan Pleyer
Wie lange schmückt das Hessisch-Fränkische der Stiffolder die Straßen von Feked? Wird das freundlich klingende Bairische von Werischwar für immer verschwinden? In unserem aktuellen Jahre 2024 ist es höchste Zeit, die vom verbindlichen, Selbstmarketing-Folklorezierrat befreite bittere Realität der Lage unserer Dialekte ins Gesicht zu bekommen, und eine glaubhafte Geländebegehung zu unternehmen, die einen Spiegel vor uns halte: Unsere Dorfmundarten sind am Aussterben, die allerletzten Boten sind diejenigen,
Von Richard Guth
Ja, ich habe Steckenpferde. Und damit nerve ich viele, das ist mir bewusst. Viele, die von sich behaupten, Realitäten bewusst wahrzunehmen und danach zu handeln. Ich weiß, ich bin ein Idealist, das ist bei mir wahrscheinlich auch sternzeichenbedingt. Dennoch ist es schön, dass man hin und wieder auf Gleichgesinnte trifft. Auf andere, die es nicht wahrhaben wollen, dass es nicht anders geht. Und auch was dafür tun.