Picture of Archiv

Werden Minderheitenrechte im Schulwesen beschnitten? Regierung bringt Gesetzesentwurf zur Änderung des Schulgesetzes ein

Von Richard Guth Das regierungskritische Portal index.hu berichtete am 13. Juni von einer Gesetzesvorlage der Regierung, eingebracht vom stellvertrenden Ministerpräsidenten Zsolt Semjén (T/6457, 11. Juni 2019), vorgetragen vom Minister für Humane Ressourcen, Miklós Kásler, die die Mitbestimmungsrechte von Akteuren im schulischen Bereich wie Lehrern, Eltern und Schülern bei der Ernennung von Schulleitern einschränken soll. Paragraph 32 der Vorlage zählt diejenigen Paragraphen im Schulgesetz (Nkt.) auf, die wegfallen sollen. Neben der

Von Normalitäten und Abnormalitäten – An den Rand eines Aushangs

Von Richard Guth Zufälle fördern oft interessante Dinge zutage – nicht anders erging es mir an einem kalten Novemberabend, als ich auf die Seite des Bistums Temeswar gestoßen bin. Diese Diözese gehört zu den jüngeren und ist somit ein Produkt des Friedensvertrags von Trianon: Sie entstand aufgrund der Dreiteilung des vormaligen Bistums Tschanad mit Sitz Temeswar in Temeswar (Rumänien), Segedin-Tschanad (Ungarn) und Großbetschkerek (Serbien). Das Bistum wurde von 1930 bis

Die Ungarndeutschen und die Europäische Union

Von Patrik Schwarcz-Kiefer Am 1. Mai feierte das Land den 15. Jahrestag des Beitritts Ungarns in die Europäische Union, und an diesem Sonntag wählen die europäischen Staatsbürger ein neues Parlament für Europa. Was hat die europäische Integration uns, Ungarndeutschen gebracht? Schauen wir uns es genauer an! Jede Münze hat bekanntlich zwei Seiten, das gilt auch für die Rolle der Europäischen Union im Leben der europäischen Völker wie auch im Leben

Sloweniens Außenminister sucht Lösung für die Sloweniendeutschen

In Sachen Anerkennung der deutschsprachigen Volksgruppe als Minderheit in Slowenien haben Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) und ihr Amtskollege Miro Cerar bei ihrem Treffen in Tiroler Going den Willen zu einer Lösung bekundet. „Wir wollen den Dialog verstärken. Ich werde mein Bestes tun und schauen, wo wir hilfreich sein können”, sagte Cerar am Dienstag. Kneissl sprach von einem „frischen, gemeinsamen Zugang”, den sich die beiden Länder inzwischen geschaffen hätten. Sie sei

„Innenansichten Ungarns“: Vortrag von Georg von Habsburg-Lothringen

Pressedienst des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ)   Auf prominenten Besuch konnten sich die VLÖ-Vorstandsmitglieder, Funktionäre und weitere Gäste am Montagabend, den 6. Mai 2019 freuen, denn niemand Geringerer als Georg von Habsburg-Lothringen war in das Kulturzentrum „Haus der Heimat“ gekommen. VLÖ-Präsident Dipl.-Ing. Rudolf Reimann und VLÖ-Generalsekretär Ing. Norbert Kapeller freuten sich dabei, nebst weiteren Ehrengästen die Stv. Kabinettschefin Mag. Dr. Claudia Holzer vom Bundesministerium für öffentlichen

Gegen den Wind: Zur Situation des Deutschunterrichts im Elsass

von Monique Matter / François Schaffner Das Elsass ist als Schlemmerland, als Einkaufs- und Wanderregion mit den vielen Burgen, als Region mit berühmten Museen und Sehenswürdigkeiten bekannt. Doch es hat noch anderes anzubieten. Das Elsass gilt als eine der Wiegen der deutschen Sprache seit dem 9. Jh. bis Ende des 16. Jh., als Kulturland. Als französische Gegend ist es ein Teil des rheinischen Humanismus und der Kultur. Viele Elsässer wollen

LdU-Vorsitzende Olivia Schubert dankt ab

Pressemitteilung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen   „Meine Genesung nach meinem schweren Unfall Ende Januar dauert länger als erwartet, darum trete ich im Interesse der Landesselbstverwaltung und meiner Gesundheit als Vorsitzende der LdU ab dem 1. Mai zurück; meine Mitgliedschaft in der Vollversammlung möchte ich beibehalten“, teilte Olivia Schubert bei der Vollversammlungssitzung der LdU am 27. April in Budapest mit. Über die Nachfolge wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Trotz der

Der Heidebauer Josef Schmidt für ein ungarndeutsches Landesschulamt

Die Übergabe von Schulen an örtliche Nationalitätenselbstverwaltungen ist schön, gut und stärkt die lokalen Selbstverwaltungsrechte. Aber: Wäre es dennoch nicht angebracht, ein ungarndeutsches Landesschulamt einzurichten?! Denn es gäbe sehr viel zu tun (allein, was die Unterrichtssprache betrifft, überwiegt in den meisten eigenen Schulen die fünfstündige Form, die oft auch noch als Fremdsprachenunterricht verstanden wird), was ein pädagogisches Institut nicht leisten kann. Die Baptisten, die vor einigen Jahren landesweit 30 Schulen

Verkehrte Welt: Banater Madjare trifft auf ungarländische Schwaben

von Richard Guth   „Ich verstehe nur eine Sache nicht, lieber Bewohner deutscher Volkszugehörigkeit, nein, nicht so, eher Bewohner von (…), der sich der deutschen Gemeinschaft zugehörig fühlt (im Internet schrieb man es so), warum sprechen Sie nicht ihre Muttersprache? Ich wohne seit zwei Jahren hier und habe noch kein einziges Wort Deutsch gehört. Ich hielt mich in den Pausen sogar unter den Schülern des hiesigen deutschen Gymnasiums auf und

Slowakische Schule im madjarischen Dorf: Schulstreit in Rohovce/Nagyszarva

Von Richard Guth   Die Schnellstraße von Pressburg nach Niedermarkt (Dunajská Streda/Dunaszerdahely) ist erst im Bau, aber die Konsequenzen spüren die Alteingesessenen der Großen Schüttinsel (Žitný ostrov/Csallóköz) bereits jetzt. Denn die slowakischen Zuzügler sind bereits da und stellen mittlerweile ein Fünftel der Bevölkerung der 1200 Seelen-Gemeinde. Im Mai sorgte eine Petition von slowakischen Eltern für Diskussionen, die – es ging um zwei Familien, die von anderen slowakischen Familien der Umgebung unterstützt

Budapester Konferenz über die Autonomie Südtirols: ein Vorbild für die Szekler?

Die Ungarn hören aus Bukarest oft, dass die Szekler eigentlich keine Selbstbestimmung brauchen, und, dass, wenn die Autonomie verwirklicht wird, die schon Mehrheit werdenden Ungarn die in Minderheit lebenden Rumänen unterdrücken würden. Bezüglich dieser Frage erkundigte sich das Portal Alfahír bei zwei Experten, einem Südtiroler Deutschen und einen Italiener, der in Südtirol lebt. Bei der in der vorigen Woche abgehaltenen Budapester Autonomie-Konferenz gaben der ehemalige Parlamentspräsident Südtirols Oskar Peterlini und

Jenseits der Euphorie – ein tschangomadjarischer Priester und die ungarische Messe in Bakau

József Tampu-Ababei, tschangomadjarischer Priester des Erzbistums Gran-Budapest, Leiter der Erzpfarre Unbeflecktes Herz Mariä Budapest-Pestszentlőrinc. Wenn Pfarrer Tampu-Ababei zu seinen Geschwistern, dem Grab seiner Eltern fährt, dann führt sein Weg in sein Heimatdorf, Luizi-Călugăra (ung. Lujzikalagor). Wir haben ihn nach der ersten ungarischen Messe in Bakau befragt. –  In der Geschichte des 1884 gegründeten Bistums Jassy/Iași kommt es zum ersten Mal vor, dass auf dem Gebiet der Diözese regelmäßig – gegenwärtig

Folgen Sie uns in den sozialen Medien!

Spende

Um unsere Qualitätsarbeit ohne finanzielle Schwierigkeiten weitermachen zu können bitten wir um Ihre Hilfe!
Schon mit einer kleinen Spende können Sie uns viel helfen.

Geben Sie ein Suchbegriff ein, um Ergebnisse zu finden.

Newsletter

Möchten Sie keine unserer neuen Artikel verpassen?
Abonnieren Sie jetzt!