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„Historische Ergebnisse und Fortschritte erzielt” – Im Gespräch mit dem Listenführer der Deutschen Liste, Emmerich Ritter

SB: Herr Ritter, vor den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr haben Sie Bilanz über Ihre Tätigkeit in der vergangenen Wahlperiode gezogen und darüber Ihren Wählern beziehungsweise der Vollversammlung der Landesselbstverwaltungen Bericht erstattet. Worüber haben Sie berichtet, welche wichtigen Ereignisse und Entwicklungen der letzten Jahre haben Sie dabei hervorgehoben? ER: Neben der ausführlichen Berichterstattung bei den Vollversammlungen der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen über meine Arbeit in der Zeit zwischen zwei Versammlungen habe ich

Wie es angefangen hat. Heroische Jahre der Kolonisation von Kötsching/Kötcse (1700-1730)

Von Prof. Dr. Zoltán Tefner Teil 8 Die soziale Explosion war im Winter von 1722/23 in Hessen so groß, dass die Auswanderung nicht verhindern werden konnte. Man konnte die Leute nicht zurückhalten und tatsächlich verließen sie Deutschland mit oder ohne Genehmigung, mit oder ohne Familie, nach der Entlastung aus dem Militärdienst oder als Fahnenflüchtlinge, als Unschuldige oder als ehemalige Straffällige. Sie gingen gebrochen, jedoch mit neuen Hoffnungen in ihrer Seele,

WAHLEN 2022 – Nationalitätenpolitische Vorstellungen der Parteien

Parteienbündnis Fidesz-KDNP Trotz intensiver Bemühungen (digital, telefonisch) ist es dem Sonntagsblatt wie vor vier Jahren nicht gelungen Partei- oder Regierungsvertreter zu einer programmatischen Stellungnahme zu bewegen. Entsprechende Anfragen blieben nahezu unbeantwortet. Das letzte Wahlprogramm von Fidesz-KDNP stammt aus dem Jahre 2010, der zugehörige Link funktioniert aber nicht mehr. Oppositionsbündnis „Vereinigt für Ungarn” Ungarn ist gemeinsame Heimat aller Nationalitäten – das bringt vielleicht am treffendsten zum Ausdruck, wie wir im Wahlbündnis

Schwaben oder nicht Schwaben? – das ist hier die Frage

Von Dr. Beate Márkus Am 28. Mai erschien auf der populären Jugendseite Svung ein Post mit einem Zitat des Historikers Béla Bellér, wonach „Schwaben wurden sie [die Deutschen in Ungarn – B. M.] in erster Linie nicht genannt, weil ein Teil von ihnen aus dem Schwabenland stammt, sondern wegen der Tatsache, dass die Gebiete südlich von Ofen/Buda von den schwäbischen Truppen von Ludwig Wilhelm von Baden – Türkenlouis – befreit

„Das Mandat ist Ausdruck einer Instrumentalisierung der Gemeinschaft“

Initiator der Petition gegen Emmerich Ritters Nominierung, Johann Weiss, im SB-Gespräch „Emmerich (Imre) Ritter gehört dem ungarischen Parlament seit 2014 als Anwalt der Nationalitäten und seit 2018 als Abgeordneter der Nationalitäten mit vollem Mandat an. Er war bis 2018 Mitglied der FIDESZ, damals hat er seine Parteimitgliedschaft nach einem Skandal formell aufgegeben. Doch Mitte 2021 schrieb die Wochenzeitung MAGYAR NARANCS über ihn: „In den letzten drei Jahren hat Emmerich Ritters

In einer Welt der schönen Bilder

Von Richard Guth Vieles misst sich in einer durchmedialisierten Welt an dem Zuspruch der Zeitgenossen in den sozialen Medien mit Hilfe von Likes, Emojis und Kohorten. Man kann mit Hilfe der kleinen Symbole dutzende, wenn nicht hunderte Formen des jeweiligen Gemütszustands vermitteln, so dass jeder weiß, wie einem zumute ist (oder zu scheinen mag). Ganz beliebt sind die Daumen-hochs, Likes oder Gefällt-mir-Angaben, die man oft nur zu leichtfertig tätigt –

Betrachtungen zu dem Buch von Nikolaus Tullius: Erinnerungen eines Banat-Kanadiers

Von Dr. Hans Dama Die Entscheidungen und die Entschlossenheit, seine persönlichen Lebenserfahrungen an die Öffentlichkeit zu tragen, erfordert (den?) Mut des Verfassers. Nikolaus Tullius, Jahrgang 1935, tat dies wiederholt, diesmal in seinem neuen Buch Erinnerungen eines Banat-Kanadiers, der bereits in seinem in drei Sprachen (deutsch, englisch, rumänisch) erschienenen Buch „Vom Banat nach Kanada“ 2011 (dt. und engl.) bzw. 2013 in Temeswar, rumänisch, seine Lebenserfahrungen veröffentlicht hat. Dem aus der Banater

„Wir wollten nur eine Geschichte erzählen” – Im Gespräch mit Filmregisseur Attila Szász (Ewiger Winter)

Von Richard Guth „Es fing so an: Ich habe mich mit Drehbuchautor Norbert Köbli zusammengesetzt und überlegt, was als Nächstes folgen könnte. Der Filmfonds „Filmalap” hat ein anderes Projekt unterstützt und dann sagte Norbi, dass er eine Filmnovelle von János Havasi (Lánykák, az idő eljárt, R. G.) in der Schublade habe, die man verfilmen könnte”, erzählte der Regisseur Attila Szász im Messenger-Videogespräch über die Entstehungsumstände des mit insgesamt 35 internationalen

Ein Spiegelbild? – LdU-Wahlplakat unter der Lupe

Von Richard Guth Allen voran die positive Botschaft: Auf dem Wahlflugblatt, neudeutsch Wahlflyer, der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen steht Deutsch an erster Stelle oder frei nach dem auch im Kreise der Ungarndeutschen von vielen geachteten deutschstämmigen Ex-US-Präsident Donald J. Trump „German first“. Eine wichtige Aussage, wenn man an den massiven Sprachverlust der letzten Jahrzehnte denkt – Deutsch ist wichtig für uns, wir stehen hinter dem sprachlichen Erbe. Gleich links auf der

„Wir sind Namibier, die Deutsch sprechen. Und wegen der Kultur doch mehr”

Auslandsdeutsche des Jahres Sybille Moldzio im SB-Gespräch Von Richard Guth Es begann mit einer E-Mail, worin die Radiomoderatorin zur Wettbewerbsteilnahme aufgerufen wurde. Der Wettbewerb selbst fand zum dritten Mal statt, aber für den Neuling stellte die Beteiligung eine „Teamleistung” dar, denn die besagte Radiomoderatorin war „lediglich” das Gesicht eines Teams. Die Rede ist vom Wettbewerb „Auslandsdeutsche des Jahres 2021”, das von der Internationalen Medienhilfe (IMH) ausgeschrieben wird. In die engere

Die Zukunft liegt in unseren Händen

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer „Wenn die Menschheit dieses Jahrhundert überlebt, gönnt ihm eine lange und glänzende Zukunft“, so prophezeite ein berühmter Astronom über die Zukunft unsrer Gattung. Unter dem Schock der Einsetzung der Atombombe 1945 stellten Wissenschaftler – in Protest gegen nukleare Waffen – eine atomare Uhr auf, deren Zeiger jedes Jahr nachgestellt wird, um nachzuzeichnen, wie weit wir vor der Selbstvernichtung stünden. Die neueste Einstellung besagt genau

Wir sind beim Slowakischunterricht gescheitert

Originaltitel des Artikels: Belebuktunk a szlovákoktatásba. Von Andrea Horváth Szomolai; erstmalig erschienen am 7. November 2021 auf dem slowakeimadjarischen Portal ma7.sk (gedruckt in Nummer 44/2021); Zweitverwendung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteurin Judit Molnár; deutsche Übersetzung: Armin Stein „Straka kráka, vrana letí” – ich versuche, meiner siebenjährigen, „rein“ madjarischen Tochter das slowakische Gedicht einzutrichtern, das in der Schule als Hausaufgabe gestellt wurde. Die slowakische Nachbarin, die zu Besuch ist, sieht mich

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