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Schwaben oder nicht Schwaben? – das ist hier die Frage

Von Dr. Beate Márkus Am 28. Mai erschien auf der populären Jugendseite Svung ein Post mit einem Zitat des Historikers Béla Bellér, wonach „Schwaben wurden sie [die Deutschen in Ungarn – B. M.] in erster Linie nicht genannt, weil ein Teil von ihnen aus dem Schwabenland stammt, sondern wegen der Tatsache, dass die Gebiete südlich von Ofen/Buda von den schwäbischen Truppen von Ludwig Wilhelm von Baden – Türkenlouis – befreit

„Das Mandat ist Ausdruck einer Instrumentalisierung der Gemeinschaft“

Initiator der Petition gegen Emmerich Ritters Nominierung, Johann Weiss, im SB-Gespräch „Emmerich (Imre) Ritter gehört dem ungarischen Parlament seit 2014 als Anwalt der Nationalitäten und seit 2018 als Abgeordneter der Nationalitäten mit vollem Mandat an. Er war bis 2018 Mitglied der FIDESZ, damals hat er seine Parteimitgliedschaft nach einem Skandal formell aufgegeben. Doch Mitte 2021 schrieb die Wochenzeitung MAGYAR NARANCS über ihn: „In den letzten drei Jahren hat Emmerich Ritters

In einer Welt der schönen Bilder

Von Richard Guth Vieles misst sich in einer durchmedialisierten Welt an dem Zuspruch der Zeitgenossen in den sozialen Medien mit Hilfe von Likes, Emojis und Kohorten. Man kann mit Hilfe der kleinen Symbole dutzende, wenn nicht hunderte Formen des jeweiligen Gemütszustands vermitteln, so dass jeder weiß, wie einem zumute ist (oder zu scheinen mag). Ganz beliebt sind die Daumen-hochs, Likes oder Gefällt-mir-Angaben, die man oft nur zu leichtfertig tätigt –

Betrachtungen zu dem Buch von Nikolaus Tullius: Erinnerungen eines Banat-Kanadiers

Von Dr. Hans Dama Die Entscheidungen und die Entschlossenheit, seine persönlichen Lebenserfahrungen an die Öffentlichkeit zu tragen, erfordert (den?) Mut des Verfassers. Nikolaus Tullius, Jahrgang 1935, tat dies wiederholt, diesmal in seinem neuen Buch Erinnerungen eines Banat-Kanadiers, der bereits in seinem in drei Sprachen (deutsch, englisch, rumänisch) erschienenen Buch „Vom Banat nach Kanada“ 2011 (dt. und engl.) bzw. 2013 in Temeswar, rumänisch, seine Lebenserfahrungen veröffentlicht hat. Dem aus der Banater

„Wir wollten nur eine Geschichte erzählen” – Im Gespräch mit Filmregisseur Attila Szász (Ewiger Winter)

Von Richard Guth „Es fing so an: Ich habe mich mit Drehbuchautor Norbert Köbli zusammengesetzt und überlegt, was als Nächstes folgen könnte. Der Filmfonds „Filmalap” hat ein anderes Projekt unterstützt und dann sagte Norbi, dass er eine Filmnovelle von János Havasi (Lánykák, az idő eljárt, R. G.) in der Schublade habe, die man verfilmen könnte”, erzählte der Regisseur Attila Szász im Messenger-Videogespräch über die Entstehungsumstände des mit insgesamt 35 internationalen

Ein Spiegelbild? – LdU-Wahlplakat unter der Lupe

Von Richard Guth Allen voran die positive Botschaft: Auf dem Wahlflugblatt, neudeutsch Wahlflyer, der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen steht Deutsch an erster Stelle oder frei nach dem auch im Kreise der Ungarndeutschen von vielen geachteten deutschstämmigen Ex-US-Präsident Donald J. Trump „German first“. Eine wichtige Aussage, wenn man an den massiven Sprachverlust der letzten Jahrzehnte denkt – Deutsch ist wichtig für uns, wir stehen hinter dem sprachlichen Erbe. Gleich links auf der

„Wir sind Namibier, die Deutsch sprechen. Und wegen der Kultur doch mehr”

Auslandsdeutsche des Jahres Sybille Moldzio im SB-Gespräch Von Richard Guth Es begann mit einer E-Mail, worin die Radiomoderatorin zur Wettbewerbsteilnahme aufgerufen wurde. Der Wettbewerb selbst fand zum dritten Mal statt, aber für den Neuling stellte die Beteiligung eine „Teamleistung” dar, denn die besagte Radiomoderatorin war „lediglich” das Gesicht eines Teams. Die Rede ist vom Wettbewerb „Auslandsdeutsche des Jahres 2021”, das von der Internationalen Medienhilfe (IMH) ausgeschrieben wird. In die engere

Die Zukunft liegt in unseren Händen

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer „Wenn die Menschheit dieses Jahrhundert überlebt, gönnt ihm eine lange und glänzende Zukunft“, so prophezeite ein berühmter Astronom über die Zukunft unsrer Gattung. Unter dem Schock der Einsetzung der Atombombe 1945 stellten Wissenschaftler – in Protest gegen nukleare Waffen – eine atomare Uhr auf, deren Zeiger jedes Jahr nachgestellt wird, um nachzuzeichnen, wie weit wir vor der Selbstvernichtung stünden. Die neueste Einstellung besagt genau

Wir sind beim Slowakischunterricht gescheitert

Originaltitel des Artikels: Belebuktunk a szlovákoktatásba. Von Andrea Horváth Szomolai; erstmalig erschienen am 7. November 2021 auf dem slowakeimadjarischen Portal ma7.sk (gedruckt in Nummer 44/2021); Zweitverwendung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteurin Judit Molnár; deutsche Übersetzung: Armin Stein „Straka kráka, vrana letí” – ich versuche, meiner siebenjährigen, „rein“ madjarischen Tochter das slowakische Gedicht einzutrichtern, das in der Schule als Hausaufgabe gestellt wurde. Die slowakische Nachbarin, die zu Besuch ist, sieht mich

Alles wie gehabt?

Von Dr. Jenő Kaltenbach Die Würfel sind gefallen schreibt Armin Stein in seinem Beitrag für das aktuelle Sonntagsblatt. Es geht um die Sitzung der LdU vom 27. November 2021 in Werischwar, wo die Vollversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt hat. Es ging im Grunde genommen darum, wer die ungarndeutsche Gemeinschaft für die nächste Legislaturperiode im Parlament vertreten soll. Es ging ein wenig auch darüber, wie er/sie es tun soll.

Vor 300 Jahren – Deutsche Ansiedlung im Ofner Bergland (1721-2021)

Von Maria Bencze-Tóth Das Budaörser Heimatbuch, zusammengestellt von Dr. Franz Riedl, erschien 1952 in der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Gründung der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung in Wudersch 1994 konnte die Wiederbelebung der deutschen kulturellen Traditionen beginnen. Von den seit 2000 herausgegebenen zahlreichen Publikationen war ein Buch von besonderer Bedeutung: Das Budaörser Heimatbuch konnte 2008 erscheinen – eine Neuauflage mit der ungarischen Übersetzung. Die Familie Frank hat sich besonders dafür eingesetzt, die ungarische

Die Schwäbische Türkei unter der Lupe: Die vergessene Eisenbahnstrecke zwischen Fünfkirchen und Badeseck

Von Armin Stein Die Schwäbische Türkei ist für vieles Bekannt: idyllische Dörfer, die sanften Hügel des Metscheck-Gebirges und das pulsierende Fünfkirchen, die Kulturhauptstadt Europas 2010. Das Leben in der Region hat jedoch auch seine Schattenseiten, die zunehmende Überalterung der Gesellschaft und das Fehlen von genügend guten Arbeitsplätzen haben zu der Abwanderung eines großen Teils, der zum Teil deutschsprachigen, Bevölkerung aus den Dörfern der Ost-Branau und der Süd-Tolnau geführt. Ein die

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