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Hoffnung auf eine bessere Zukunft

Steierdorf-Anina: Geschichte, Glaubensleben und Bildung __________________________________________________________ Vorbemerkung: Ich bin im Internet auf einen Banater Seminaristen aufmerksam geworden, der auf seiner Facebook-Seite mehrsprachige Beiträge postet. Mario Christian Karnel heißt der junge Mann, Angehöriger der dortigen deutschen Minderheit (Vater Deutscher, Mutter Rumänin, Muttersprache nach eigenem Bekunden Deutsch), der mir – nach einer kurzen Unterhaltung – wenig später einen Beitrag über seine Heimatstadt Steierdorf/Anina zukommen ließ. Vater Mario versuchte dabei, seine persönlichen Erfahrungen

Die Zukunft der Deutschen in Ungarn – Epilog zur Ödenburger Volksabstimmung (Teil 4)

Von Alfred von Schwartz Druck der Röttig-Romwalter Druckerei AG, Ödenburg Nur die Wahrheit kann uns heilen. Vorbemerkung der SB-Redaktion Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf den Menschen der Gegenwart befremdlich wirken, stellt Alfred von Schwartz’

Deutsch-ungarndeutsche Begegnungen (2) – Ein Ruhrpottlehrer in der Batschka

Von Nicolaj Nienhaus Dass Game-of-Thrones mit der ungarischen Unabhängigkeit zusammenhängt, war mir neu. Die hohe Bedeutung der Landesfarben am Revers erschloss sich mir leider ebenso wenig, wie die hohe Bedeutung eines Aufstandes für ein Land. Mein Heimatland, was seine Existenz ausschließlich diversen Kriegen verdankt, feiert diese (heutzutage) einfach nicht. Umso interessanter daher der Blick auf einen Kampf, der lange zum Scheitern verurteilt schien und erst Jahrzehnte später (1919 oder 1989?)

mein (ungarn-)deutschtum (37)

GABRIEL GROB (41) ÜBER SPRACHE, DAS ERBE DER AHNEN UND DIE BEDEUTUNG DER FAMILIE _________________________________________________________________________ Dass wir „Schwaben” sind, wusste ich schon von Anfang an, als das für mich als Kind klar wurde: Nicht alle Leute sind so wie wir, nicht alle reden so wie wir, nicht alle verstehen uns. Erst viel später habe ich das Wort „ungarndeutsch” kennen gelernt und mein Opa hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man

Wo die wahren Prioritäten liegen sollen

Von Richard Guth In diesem Beitrag geht es wieder um etwas, was mich seit längerem beschäftigt. Ich will gleich zu Beginn festhalten, dass ich größte Hochachtung denen gegenüber empfinde, die sich für die Belange unserer Volksgruppe einsetzen, sei es im gesellschaftlichen, minderheitenpolitischen oder kulturellen Bereich. Nicht um sie wird es in den nächsten Zeilen gehen, sondern um die passive Masse, die mir als immer größer erscheint. Aktualität verleiht dem Ganzen

Deutsch-ungarndeutsche Begegnungen (1) – Ein Ruhrpottlehrer in der Batschka

Von Nicolaj Nienhaus Haben Sie schon einmal versucht sich den Namen von Menschen zu merken, bei denen Sie Nach- und Vorname nicht voneinander klar unterscheiden können? Noch während Sie grübeln, welcher der beiden wohl der richtige sei und zusätzlich zur Unklarheit, ob man sich im „Du“ oder „Sie“ anspricht, werden Sie merken, wie das Kurzzeitgedächtnis Sie im Stich lässt und keiner der beiden Namen je das Langzeitgedächtnis erreichen wird. Beim

So lebte man damals, vor der Vertreibung in der Tolnauer Gemeinde Pari (Teil 1)

Von Ibolya Lengyel-Rauh Teil 1 Die Gemeinde Pari/Pári erstreckt sich in einem Tal am Rande der Tolnauer Hügellandschaft. Sie ist eine deutsche Insel am rechten Ufer des Flusses Koppány. Das Dorf wurde erstmals im 14. Jahrhundert in den alten Schriften erwähnt. Den Grund und Boden besaßen 1542 zwei Adlige namens Johann und Simon Pari. Im 17. Jahrhundert war Pari von Raitzen bewohnt, die während der Kuruzenkämpfe vertrieben wurden. Dabei spielte

Das Leben von Morgen gestalten

Interview mit dem neuen Vorsitzenden des Gerhardswerks, Pfarrer Klaus Rapp, über Herkunft, Priesterdienst und Katholischsein heute _________________________________________________________________ SB: Herr Pfarrer Rapp, Sie wurden heuer zum Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden des St. Gerhards-Werks, Alterzbischof Dr. Robert Zollitsch, gewählt – in welcher Beziehung standen Sie bisher zum St. Gerhards-Werk e. V.? KR: Ab April 2016 war ich stellvertretender Vorsitzender des St. Gerhards-Werk e.V. und arbeitete mit Freude in und mit dem Vorstand

Geschichten aus der Vergangenheit, die einen auch heute prägen

Geschichten gewähren Einblick in die Vergangenheit der Schaumarer Schwaben __________________________________________________ Von Richard Guth Das Bild auf Seite 47 sprang mir sofort ins Auge. Es zeigt eine betagte Schaumarerin in abgenutzter Alltagstracht, die gerade ihren Hof kehrt. Alte Erinnerungen wurden wach, an die Resi Pasl, Witwe des 1984 verstorbenen Johann Taller, eine geborene Binder, aus der Schaumarer Wanderergasse, ungarisch Turista utca. Ich marschierte lange Zeit zu Fuß vom Kirchplatz, der Endhaltestelle

Des Kampfes Stillstand und des Schicksals Ende

Von Robert Becker Äußerlich betrachtet bin ich kein Kampfgeist – nur innerlich. Das ist meine Selbsteinschätzung, die jedenfalls eines ständigen Haderns mit sich selbst und einer Entwicklung im Verlaufe meiner Lebzeit unterworfen ist. Dabei geht es um den Sinn jeglicher Bestrebung, die in mir keimt oder heranwächst, aber auch um das Deutschtum in Ungarn. In Bezug auf Tun, Walten und Handeln soll ja eine vernünftige Sinnesfrage stehen. Illusionen machen einen

„Zum Glück gibt es noch Orte, wo neben dem Ungarischen auch andere Sprachen willkommen sind”

In Ungarn, das zunehmend einsprachig ist, verliert man kaum ein Wort über die Minderheitensprachen, von deren Literatur ganz zu schweigen. Wir haben über die ungarndeutsche Literatur gefragt. ______________________________________________________________ Ein Beitrag von Emma Rosznáky Varga. Erschienen am 09. Februar 2023 in der Tageszeitung „Népszava”. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Verlags. Deutsche Übersetzung: Richard Guth Der vor zwei Jahren verstorbene László Kálmán gab uns 2017 anlässlich des Tages der

Ein Dorf an der Grenze

Ragendorf/Rajka zwischen Überfremdungsängsten und Integrationsbemühungen ____________________________________________________________ Eine Reportage von Richard Guth „Wenn sie sich durchsetzen, dann stirbt dieses Dorf”, ärgert sich eine Bewohnerin von Ragendorf/Rajka unweit der slowakischen Hauptstadt Pressburg. Mit Sich-Durchsetzen sind Pläne der Bewohner Ragendorfs mit slowakischem Pass gemeint – die mittlerweile die Mehrheit der Bevölkerung stellen – sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. „Sie tun nichts für die Gemeinde, zahlen keine Steuern, nicht einmal Kfz-Steuer, schulen ihre

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