Mit Traditionellem Zukunft gestalten

Hajoscher Winzergenossenschaftsvorsitzender Stefan Knehr im Gespräch ________________________________________________________________________ SB: Die letzten anderthalb Jahre waren von der Corona-Pendemie gezeichnet. Welche Herausforderungen brachte das für die Hajoscher Winzer? SK: Die Pandemie hat die Winzerbetriebe vor große Herausforderungen gestellt. In Hajosch verkauft die überwältigende Mehrheit der Kellereien ihren Wein vor Ort – bei Weinproben und Veranstaltungen. Leider konnte man im vergangenen Jahr lediglich von Ende Mai bis Ende Oktober Weinproben und Veranstaltungen anbieten. Deshalb

Parteien im Bundestag zu den deutschen Minderheiten

Von Armin Stein Alle vier Jahre finden in der Bundesrepublik Deutschland Bundestagswahlen statt, dieses Jahr ist es heute, am 26. September soweit. Entschieden wir dabei nicht nur, wer Kanzler für die nächsten vier Jahre wird, es wird auch über die Ausrichtung, die Schwerpunkte und Ambitionen der deutschen Bundespolitik entschieden. Dieses Jahr scheint das Rennen sehr knapp zu sein, nach mehreren Patzern potenzieller Favoriten hat sich im Endspurt vor den Wahlen

Die GJU ist meine Herzensangelegenheit

SB – Interview mit der Präsidentin der GJU, Blanka Jordan Von Brigitta Sziklai und Armin Stein _____________________________________________________ SB: Wie sah dein Weg zur ungarndeutschen Identität aus? Welche Sprache verwendet ihr zu Hause? Blanka: Ich stamme aus einem ungarndeutschen Dorf, aus Südungarn es heißt Boschok/Palotabozsok. Meine Großeltern väterlicherseits sind auch Ungarndeutsche. Das ist ein wichtiger Teil meiner Identität; mein Heimatdorf und meine Großeltern. Leider spreche ich die Mundart nicht, ich habe

Der Mitläufer/Mitfahrer (A társutas)

Laufbahn von Emmerich Ritter, dem Abgeordneten der deutschen Minderheit in Ungarn ____________________________________________________________________________________ Ein Bericht von Zsuzsanna Takács. Der Beitrag ist am 9. Juni 2021 in der regierungskritischen Zeitschrift für Politik und Gesellschaft „Magyar Narancs“ erschienen. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Endre B. Bojtár. In den vergangenen drei Jahren hat Emmerich Ritters Stimme der Regierung mehrfach ausgeholfen, falls die Fidesz keine Zweidrittelmehrheit im Parlament gehabt hätte. Nach

Bei uns wird deutsch gesprochen

Eine Selbstverständlichkeit von früher, die bei einigen immer noch eine ist Von Richard Guth Das Sonntagsblatt beschäftigt sich seit seiner Neugründung im Jahre 1993 in besonderer Weise mit der sprachlichen Situation der deutschen Minderheit in Ungarn. Die negativen Tendenzen, die seit Jahrzehnten zu beobachten sind, haben sich seit der Wende nur verstärkt: Es gibt kaum noch Familien, in denen Deutsch Familiensprache ist, die Mundart wird nicht mehr von der Großelterngeneration

Christian Dintzl, der vor 300 Jahren den Wuderscher Vertrag mit Gräfin Susanne Bercsényi unterschrieben hat

Ein Beitrag von Klara Steinhauser. Erstmalig erschienen am 04. 05. 2021 auf der Webseite “minalunk.hu” Wudersch/Budaörs. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Klara Steinhauser. Deutsche Übersetzung: Armin Stein Genau vor 300 Jahren, an einem Morgengrauen im April, bereitete sich Christian Dintzl im Stillen vor. Seine Frau saß auf der Bettkante und stillte die kleine Magdalena. Er verabschiedete sich von ihr und verließ seinen bescheidenen Wohnsitz. Er schloss die

Traditionslokal und Treffpunkt- Das Rotburger Brauhaus in Werischwar

von Csenger Ujvári Als in Ungarndeutscher sehe ich es als eine meiner wichtigsten Aufgaben an, unsere Kultur zu erhalten und zu pflegen. Meiner Meinung nach können wir dies tun, indem wir uns gegenseitig unsere eigenen Geschichten erzählen. Es hilft immer, wenn wir ein gutes Essen und ein gutes Getränk zusammen haben können. Als Ungarndeutsche kann ich mit Sicherheit sagen, dass unser Lieblingsgetränk ein gutes Bier ist. Ich möchte nun einen

Das Erbe (2)-Wenn Diskussionen mit aktualpolitischen Bezügen das Familienerbe in Erinnerung rufen

Von Richard Guth Am 22. Dezember gedachte die deutsche Gemeinschaft einer schicksalsträchtigen Regierungsverordnung – erlassen 75 Jahre zuvor -, die das Schicksal der Deutschen besiegelte. Anlässlich dieses Jahrestages widmete sich das von uns bereits mehrfach zitierte Internetportal Azonnali diesem Ereignis – der Beitrag selbst enthielt interessante Details, wenngleich der Autor gerade bei der Frage der Verantwortung der ungarischen Politik zu ungenau formulierte und den Eindruck hinterließ, als würde der Geist

Geldentführer (2)

Von Richard Guth Ein Bericht der regierungskritischen Zeitschrift „Magyar Narancs” über Ungereimtheiten bei der Vergabe von Fördergeldern, die für das religiöse Leben der Nationalitäten bestimmt sind – den Beitrag können Sie in deutscher Übersetzung hier lesen: https://sonntagsblatt.hu/2021/04/16/geldentfuehrer/ – löste viel Wirbel aus: Staatssekretär Miklós Soltész meldete sich am 3. April 2021 in der regierungsnahen Tageszeitung „Magyar Nemzet” zu Wort (Soltész Miklós: Folytatódnak a templomfelújítások Kárpát-medence-szerte, Imre Csekő) und wies die

Geldentführer

Calvinisten und Katholiken machten bei Nationalitätenausschreibungen das Rennen Ein Bericht von Tamás Bod. Erstmalig erschienen am 24. 03. 2021 in der linksliberalen und regierungskritischen Wochenzeitschrift „Magyar Narancs”. Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur Endre B. Bojtár. Deutsche Übersetzung: Richard Guth Unter dem Etikett „Rumänische Nationalität” erhielten Bewerber im Jahre 2020 vom Fondsverwalter „Gábor Bethlen” (BGA Zrt.) Millionen, in manchen Fällen sogar Zehnmillionen für die Renovierung von calvinistisch-reformierten

Noch viele weiße Flecken

Interview mit der Historikerin Dr. Ágnes Tóth über ihren Weg zu den Ungarndeutschen, ihre Entfernung von der Spitze des Stiftungslehrstuhls in Fünfkirchen und Pläne für die Zukunft SB: Frau Dr. Tóth, Sie sind in einer madjarischen Familie geboren – was hat Sie dazu bewogen sich mit der ungarndeutschen Geschichte zu beschäftigen? ÁT: Ich habe mein Hungaristik-Geschichts-Studium in Segedin absolviert. Danach war ich ein Jahr lang in einer Bibliothek in Ketschkemet

Auszeichnung einer unabhängigen und mutigen Historikerin

Laudatio zur Zuerkennung des Suevia-Wissenschaftpreises an Dr. Ágnes Tóth am 12. Oktober 2020 im Lenau-Haus in Pécs/Fünfkirchen. Von Dr. Johann Till Es sind gut 30 Jahre her, als ich zum ersten Mal Frau Dr. Ágnes Tóths Name im SUEVIA-Jahrbuch der Deutschen aus Ungarn las und ihr persönlich auf einer Tagung in Deutschland begegnete. Etwa zur gleichen Zeit las ich auch zum ersten Mal den Text des Protokolls der Allparteienkonferenz, die

Folgen Sie uns in den sozialen Medien!

Spende

Um unsere Qualitätsarbeit ohne finanzielle Schwierigkeiten weitermachen zu können bitten wir um Ihre Hilfe!
Schon mit einer kleinen Spende können Sie uns viel helfen.

Geben Sie ein Suchbegriff ein, um Ergebnisse zu finden.

Newsletter

Möchten Sie keine unserer neuen Artikel verpassen?
Abonnieren Sie jetzt!