Emmerich Ritter ins Parlament gewählt

Nach Auszählung von knapp 99 % der Stimmen erreichte die Deutsche Liste 24.023 Stimmen, somit zieht Spitzenkandidat Emmerich Ritter erneut ins Parlament ein, als vollwertiger Abgeordneter der deutschen Gemeinschaft. Von den 31.128 registrierten Wählerinnen und Wählern gaben 77 % ihre Stimme ab, ein Anteil, der die Gesamtwahlbeteiligung von knapp 68 % um gut 10 % übertrifft. Die Redaktion des Sonntagsblattes gratuliert der Deutschen Liste und wünscht dem alten-neuen Abgeordneten viel

Der Preis des Mandats – Listenführer Emmerich Ritter im Kreuzfeuer öffentlicher Diskussionen

Von Richard Guth Einen selten gewordenen Schlagabtausch lieferten Mitte Februar – auf Ungarisch, wobei der LdU-Beitrag auf Ungarisch gepostet wurde – Landsleute auf der Facebook-Seite der Landesselbstverwaltung. Vorgestellt wurden im Post die Kandidaten der Deutschen Liste, allen voran die Kandidaten auf den ersten fünf Plätzen, mit Emmerich Ritter als Listenführer. Lassen Sie uns ein wenig durch die Kommentare stöbern. Wenn man es sich einfach machen würde, dann würde man einen

Schicksalsträchtige Wahlen – auch für die ungarländische deutsche Nationalität!

Von Dr. Koloman Brenner (Jobbik), MdP, Parlamentsvizepräsident Es ist allgemein bekannt, dass eine Änderung des Wahlgesetzes im Jahre 2011 für die 13 anerkannten Nationalitäten den Erwerb eines Vorzugsmandats oder die Entsendung eines Fürsprechers ins Parlament ermöglichte. Die 13 Landesselbstverwaltungen haben das Recht, vor den Wahlen jeweils eine eigene Liste zu stellen – dies verhinderte Fidesz jetzt im Falle der Landesselbstverwaltung der Roma. Ich verzichtete 2017 nach 22 Jahren aus ähnlichen

„Historische Ergebnisse und Fortschritte erzielt” – Im Gespräch mit dem Listenführer der Deutschen Liste, Emmerich Ritter

SB: Herr Ritter, vor den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr haben Sie Bilanz über Ihre Tätigkeit in der vergangenen Wahlperiode gezogen und darüber Ihren Wählern beziehungsweise der Vollversammlung der Landesselbstverwaltungen Bericht erstattet. Worüber haben Sie berichtet, welche wichtigen Ereignisse und Entwicklungen der letzten Jahre haben Sie dabei hervorgehoben? ER: Neben der ausführlichen Berichterstattung bei den Vollversammlungen der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen über meine Arbeit in der Zeit zwischen zwei Versammlungen habe ich

WAHLEN 2022 – Nationalitätenpolitische Vorstellungen der Parteien

Parteienbündnis Fidesz-KDNP Trotz intensiver Bemühungen (digital, telefonisch) ist es dem Sonntagsblatt wie vor vier Jahren nicht gelungen Partei- oder Regierungsvertreter zu einer programmatischen Stellungnahme zu bewegen. Entsprechende Anfragen blieben nahezu unbeantwortet. Das letzte Wahlprogramm von Fidesz-KDNP stammt aus dem Jahre 2010, der zugehörige Link funktioniert aber nicht mehr. Oppositionsbündnis „Vereinigt für Ungarn” Ungarn ist gemeinsame Heimat aller Nationalitäten – das bringt vielleicht am treffendsten zum Ausdruck, wie wir im Wahlbündnis

„Das Mandat ist Ausdruck einer Instrumentalisierung der Gemeinschaft“

Initiator der Petition gegen Emmerich Ritters Nominierung, Johann Weiss, im SB-Gespräch „Emmerich (Imre) Ritter gehört dem ungarischen Parlament seit 2014 als Anwalt der Nationalitäten und seit 2018 als Abgeordneter der Nationalitäten mit vollem Mandat an. Er war bis 2018 Mitglied der FIDESZ, damals hat er seine Parteimitgliedschaft nach einem Skandal formell aufgegeben. Doch Mitte 2021 schrieb die Wochenzeitung MAGYAR NARANCS über ihn: „In den letzten drei Jahren hat Emmerich Ritters

Die Zukunft liegt in unseren Händen

Von Prof. em. Dr. Josef Bayer „Wenn die Menschheit dieses Jahrhundert überlebt, gönnt ihm eine lange und glänzende Zukunft“, so prophezeite ein berühmter Astronom über die Zukunft unsrer Gattung. Unter dem Schock der Einsetzung der Atombombe 1945 stellten Wissenschaftler – in Protest gegen nukleare Waffen – eine atomare Uhr auf, deren Zeiger jedes Jahr nachgestellt wird, um nachzuzeichnen, wie weit wir vor der Selbstvernichtung stünden. Die neueste Einstellung besagt genau

Reisenotizen (12) – Berkina/Berkenye

Von Richard Guth (Januar 2022) Es hat fast 30 Jahre gedauert, bis ich es geschafft habe, der Gemeinde im Komitat Naurad einen Besuch abzustatten. Ich war noch Schüler der gymnasialen Oberstufe, als ich während einer Studienfahrt der GJU nach Deutschland zum ersten Mal vom Ort, besser gesagt von einem Gemeinschaftshaus im Ort namens Haus Berkina gehört habe. Berkina/Berkenye wurde vor einigen Monaten wieder in Erinnerung gerufen, als ich auf einen

In der Wendezeit geboren

Chorvorsitzende Elisabeth Pillmann-Hartdegen aus Gestitz über 30 Jahre Kulturverein, Traditionspflege und die Herausforderungen der Gegenwart Von Richard Guth „Es war vor 30 Jahren. Mein Mann, Alexander Hartdegen, war Bürgermeister, besser gesagt  fing er als tanácselnök, Ratsvorsitzender, an und hatte die Idee, wie es wäre, wenn man in der letzten Minute noch einige der alten Lieder zusammenträgt. Wir haben uns Zeit genommen und zusammen mit den Älteren und dem Harmonikaspieler Josef

Márton Kalász ist gestorben – und mit ihm ein bekennender Donauschwabe

Von Viktor Erdész Am 30. Dezember ist Márton Kalász im Alter von 87 Jahren gestorben. Der vielfach ausgezeichnete ungarische Schriftsteller aus den Reihen der deutschen Volksgruppe bekannte sich sein gesamtes Leben lang als Deutscher. Seine Alltagssprache war Deutsch Márton Kalász wurde als Martin Christmann am 08. September 1934 in Schomberg/Somberek in der Zwischenkriegszeit im damaligen Königreich Ungarn geboren. Er wuchs rein deutschsprachig auf, bis zu seinem zehnten Lebensjahr sprach er

Die Würfel sind gefallen – neues Rollenverständnis erforderlich

LdU-VV: Ritter bleibt Spitzenkandidat – Englender-Hock besteht auf bessere Zusammenarbeit Eine Analyse von Armin Stein Am 27. November fand die Vollversammlungssitzung der LdU in Werischwar statt. Wichtigstes Ereignis dieser Veranstaltung war das Bestimmen der Landesliste für die Parlamentswahlen 2022. Nach Angaben der LdU waren die Verhandlungen lang und voller Streitpunkte. In einer geheimen Wahl setzte sich letztendlich der bisherige Abgeordnete, Emmerich Ritter, durch. Das Ergebnis der Abstimmung und damit die

Umfrage zu der Zukunft des Sonntagsblattes

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Leser und Leserinnen! Die Redaktion des Sonntagsblattes wendet sich mit einer Bitte an Sie! Unsere wichtigste Aufgabe ist es Ihnen, unserer Leserschaft, die bestmöglichen Inhalte, in Form von Artikeln, Berichten und Interviews zu bieten. Damit wir unsere Qualität weiter steigern können, benötigen wir jedoch genauere Kenntnisse darüber, welche Ansprüche und Wünsche von der Seite unserer Leserschaft bestehen. Im Namen der Sonntagsblatt-Redaktion bitten wir Sie

Folgen Sie uns in den sozialen Medien!

Spende

Um unsere Qualitätsarbeit ohne finanzielle Schwierigkeiten weitermachen zu können bitten wir um Ihre Hilfe!
Schon mit einer kleinen Spende können Sie uns viel helfen.

Geben Sie ein Suchbegriff ein, um Ergebnisse zu finden.

Newsletter

Möchten Sie keine unserer neuen Artikel verpassen?
Abonnieren Sie jetzt!