Von Richard Guth
Seit einigen Tagen beherrscht den öffentlichen Diskurs im „Bergland” (12. Stadtbezirk von Budapest) die geplante Übernahme der Trägerschaft der Áron-Tamási-Schule mit zweisprachigem Nationalitätengymnasium. Ihre Ansprüche hat die 1992 als Hochschule gegründete Dénes-Gábor-Universität (ung. Gábor Dénes Egyetem) aus dem 11. Stadtbezirk von Budapest Ende Februar angemeldet. Die private Universität bietet schwerpunktmäßig Ingenieurs-, Informatik- und Wirtschaftsstudiengänge an.
Das Landesschulamt KLIK, dessen Vorsitzende Dr. Gabriella Hajnal 17 Jahre lang das
Familienverein VUK seit 25 Jahren im Dienste von Sprache und Identität
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Der Verein für Ungarndeutsche Kinder (VUK) feierte sein 25-jähriges Bestehen mit einem Familienwochenende in Dengelitz/Tengelic, Komitat Tolnau. Das Sonntagsblatt war vor Ort und hat ein Interview mit Gábor Werner, dem Geschäftsführer und Vizevorsitzenden des VUK, geführt.
SB: Herr Werner, der Name VUK erinnert einen an die Zeichentrickfigur Vuk, den kleinen Fuchs. Wofür steht der ungarndeutsche VUK?
GW: Also,
Vorbemerkung der Redaktion: Eine bemerkenswerte Zuschrift erreichte uns vor wenigen Wochen aus dem Bundesland Sachsen. Der gebürtige Sachse Ekkehard Schmidt nahm mit uns Kontakt auf, inspiriert von der Reihe „Erinnerungen eines Ungarndeutschen” von Sanitätsrat Dr. Johannes Angeli (die Reihe können Sie jederzeit auf www.sonntagsblatt.hu, Menüpunkt „Geschichte” nachlesen). Schmidt ist verheiratet mit der Tochter deutscher Heimatvertriebener aus Mutschwa/Mucsfa in der Tolnau. Dr. Angeli war der Zahnarzt von Schwiegervater Heinrich Kerber (in
Koch Gábor Schneider über Familientradition, die schwäbische Küche und deren Gegenwartsrelevanz
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Gábor Schneider wurde in Ohfala/Ófalu geboren und wuchs in Bohl/Bóly auf. Die schwäbische Umgebung hatte einen großen Einfluss auf ihn, vor allem die Küche seiner Großmutter. Später studierte er Ästhetik an der Universität Fünfkirchen. Wir sprachen mit dem Besitzer des ehemaligen schwäbischen Restaurants Krédli in Fünfkirchen und des Restaurants Kiskastély in Bohl.
SB: Gábor, hast du gleich nach
1722/23 kamen im Auftrag von Grafen Mercy die ersten evangelischen deutschen Siedler aus Hessen in das entvölkerte Gallaß/Kalaznó. In den 1740er Jahren kamen weitere Deutsche mit der zweiten Siedlungswelle hinzu, sodass im Laufe des 18. Jahrhunderts eine evangelische Gemeinde mit 116 Häusern entstand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl des Dorfes 1.014, es war eine homogene deutsche Siedlung. Heute leben ungefähr 100-110 Leute in der ehemaligen deutschsprachigen Siedlung.
Von Stefan Pleyer (aus Ratzenmarkt)
Die Ratzenmark, also die Tschepele-Insel gehört zu jenen ungarländischen Landschaften, die eine ausgesprochen reiche, epochenübergreifende Vergangenheit über sich erzählen können. In der Umarmung von zwei Donau-Zweigen wurde die Geschichte der mittelungarischen Donauinsel von den Römern, Germanen, ungarischen Landnehmern, Serben bis hin zu verschiedenen Kolonistengruppen geprägt, und die Zeit schmiedete im Herzen Ungarns die hiesigen Völkern und Kulturen zusammen, womit eine kuriose und gleichzeitig isolierte Kulturlandschaft
US-Amerikaner pflegen donauschwäbische Kultur fern der Heimat der Väter
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Ein Beitrag von Martin Szanyi
Die dreißigköpfige Jugend group der American Aid Society of German Descendants reiste durch Europa. Der 16-tägige Ausflug begann in Frankfurt und setzte sich in Mosbach und Salzburg fort. Man traf sich mit donauschwäbischen Vereinen und zusammen organisierte man Sing- und Tanzaufführungen. Schließlich verbrachte die Gruppe eine Woche in Ungarn, davon drei Tage in Kier/Németkér. Hier
40 Jahre zweisprachiger deutscher Nationalitätenunterricht in Deutschbohl/Bóly
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Von Richard Guth
„Bereits in den siebziger Jahren brachte der deutsche Sprachunterricht nicht die erwarteten Ergebnisse hervor, so suchten der Demokratische Verband der Deutschen in Ungarn, das Ministerium für Bildung und Kultur und das Pädagogische Institut jahrelang nach neuen Lösungen. Sie sahen die Möglichkeit in der Zweisprachigkeit in der Grundschule. Sie suchten auch eine Partnerschule, die dieses Pilotprojekt einleitet. Dafür stellte sich
Von Stefan Pleyer
Die Jakob Bleyer-Gemeinschaft und die Redaktion des Sonntagsblattes gratuliert ihrem Gründer und ehemaligen Vorsitzenden Georg Krix anlässlich seines 95. Geburtstages
Der Gründer und ehemalige Vorsitzende der Jakob Bleyer Gemeinschaft sowie der erste Schriftleiter des von ihm neugegründeten Sonntagsblattes, Georg Krix, feiert heute seinen 95. Geburtstag.
Georg Krix ist 1928 in einer donauschwäbischen Familie mit oberschwäbischen Wurzeln im Batschkaer Waschkut/Vaskút geboren. Seine Schulen besuchte er in seiner Batschkaer
Von Stefan Pleyer
„Es erschien in unserem Komitate eine hellblonde, strebsame Völkerschar aus der preußischen Rheinprovinz Koblenz, die in der Nähe von Großkanischa, nördlich der Stadt sechs Gemeinden bildete: Langwies, Homokkomar, Deutsch-St.Niklau, Freiwies, Korpowar und Obernak”, so stellte Pál Körmendy die deutsche Sprachinsel des Komitats Sala/Zala in seiner Beschreibung vom Komitate dar.
In der Tat, genau vor 300 Jahren versuchten sich der neue Lehensherr der Salaer Herrschaft, Baron Franz von
Von Stefan Pleyer und Patrik Schwarcz-Kiefer
Es ist schön, das Leben durch Entdeckung der Künste zu veredeln.
Philipp von Lenard, Physik, 1905 – Albert Szent-Györgyi, Physiologie und Medizin, 1937 – Franz Krausz, Physiologie und Medizin, 2023 Donauschwäbische Preisträgerinnen und Preisträger: Herta Müller, Literatur, 2009 – Stefan Hell, Chemie, 2014
Diese Woche glühte die ungarische Öffentlichkeit im Fieber der Nobelpreisvergaben 2023. Bei der diesjährigen Zeremonie der höchstwertigen Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen
Demografischer Sinkflug in Ungarn dauert weiter an / Zahl der Bekenntnis-Deutschen sank um fast 45.000 / 10 % der Deutschen in Ungarn verfügen über einen ausländischen Pass
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Von Richard Guth
142.551 – eine Zahl, auf die man seit langen Monaten gewartet hat. So viele Mitbürgerinnen und Mitbürger bekannten sich in Ungarn zum Deutschtum. Dahinter verbirgt sich wie bei der letzten Volkszählung im Jahre 2011 die Bekenntnis zur deutschen Volkszugehörigkeit