In insra deitschsprouchign Wölt- sai si in da Buindesrepublik, in Estarraich, in da Deitschschwiiz oda in Ingan (Ungarn) – howa sich au in insra Zait deutli erkennbara Schitzngreibn va da sproachlichn Identität entlang da Dialekte und deis literarischn Houdeitschn herasgepialdt. Dies eaweckt den etwos triegerischn Oandruick, doass die Woahl zwischn beidn a schwoaz-weißi Eintscheiding sai. Au dou eilt uns da Schuilmoasta vam proaktischn Leibm zu Hilf, um uns zu moahn’n, doass mia uns gwoaldi irrn.
In meahrern Regionen va dein deitschsproachign Leinda – und au pa uns im Koarpatnloand -pildt da olltäglichi Sprouchgprauch pa jingern pis mittloaldn Dialektsprouchern (inta 40–45 Jahren) moast a Kontinuum zwischn deim literarischn Stoandarddeitsch un da jewoalign Regionalsprouch. Die peasönlichi oaktuelli Leibmssituation pestimmt doupa, zu wölchm Pol deis „Schwoankn“ va da Pendlzuing groud stearka asschleigt. Di Sprouchwissnschouft – gounz psounders di niedaleindischi Pegriffswölt – neinnt dies „Tussentaal“, oiso „Zwischnsprouch“. Doumit wiad in iahrmm Foll deis Veahoidnis (hdt. Verhältnis) zwischn deim literarischn „Rijksnederlands“ (dt. Raichsniedaleindisch) un bestimmtn fleimischen Sprouchvarianten peschriabm – a Phänomen, deis in glaicha Woas au pa uns zuitrifft. Psounders im Mikrokosmos vam Jungvuik (hdt. Jungvolk) leisst sich di Oascheining peopoachtn, doass di Nuitza va da SMS-/Chat-Sprouch af dein modern’n sozialen Medien di zwoa Reichi va dein deitschn Zuing mitanoanda vapindn. Genou diesen Umstond suin (hdt. sollten) heintgi Sprouchpfleiga im Plick pehoadn, wenn sei di oanzigoatign sprouchlichn Scheitzi – sai es deis Boarische, di ingangdeitschn Dialekti oda gounz ollgmoan deis Sidhoudeitschi – eafolgraich revitalisiern wolln.
Di Sprouch va insan Voafoahrn zoagt woahrli a pmeakensweati Vüfoult: Dou sitzn mul etwa oidi Neinl (alte Damen) af oan Poank voa da Kiri iagendwou im Puagnloand am Oalpnroand, und iah authentischstes „Hianzisch“ earinnert – ohn ihnen zui degradiern– mitunta eha an oanen Gedoanknastausch zwischn Woidmoandl (hdt. Waldmännlein). I how sei friha in oanm Video as den 1980er Joahrn gheat, di in Deutschkreutz (ung. Németkeresztes) afgnoummn wuad – doumuls woa di uaspringlichi Quell va diesn oidsten ingandeitschn Sprouchform no deitlich kloara zui spiarn.
Da oandri Extremismus im germanistischen Koordinatnsystem how i in da Sprouch van Hannoverana entdeickt – jenem Deitsch, deis ois deis reinsti, am steaksten „asgewaschene“ un va jeiglichm Regionalismus befreiti Houdeitsch gilt. Wie pa vieln oandren au, woa si mei Kindhoat in Mittlungan va dein 2000er Joahrn, ruind um die Joahrtausendwend, sowie deis Elteanhais, die mia gzoagt howa, wie vielschichti di deitschi Sproachlichkoat san koann – no dzui in oanm bilingualn, ungarisch-deitschn Haishoid (hdt. Haushalt). Afgrund unseres westingandeitschen familiärn Hintagruinds wuad pa uns – wenn das Deitsch die Obahoand ghobt hot – esterraichischs Deitsch gesproucha, un zwoa in oll seinen denkpoarn Schoattieringn: Wenn etwa Guartnoawat (Gartenarbeit) af da Togsoadning woa, ibten mia den elementarsten hianzischen Woatschotz; san owa politische oder wissenschaftliche Themen aufgekumma, hot die Bildingssprouch vam Houdeitschn dominiert. Dzui is ois steindiga Beglaita- voa ollm va mei Muida (hdt. Mutter) – da typischi ungarisch-schwowschi Mischwoatschotz mit sei Firhang, Sparherd, Cúg, Cúspájz, Mísz, da in so vieln ingandeitschn Foamilien fests Pürgerrecht gnießt – und vielmuls soga au pa dein Madjaren ohn deitschi Heakinft. Da sprouchlichi Mittlweat hot doapa moast zwischn dem ollgmuanen esterraichischn Deitsch un dem Ungarischen gpendelt, wopa imma di aktuelli Teitigkoat, Togszat oda da Oat pstimmt howa, in welchm Joahrhuindert va da Sprouchgschiicht mia uns grod bfundn howa.
Net da Zuifoll hot deis guid gtrouffn: Dies, die Veamisching va da Housprouch un Dialekt im ollteiglichn Sprouchgprauch wiad ois Zwischnsprouch pzeichnet. Oagentli neinnt moun so jedi Situation, in da zwoa Sprouchelementii in irgendaina Form oananda obwechseln – zam Paspül, wenn Kinda pam Sprouchlernen Ungarisch mit Einglisch vamischn. Da Woatschotz va Dialekt veabindt sich mit deim Sprouchmaterial va da Standardsprouch, deis da Spreicha in intaschiedlichn Kontextn eawoabn hot. Da Gbrauch va diesa Zwischnsprouch leift situationsobheingi – ea heingt va da sozialn Situation va da Kommunikation, den Gespreichspartnern und deim Oat ob. Psounders heifi tritt sei im schuilischen Umföld auf, wou Schiela mit Dialekthintagruind im Gspreich mit Leakreiftn Asdricki as peidn Sprouchhwöltn vawendn. Owa au im Foamilien- und Freindskreis kummt sei oft voa- au dann, wenn a dritti Person am Gspreich toalnimmt, di den Dialekt net b’heascht.
Di Zwischnsprouch findt sich am heifigstn in ihra niedaleindischn Variant ois sog. Tussentaal in da Fochliteratur. Sei pschreibt jenen Zuistond, in dem sich di Kommunikation va dein Fleimischsprouchign va da Regionalsprouch in Richting va da niedaleindischn Stoandardsprouch veaschiebt- jener Sprouchform, di in dein 1970er-Joahrn ois Algemeen Beschaafd Nederlands (kurz ABN) pezeichnet wuad. Diesa Pegriff hot felschlichawoas dein Oandruck eaweckt, doass oandri Dialekti wie deis Fleimisch, Limburgisch oda Brabantisch net „beschaafd“ (dt. gebildet, kultiviert) sain. Diesi frihi ABN-Differenziering und di doumit vabuinden’n sprouchlichn Eawoatingn gegniwa dein Spreichan va dein jewoalign Loandschaftn howa sich inzwischn obgeschweicht. Deinnou is di Tussentaal pis heit a psteihnendi Eascheining ois informelli Umgongssprouch fia di „Menschn va da Stroaß”.
Dzui kummt wos richti Zuikunftswoasends: heit geltn di Jugendlichn ois di Hapttreiga va dein Zwischnsprouchn, sai si Niedaleindisch, Deitsch, Italienisch oda Froanzesisch. Soat den 2000er Joahra hoida sei doank da oafachn, veakiaztn Natur va da SMS- un Chat-Sprouch di Regionalsprouchn im digitaln Raum am Lebm. Im Chatfenster pringa sei glaichzati Houhsprouch un Dialekt af di Zuing, gounz seiwstvastoandli neibmoanoanda: „i hab das net“, „jz how koa Zeit“, „kommsta mit“ usw., usf., heat moan so iwaroall.
Diesi veajüngtn un immagrin’n Zwischnhoidi vam Deitschn keinntn da Schlissl zua Wiedabeleibing van authentischa deitscha Regionalsprouchn im 21. Joahhuundert san- a Oanliegn, deim sich hetzutoug vieleroats innahoalb deis deitschn Sprouchraums, varoanzelt owa au driwa hinas, z. B. pa uns Ingandeitschn, gwidmet wiad.
Doupa muiss moun sich jedoch pwuisst mouchn, doass si koa „chemisch reini“ Dialektpfleg ohn Housprouch geibm koann – ebmsou weing wie a absolut stuibnreins Sidhodeitsch deis vullsteindigi Standarddeitsch doarstelln koann, ohn di nöadlichn Sprouchformeln za pericksichtign. Wenn diesa Umstoand deim sprouchlichn Baywatch-Rettingsdienst va insra Geignwoat pewuisst wiad, doann koann moun peginnen, sei Rettingspakete an di Heasfoaderingen un Meiglichkoatn vam heitign postmodernen Zatoida (Zeitalter) anzuipoassn- un di jüngstn Proaktikn un Eafoahringn souwohl in den öffentlichn Diskurs ois au in di linguistischi Fochdebatte oanzuipringn.
Di Feinhearign inta dein Lesern düaftn pemeakt howa, doass mei voaliegenda, heanz-donaubairischer Artikel deim Houdeitsch deitli nähersteht- entstoandn is er gwissamoaßn in da Grauzone zwischn peidn, un deis as doppeltem Gruind:
Oanaseits sui (hdt. sollte) er fia di Lesa meiglichst veasteindli san, di weda as deim puagnleindisch-esterraichischen nou as deim boarischn Sprouchraum stoammn un voa deim Pildschiam oda da Zeiting sitzn. Ondaersaits sui/soll er au a proaktisches Zeignis dafia oableign, doass di Zwischnsprouch net nua in den Tiefn vam Märchnraich iah Dousan fristet, saundan au jensaits va Chat- un Facebook-Messenger-Wöltn in a Zeiting gastfreindli afgenommn weadn koann- un dies mit vullm Recht.
*Der Artikel wurde in einer vereinfachten, dem Hochdeutschen angepassten Version des donaubairisch-heanzischem Dialekts verfasst.