Reformationsjahr 2017 in der Schweiz

500 Jahre Reformation – das wird 2017 in ganz Europa gross gefeiert. Zehn Schweizer Städte beteiligen sich am Jubiläum. Die Vorbereitungen laufen bereits. Die «Blickpunkt»-Sommerserie reist durch sieben Schweizer Städte, die von der Reformation berührt, verändert, betroffen waren. Eigentlich kam in der Schweiz die Reformation erst ab 1519 so richtig in Gang. Sie verlief hier auch anders als in deutschen Landen mit Martin Luther. Schweizer Kirchenvertreter sind vorne dabei Der

Herzlich aus Tolnau (Video)

Tolnau/Vértestolna, ein kleines ungarndeutsches Dorf im Komitat Komorn-Gran/Komárom-Esztergom stellt sich in diesem wunderschönen Video vor. Sehr anschauenswert!

Zeit.de: Deutschstämmige Winzer und ihr Rotwein in Wieland

Wenn Villány ein Wein wäre, dann müsste man sagen: Er ist noch verschlossen. Man kann hindurchfahren auf der Landstraße, die von Pécs in Südungarn bis hinab nach Kroatien führt, ohne auch nur zu ahnen, was an diesem Städtchen besonders ist. Ein paar alte Häuser am Straßenrand, deren bunte Türen einen Spalt offen stehen. Ein paar Wegweiser mit deutsch klingenden Namen. Aber wer im Herbst kommt, der kann es riechen. Überall

Althochdeutsches Wörterbuch- Projekt der Sächsischen Akademie

Das „Althochdeutsche Wörterbuch“ hat zum Ziel, das gesamte erhaltene Wortgut des frühestbezeugten Deutschen aus allen Textsorten zu erfassen und zu erschließen. Es stützt sich dabei auf das von Elias von Steinmeyer (1848–1922) begründete und seither kontinuierlich aktualisierte Archiv mit etwa 750 000 Belegzetteln, in dem alle Wortformenbelege von den Anfängen deutscher Schriftlichkeit im 8. Jh. bis zu Spätbelegen des 13. bis 15. Jh. aus kritischen Editionen zusammengeführt sind. Die Belege

Koblenzmythos gegen das Vergessen: Deutsche in Südsala

Von Zsófia Hohl Wenn wir an das traditionelle Siedlungsgebiet der Donauschwaben denken, Komitat Sala, und die nördlich von Großkirchen (Nagykanizsa) liegenden Kleindörfer fallen uns zuerst sicherlich nicht ein-jedoch mehrere, aus verschiedenen Aspekten besondere, mit einmaliger Siedlungsgeschichte brüstende Gemeinden blieben in dieser weltfernen Ecke Ungarns vor dem breiten Publikum und den mit dem Ungarndeutschtum beschäftigenden Forschern  unbekannt. Vor 417 Jahren, am 22. Oktober 1600 wurde die Burg Kanizsa von den Türken

„Der Priester sollte die Gläubigen in ihrer Muttersprache bedienen können”

Im Gespräch mit dem Stiftskanoniker banaterschwäbischer Herkunft Johann Palfi Von Richard Guth Die Glaubensbekenntnis während der Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben nach Altötting ist in den vergangenen 58 Jahren zu einer festen Institution geworden. „Gastgeber” der Glaubensbekenntnis war in diesem Jahr Stiftskanoniker Johann Palfi, der seit drei Jahren in Altötting als Geistlicher dient. Der aus dem Banat stammende Pfarrer verließ 1986 Rumänien und ließ sich in Bayern nieder. Wir haben mit ihm

Reisenotizen: Kirwa

Von Richard Guth Manchmal liefern gerade die kleinen Geschichten das Verständnis für große Vorgänge. Mit diesem Gefühl verließ ich unlängst die einst rein deutsche Gemeinde Kirwa, in der heute nur noch wenig an diese Vergangenheit erinnert. Kirwa könnte aber überall sein, denn es steht für die großen Herausforderungen, vor der unsere Volksgruppe steht. „Wohnen hier noch Schwaben?”, lautete meine Frage an die ältere Dame auf Ungarisch, wohlwissend, dass es Kirwa,

Wallei – „Ich bin dazu geboren”

Alter Dokumentarfilm „Hát annak születtem”/”Ich bin dazu geboren” in ungarischer Sprache, über die Vergangenheit, Kultur und damalige Lage des Schwabentums im Sathmarer Dorf Wallei/Vállaj, wessen Leute im Gegensatz zur Mehrheit der Donauschwaben (Badner, Bayern, Österreicher, Rheinfranken, usw.) tatsächlich echte „Schwaben” waren.

Kunterbunt: Kindergärten in der Trägerschaft örtlicher deutscher Selbstverwaltungen (2)

Den ersten Teil finden Sie hier! Teil 1: erste Annäherungen (II) Von Richard Guth Die 18 Kindergärten geben in unterschiedlicher Intensität Informationen über die zweisprachige Erziehungsarbeit preis. Manche Einrichtungen stellen sogar ihr ganzes Pädagogisches Programm zur Verfügung, manche beschränken sich auf wenige Sätze. So schreibt der Kindergarten Nadwar (auf Ungarisch): „Unser Ziel ist es neben der Muttersprache auch die deutsche Sprache zu fördern. Wir legen großen Wert auf die Traditionspflege.”

Kunterbunt: Kindergärten in der Trägerschaft örtlicher deutscher Selbstverwaltungen (1)

Teil 1: erste Annäherungen (I) Von Richard Guth Es war für mich ohne Zweifel etwas, was man gewöhnlich ein Schlüsselerlebnis bezeichnen würde. Ich verweilte samt meiner Familie vor einigen Monaten im Zoologischen Garten von Budapest. Eine ganze Kinderschar näherte sich plötzlich dem frei begehbaren Gehege, errichtet zum Streicheln von Tieren. An sich nichts Ungewöhnliches, wäre da nicht die „ungewöhnliche” Umgangssprache der Kinder im Gespräch mit den Begleitpersonen: deutsch. Mitten in

Banat-prägende Literatur im XX. Jahrhundert II.

von Erwin Josef Ţigla stell. Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, Reschitza   Vier Schriftsteller im Mittelpunkt: Otto Alscher, Alexander Tietz, Peter Jung und Adam Müller-Guttenbrunn Für die Banater Schwaben im Kreis Temesch wählte ich Peter Jung aus. Warum? Weil wir heute und hier die Banater Hymne gehört haben. Am 1. April 1887 in Hatzfeld, damals Österreich-Ungarn, geboren wirkte Peter Jung

Schwäbische Pfarrer und schwäbisches Zuhause: Wo sind sie geblieben?

Von Johann Till, Wemding / Ofalla (Ófalu) Rückblickend auf meine Jugendzeit, erkenne ich, war die Stellung und das Verhalten unserer „geistlichen Herren” für uns Schwabenkinder von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Sie waren die ersten Führungspersonen, gleichsam als Autoritäten, die nach unseren Eltern auf uns einwirkten. Da wir ja schon vor dem Schulalter jeden Sonntag mitgingen in die Sonntagsmesse, selbst zu Wallfahrten (Zicko), dort im Anschluss oft vom Pfarrer angesprochen wurden,

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