SB-Interview mit Dr. Lampl-Mészáros: „Ohne Sprachgebrauch keine Identität”

Interview mit  Dr. Zsuzsanna Lampl-Mészáros, Leiterin der Sektion Demografische und Soziologische Studien des Fórum-Instituts Sommerein/Šamorín und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Konstantin-Universität Neutra/Nitra   SB: Frau Dr. Lampl, in den letzten Monaten konnte man auch im Ausland viel über innenpolitische Ereignisse der Slowakei lesen. Helfen Sie uns, was passiert bzw. was ist in der Slowakei passiert?   ZSL: Februar vergangenen Jahres wurden ein Journalist und seine Frau ermordet. Sowas ist in der

Das Niedersächsisch wurde offiziell anerkannte Sprache in den Niederlanden

Die niederländische Regierung und die Provinzen Gröningen, Drenthe, Friesland, Overijssel und Gelderland unterzeichneten diese Woche einen Vertrag, der das Niedersächsische (Nedersaksisch) zur offiziell anerkannten vollwertigen Sprache (Regionalsprache) macht. Die sterbende Sprache wird somit mehr geschützt. Die niederländische Zentralregierung und die Regierungen der Provinzen sprachen sich  an diesem Mittwoch (10. Oktober, Red.) dafür aus, dass sie alles tun werden, um das Niedersächsische am Leben zu erhalten und ihre Verwendung in der

Pangea: Die slowakischen Reformierten (org. Szlovák reformátusok)

Erschienen am 13. Dezember 2017 im Blog „Pangea” (pangea.blog.hu), Autor: Tranquillius. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Seitenadministrators. Aus dem Ungarischen: Richard Guth. In Ungarn hat sich fälschlicherweise schon lange die Auffassung festgesetzt, dass die calvinistische Richtung der reformatorischen Bewegung eine „madjarische” Bekenntis sei. Diese vereinfachende Sichtweise geht davon aus, dass es ethnisch determiniert sei, dass die Madjaren Calvinisten seien und die Slowaken wie Deutsche (Sachsen) Lutheraner. Um das Gegenteil zu

Minderheiten in den ostmitteleuropäischen Parlamenten: eine funktionsfähige Praxis

Von Stefan Pleyer   Seit 2011 besteht die Möglichkeit für die Minderheiten in Ungarn, Abgeordnete in das Parlament zu schicken, im Falle, wenn sie genügend Stimmen von den Wahlbürgern erhalten. Dieser Schritt der ungarischen Gesetzgebung galt vor sieben Jahren als eine riesige Erneuerung in der ungarischen Geschichte. Wenn wir in die Nachbarländer schauen, sehen wir, dass die parlamentarische Vertretung der Minderheiten, Nationalitäten, Volksgruppen in den anderen Ländern des Karpatenbeckens im

Die Verbreitung der deutschsprachigen Zeitungen in den USA (Video)

Das amerikanische Bill Lane Center stellte eine interessante Animation zusammen: Die Verbreitung der deutschsprachigen Zeitungen in den Vereinigten Staaten, von der ersten Ausgabe der „Philadelphischen Zeitung” (gegründet 1732, auf die Initiative von Benjamin Franklin) bis zum 21. Jahrhundert.

Bei einer Hutterer-Gemeinde in Montana

Immer wieder verfolgt, fand die religiöse Gemeinschaft der Hutterer nach Mitte des 19. Jahrhunderts in Amerika eine neue Heimat. Wie andere strenggläubige Gruppen versuchen sie, ihr Weltbild und ihre Lebensart auch inmitten eines zunehmend säkularisierten Umfelds zu bewahren. Die andere Welt beginnt, wenn man in North Harlem die Strasse nach Norden nimmt, drüben, jenseits der Bahngeleise. North Harlem hat vielleicht 700 Einwohner und liegt ganz oben im US-Gliedstaat Montana, an

Apatin: eine Arche für die Kultur der Donauschwaben

Von Ralph Menz Die Kultur der Donauschwaben in der Vojvodina wird untergehen. Darin ist sich Boris Mašić sicher. Doch er will retten, was noch zu retten ist. Mit seinem Kirchenmuseum in Apatin schafft er eine Arche, damit Kultur und Erinnerungen nicht ganz verschwinden. Boris ist ein Getriebener. Sein Gegner ist die Zeit. Die Zeit, die vergessen und verschwinden lässt. Es sind die Zeugnisse seiner Vergangenheit und die Geschichte seiner Ahnen,

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur (Teil 2)

Den ersten Teil können sie hier lesen. Das Schweigen der Balkandeutschen nach 1945 Das Schicksal der jugoslawischen Deutschen ist in jüngerer Zeit ein wichtiges Thema der kroatischen Gegenwartsliteratur geworden. Im sozialistischen Vielvölkerstaat Jugoslawien mochte kaum jemand darüber sprechen – und schon gar nicht schreiben. Die Jahrhunderte währende Siedlungsgeschichte der Deutschen in dieser Region war nach deren massenhaften Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkriegs tabuisiert. Die wenigen noch im Lande verbliebenen

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur (Teil 1)

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden. „Eigentlich bin ich in meiner Familie seit unzähligen Generationen der erste, der kein Deutsch spricht. Meine Mutter sprach Deutsch fast wie ihre Muttersprache. Ich spreche kein Deutsch. Und es gibt bei meinen Eltern und Großeltern psychologische Gründe dafür, dass

Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben Altötting

Eine Delegation des Deutschen Vereins „St. Gerhard” war am vergangenen Wochenende zur 57. Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben nach Altötting (Deutschland) eingeladen. Die Wallfahrt wird vom St. Gerhardswerk e.V. organisiert und ist ein jährlich stattfindendes Ereignis. Seit 1959 pilgern jedes Jahr zahlreiche Donauschwaben nach Altöttingen um der Gottesmutter Maria für die Hilfe und Errettung der Landsleute aus dem Vernichtungslager Gakowa zu danken. Während der Wallfahrt hatte der Vorsitzende des Deutschen Vereins, Herr

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten im Hinblick auf die Bundestagswahlen

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) unter dem Dach der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), versammelt in den Tagen vom 19. – 21. Juni 2017 in Berlin, appelliert an alle deutschen Parteien, die bei den Bundestagswahlen am 24. September 2017 teilnehmen, in ihren Wahlprogrammen auch das Thema der im Ausland lebenden Deutschen Minderheiten zu berücksichtigen. Die deutsche Kultur und Sprache in den jeweiligen Ländern, wo deutsche Minderheiten leben ist gefährdet. Von

Das „Postamt“ bleibt

Von Łukasz Biły Vor Kurzem thematisierten wir die in Danzig bei Renovierungsarbeiten aufgetauchte Inschrift „Postamt“, die bei manchen Einwohnern als Provokation empfunden wurde. Nun hat sich der Besitzer des Gebäudes zu Wort gemeldet. Die Inschrift enthüllte man während der Renovierungsarbeiten eines Gebäudes im Stadtzentrum nahe des Danziger Bahnhofs. Ursprünglich gehörte das Bauwerk der polnischen Bahn, da es aber nicht mehr genutzt wurde, hat man es an einen privaten Investor verkauft.

Folgen Sie uns in den sozialen Medien!

Spende

Um unsere Qualitätsarbeit ohne finanzielle Schwierigkeiten weitermachen zu können bitten wir um Ihre Hilfe!
Schon mit einer kleinen Spende können Sie uns viel helfen.

Geben Sie ein Suchbegriff ein, um Ergebnisse zu finden.

Newsletter

Möchten Sie keine unserer neuen Artikel verpassen?
Abonnieren Sie jetzt!