Ein Bild und seine Geschichte

Der Hauptpreis beim Wettbewerb „Blickpunkt” ging dieses Jahr nach Harast

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Von Richard Guth

Ein Bild aus Harast/Dunaharaszti machte dieses Jahr das Rennen beim ungarndeutschen Fotowettbewerb „Blickpunkt”. Gezeigt werden zwei junge Männer, Martin Mannheim und Blasius (Balázs) Gyöngyösi, die eine Statue des heiligen Johannes Nepomuk in einem Boot auf der Schorokscharer Donau herumtragen. Die Prozession beginnt jedes Jahr vor der örtlichen Pfarrkirche St. Stephan und führt durch Straßen und Plätze der Stadt zum Donauufer, wo die Statue des böhmischen Märtyrers ins Boot geladen wird. Das Fest ist gleichzeitig ein Familienfest – die Kinder zünden dabei Teelichter an und setzen diese ins Wasser, genauso wie einen Blumenkranz.

Autor des preisgekrönten Bildes ist Gábor Tóth, der selber keine persönliche Bindung zu den Donauschwaben, zu deren kulturellem Erbe das Fest gehört, hat. Er stammt aus Kalotscha und fuhr früher mit den Eltern immer über Harast nach Budapest. So sei die Entscheidung nach 15 Jahren Budapest-Aufenthalt zugunsten der südlichen Donauanrainergemeinde Harast nicht schwer gewesen. Hier gründete der Medienfachmann, der zehn Jahre lang beim Programmmagazin „Pesti Est” arbeitete, 2019 zusammen mit seinem Partner das Onlineportal dunaharasztionline.hu, „um die Bewohner mit schnellen Informationen zu versorgen”, so Tóth. Mittlerweile decke man viele Bereiche ab, von der Kommunalpolitik (zur Stadtverwaltung pflege man gute Kontakte) über Veranstaltungen bis hin zu überregionalen politischen Nachrichten und erreiche täglich im Durchschnitt 2500 bis 3000 Menschen, die das Portal aufsuchen – die Zahl der Gefällt mir-Angaben (Follower) liegt bei knapp 10.000.

Das Portal ist ein Liebeskind für meinen Partner und mich”, so der Redakteur, der dunaharasztionline.hu über Querfinanzierung aus eigenen Mitteln betreibt und zusammen mit seinem Partner redigiert. Er freut sich nach eigenen Angaben über „sehr viele Leserzuschriften”, die teils Informationsbeschaffungswünsche seitens der Leser, teils konkrete Informationen über Unfälle für die Redaktion beispielsweise darstellten. Besonders stolz ist der Redakteur und ausgebildeter Fotograf auf eine Kurzfilmreihe über Harast, die anlässlich der 20-Jahr-Feier der Erhebung Harasts zur Stadt, in der Corona-Zeit herausgebracht wurde, in deren Rahmen wichtige Persönlichkeiten vorgestellt wurden – so auch der DNSVW-Vorsitzende und Stadtverordnete Franz Gerber (https://www.youtube.com/watch?v=M2M1k6AwMGM), der Mitbegründer des Heimatmuseums ist, das heuer seinen 15. Geburtstag feierte und Dreh- und Angelpunkt des schwäbischen Kulturlebens darstellt, so wie am heutigen Tag: Der traditionelle Schweineschlachtwettbewerb lädt Besucher von weit und fern in die Stadt an der Donau.

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Wettbewerbsbeitrag „Unterrichten, beschützen – Viktoria Rötzer und ihre Schüler/innen”

Das prämierte Foto von Gábor Tóth war Teil einer Presse-Fotoausstellung, damit wollte man den dritten Geburtstag des Portals dunaharasztionline.hu begehen – die Fotos zeigten Bewohner in ihrem Alltag. Eingereicht beim „Blickpunkt” wurden drei Fotos. „Ich habe gehofft, ein gutes Ergebnis zu erzielen, war dennoch überrascht und fühlte mich geehrt. Ohne das Ereignis und die lokale Pressearbeit in den drei Jahren wäre das nicht möglich gewesen”, zeigt sich Tóth überzeugt, der die Haraster als „sehr offene und aufnahmebereite Menschen” wahrnimmt, die „Neuzugezogene mit offenen Armen empfangen”.

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Wettbewerbsbeitrag „Leuchtende Augen” (vorne: Ida Simon, hinten: Dorka Sallai)

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