Diese waren teilweise schon lange geplant, es fehlte jedoch an Finanzierungsmöglichkeiten. Der stellvertretende Bürgermeister Gábor Hancz hatte sich erfolgreich um die „öffentlichen Fördermittel” gekümmert. Somit konnte ein ganzes Bündel an Förderprogrammen geschnürt werden. Diese Finanzhilfen bringen die Gemeinde ein großes Stück voran auf einen aktuell zeitgemäßen Stand. Die Maßnahmen kommen sicher zum richtigen Zeitpunkt. Plankenhausen ist inzwischen sehr beliebt bei jungen Familien geworden, besonders wegen günstiger Bauplätze und relativ guter Verkehrsanbindung.
Als größtes Projekt wurde bereits der Schulkomplex – ehemaliges Anwesen der früheren Großgrundbesitzerfamilie von Fricke – Ende August letzten Jahres begonnen und kürzlich fertiggestellt. In diesem größten, Gebäude des Ortes sind die staatliche Grundschule, eine Waldorfschule sowie ein staatlicher Kindergarten und ein Waldorf-Kindergarten untergebracht.
Bei der Sanierung wurde besonders auf die Energieeffizienz geachtet. Die komplette Außenfassade sowie das Dach wurden komplett wärmeisoliert, auch wurden alle Fenster und Türen gegen moderne wärmeisolierende ausgetauscht. Die komplette Heizungsanlage (Gas) wurde ausgetauscht und entspricht nun den neuesten Umweltstandards. Die Stromversorgung wird überwiegend von Sonnenkollektoren auf dem Dach übernommen. Somit wurde das Hauptziel, die Verbesserung der Energieeffizienz, voll erreicht. Diese größte Investition zur Sanierung eines einzelnen Objektes wurde aus Fördermitteln der Europäischen Union und der ungarischen Regierung sowie einem Eigenanteil der Gemeinde von Plankenhausen finanziert.
Dem Schulkomplex ist ein Kindergarten angeschlossen. Der Spielplatz wurde ebenfalls komplett erneuert.
Nicht nur die Spielgeräte sind neu, ein neuer Zaun mit Tor dient der Sicherheit für die Kinder. Finanziert wurde dieses Projekt aus einem Förderprogramm der ungarischen Regierung. Zur Sanierung steht ebenfalls die zentrale Küche des Schulkomplexes an. Diese wird im Sommer aus Fördermitteln des Finanzministeriums komplett erneuert. Auch die Stromversorgung in der Küche und die Bodenfliesen werden erneuert. Es erfolgt die Neuanschaffung von diversen Einrichtungen wie Gasöfen, Gasbrennern, Kühlschränken, Gefrierschränken, Edelstahltischen und mehr. Die Kapazität reicht nicht nur, um die Kinder der beiden Schulen und Kindergärten zu versorgen, sondern hat Reserven für eine Aufstockung oder kann zusätzliche Aufträge annehmen.
Die Sanierung der alten Friedhofskapelle von 1927 geht zügig voran – dank Förderung durch die Franz- und- Gertrud –Schenzinger – Stiftung mit 5000 Euro. Die Vorstandsmitglieder der Stiftung, Dr. Alexander Ganter und Rechtsanwalt Uwe Gehrig, haben dieses Projekt für besonders förderungswürdig eingestuft. Bis Ende des Sommers sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Das Dach wird erneuert und die Eingangstür durch eine Tür mit Glasscheiben ersetzt. Weitere Gebäudemaßnahmen werden durchgeführt. Ein barrierefreier Zugang mit kleinem Vorplatz wurde bereits erstellt, finanziert durch die Gemeinde Plankenhausen.
Die Arztpraxis, ein separates Gebäude in Gemeindeeigentum, wird ebenfalls saniert. Der Zugang wird behindertengerecht umgestaltet. Das Gebäude erhält neue Fenster und Türen und wird innen umgebaut.
Die Finanzierung der kompletten Maßnahmen wird aus den Eigenmitteln der Gemeinde durchgeführt. Der Hausarzt Dr. Matusz will altersbedingt ca. in der Jahresmitte in den Ruhestand wechseln. Er wohnt in Plankenhausen und war lange Zeit Vorsitzender der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung. Von dieser Praxis aus werden die Nachbarorte Weißensee/Fehértó und Wesing mitversorgt. Das sind ca. 2000 Personen. Bereits von 1880 bis 1907 gab es eine Arztpraxis in Plankenhausen mit dem Arzt Dr. Moorsinger. Im Laufe der Zeit wurde die Arztpraxis nach Enese verlegt und versorgte 10 Gemeinden. Das waren Rábapatona, Koln/Kóny, Wesing, Plankenhausen, Weißensee, Markotabödöge, Cakóháza, Rabnitzhof/Rábcakapi und Rittern/Tárnokréti. Bald wurde wieder eine Arztpraxis in Plankenhausen eröffnet. Ab ca. Mitte der 1930er war dann Dr. Rechnitzer Arzt in Plankenhausen. Er ist unseren alten Landsleuten noch in guter Erinnerung. Sein Sohn, Dr. Johann Rechnitzer wurde Professor für die Fachrichtungen Wirtschaft und Geografie an der István-Széchenyi.Universtät in der Kreisstadt Raab.
Als weiteres Projekt wird der Platz vor der Post erneuert. Die Kosten werden aus Fördermitteln der Europäischen Union und Eigenmitteln finanziert. Letztendlich werden auch noch zwei Straßen erneuert. Das sind sicherlich in etwa die größten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in Plankenhausen seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
Quelle: Johann Geigl
Bild: Von Johann Geigl – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67374248