Erschienen auf transindex.ro, 19. 01. 2019
Die rumäniendeutsche Gemeinschaft sei mit der Minderheitenpolitik des Staates zufrieden, „Autonomie sei kein Thema für sie”, betonte der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Dr. Paul-Jürgen Porr, am Samstag in Mediasch.
„Für die deutsche Gemeinschaft ist die Autnomie kein Thema, wir distanzieren uns jederzeit von derartigen Tendenzen. Wir sind zufrieden mit der Minderheitenpolitik des rumänischen Staates, die Bildungs- und Schulpolitik inbegriffen”, sagte Porr.
Der Vorsitzende des DFDR betonte, dass es in Rumänien bereits vor 1989 Klassen mit deutscher Unterrichtssprache gab, was als Privileg galt im Vergleich zu der Praxis in anderen südosteuropäischen Ländern. Neben den Schulen gibt es mehrere Universitäten, an den man in deutscher Sprache studieren kann, zum Beispiel in den Fachbereichen und -richtungen Wirtschaftswissenschaften, Journalismus, Physik, Chemie oder Biologie. „Das ist mustergültig in Europa”, ergänzte er.
Dr. Paul-Jürgen Porr wies auf einem Symposium in Mediasch darauf hin, dass die von ihm geleitete Organisation in den letzten Tagen von 1989 beziehungsweise in den ersten Tagen von 1990 gegründet wurde – zuerst gab es einige Ortsgruppen, danach wurden regionale Gruppen gegründet. Zur Zeit hat das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien 40.000 Mitglieder, das als kleine Organisation versucht die Rolle eines Katalysators einzunehmen.
Im Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeum Mediasch hat man aus dem Anlass ein Symposium veranstaltet, dass vor hundert Jahren, Januar 1919, die Sächsische Nationalversammlung den Anschluss der von Sachsen bewohnten Gebiete an Rumänien beschlossen hat. Der Veranstaltung hat auch der Botschafter der Bundesrepublik in Deutschland, Cord Meier-Klodt, beigewohnt.
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Bild: www.szabadsag.ro