Am 30. Juni fing auf der Dachterrasse des Einkaufszentrums WestEnd das zweite Budapester Deutsche Bierfest an, wo die Bierliebhaber neben den Produkten von ungarischen Biermanufakturen auch klassische deutsche Biere bis zum Ende der Fußballweltmeisterschaft am 15. Juli genießen können.
Die Deutschen hatten einen großen Einfluss auf die Industrialisierung der Bierproduktion in Ungarn, es genügt nur Anton Dreher oder Henrik Haggenmacher zu nennen, die Inhaber der größten Budapester Bierbrauereien waren. Die Familie Haggenmacher stammte aus der Schweiz, aber sie siedelten sich endgültig nach Ungarn um, und bereicherten das ungarndeutsche Bürgertum der Hauptstadt.
Wir erleben in diesen Jahren eine Renaissance der kleinen Biermanufakturen in der Welt, es gibt immer mehr Kleinunternehmer, die zu Hause Bier in hoher Qualität herstellen. Es gibt auch Ungarndeutsche, die sich mit Bierherstellung beschäftigen, das Bekannteste ist der Rizmajer Brauerei aus Tschepele/Csepel. Ottó Kelemen, der sich mit mehreren Bierbrauerpreisen brüsten kann, bekannt sich auch zum Ungarndeutschtum, braut Biere und verkauft diese unter anderem auch an dem Budapester Deutschen Bierfest. Und nicht ohne einem wohltätigen Zweck: nach jedem verkauften Liter bekommt der Verein Deutscher Hochschüler zu Budapest 100 Forint gespendet. Sein Beispiel zeigt, wie man als erfolgreicher Unternehmer die Erhaltung der deutschen Kultur in Ungarn unterstützen kann.
Wenn jemand also ungarndeutsche Biere trinken möchte, kann es am Bierfest Am Dachterrasse des WestEnd unter dem Logo von O.K. Brewery (rechts von der Tribüne). Wir empfehlen das Weizen, aber auch die anderen Biere schmecken gut.
Weiter so, Ottó!