Erstmol verliebt

Vun Hansi (Nelu) Bradean-Ebinger in banatfränkischer Mundart

Als Ich noch a kleene Bu war, sin ich gere in di Kerch gange. Ich war a fleißiche Messdiener, obwohl es im Kommunismus ach bei uns im Banat verbot war, in die Kerch zu gehn. Sunntags stand immer a Lehrer vor de Kerch un hat uns Schiler weggschickt, mir solle mit de Klass ins Kino gehn. Trotzdem sin mer Messdiener hinner die Kerch gelof, iwer de Zaun gsprunge un in de Sakristei verschwune. No de Mess sin mer gradso hemm gelof, awer am Montag sin mer in de Schul  verwarnt wore, beim nechste Mal git’s großi Schwierigkeite.

Ich sin ach oweds mit meiner Alttant, die Besl Mariann, in die Kerch gange, wu ich laut mitgebet und mich schun als Parre vorgstellt han. So han ich mit 14 no der Grundschul gewinscht, ins dreisprochige Priesterseminar nach Alba Iulia (Gyulafehérvár, Karlsburg) in Siebenbürgen zu gehn. Leider is draus nix gewore, weil mei Vater es verbote hat mit dem Argument, dass ich als katholischer Parre die schene Mädle nit liewe derf.

So sin ich halt ins Lyzeum (Gymnasium) uf Hatzfeld (Zsombolya, Jimbolia). 20 Kilometer vun Bogarosch (Bogáros, Bulgarus) kumme un vier Johr lang in die kleen Stadt gependelt. Do hat’s vieli Mädl gin, ens schener wie es anri, sodass ich mich schun mit 16 erstmol verliebt han.

Awer des is schun a anri Gschicht.

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