Pressedienst des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ)
von Ing. Norbert Kapeller
Die offizielle Anerkennung der deutschen altösterreichischen Minderheit in Slowenien ist für den VLÖ unumgänglich
„Natürlich können wir solche Aussagen nicht unkommentiert stehen lassen“, sind sich die Verbandsvertreter des VLÖ, allen voran VLÖ-Präsident Dipl.-Ing. Rudolf Reimann und VLÖ-Generalsekretär Ing. Norbert Kapeller einig und weisen die jüngsten Äußerungen des slowenischen Außenministers Miro Cerar zurück, wonach dieser am Wochenende das „Nein“ Sloweniens zur Anerkennung der „deutschsprachigen Minderheit“ bekräftigte und es dafür auch keine rechtliche Grundlage geben würde. „Die Presse“ berichtete darüber in Ihrer Online-Ausgabe am Samstag.
„Diese Aussagen des slowenischen Außenministers sind natürlich ein Schlag ins Gesicht für all jene, die sich ehrlich und interessiert für die Belange der deutschen altösterreichischen Volksgruppe in Slowenien einsetzen, deren langjährige Forderung im Sinne der offiziellen Anerkennung als autochthone Minderheit unterstützen und somit auch den nachhaltigen Fortbestand dieser sichern wollen“, führt Generalsekretär Kapeller weiter an.
„Man fragt sich natürlich schon, was Außenminister Cerar mit seinen Worten bezwecken will, indem er sagt, dass Slowenien die deutsche Volksgruppe zwar in der Erhaltung der Identität unterstützen will, dieser aber gleichzeitig einen offiziellen Minderheitenstatus verwehren möchte“, ortet Kapeller Widersprüchlichkeit bei Außenminister Cerar und fragt sich darüber hinaus, wie man in Laibach die rechtlichen Grundlagen im Sinne der Anerkennung der deutschen Volksgruppe derartig negieren könne.
Die Aussage Cerars, dass es auch „keine Veranlassung dazu gebe, der ethnischen Gruppe einen Sonderstatus zu verleihen“, lässt die VLÖ-Verantwortlichen ebenfalls irritiert zurück. „Die deutsche altösterreichische Volksgruppe in Slowenien will keinen ‚Sonderstatus’, sondern bloß die gleiche Form der offiziellen Anerkennung, wie sie auch die Italiener und die Ungarn in Slowenien genießen – nicht mehr und nicht weniger“, so Kapeller weiter.
„Dies dürfte doch eigentlich für ein Land, das seit 2004 in der EU ist, Ende 2018 kein Problem mehr sein und Slowenien sollte gerade in diesem Bereich seinen eigenen ehrlichen – und von Ressentiments befreiten – Teil zu einem Europa der Menschenrechte, der kulturellen Identität und sprachlichen Vielfalt beitragen“, so der VLÖ-Generalsekretär abschließend.
Rückfragehinweis:
Ing. Norbert KAPELLER
Generalsekretär
Bildquelle: www.parlament.gv.at