Ein Gastbeitrag von Richard Schneider (Tarian)
Das Woodstock der Blasmusik ist schon seit einigen Jahren das größte Festival, wo sich die Blasmusikfans so richtig austoben können. Egal ob du aus Deutschland, Österreich, Tschechien oder Ungarn kommst, du findest immer den gemeinsamen Nenner durch die wundervolle Sprache der Musik. Auch diejenigen, denen die traditionelle Richtung nicht genug bietet, können sich an vielen außergewöhnlichen Richtungen erfreuen. Es gibt auch Wirtshäuser, wo den ganzen Tag traditionelle Wirtshausmusik gespielt wird. Außerdem bringt ein jeder Besucher, der an dem langen Woodstock-Wochenende von Donnerstagabend bis Sonntag in Musikfieber ist, sein Instrument mit und wandert mit seinen Freunden von Wohnmobil zu Wohnmobil und spielt überall ein Ständchen. Einen Wecker braucht man hier nicht, da alle schon in den Morgenstunden mit dem Musizieren anfangen. Jeder Tag bietet Auftrittsmöglichkeiten für vier-fünf bekannte Musikgruppen, daneben kommen auch andere talentierte, aber vielleicht noch nicht bekannte Ensembles zu Wort oder besser sagt zu Klängen.
Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit, an diesem Festival teilzunehmen. Schon die Vorbereitungen für das Wochenende verliefen international. Unsere Freunde aus unserer deutschen Partnerstadt, Staufenberg, sind schon mehrere Jahre dabei, so konnten wir uns ihnen anschließen. Musik verbindet. Ein Beweis dafür ist, dass ich tolle neue Kontakte knüpfen konnte, interessante, lustige Menschen mit dem gleichen Musikgeschmack kennen lernte.
Das Wetter spielte am Anfang nicht mit: An den ersten zwei Tagen hat es ununterbrochen geregnet. Aber auch das konnte uns die gute Laune nicht verderben. Wer hätte vorhin an Gummistiefeln als Dresscode gedacht? Am Samstag kam aber endlich die Sonne heraus, damit hatten meine Stiefeln ihre Ruhe.
Eine super Veranstaltung mit super Leuten und phantastischer Musik! Gerade für einen wie mich, der mit der deutschen beziehungsweise schwäbischen Volksmusik aufgewachsen ist. Der Begriff „Ungarndeutscher“ sagt – leider – vielen nichts. Deswegen ist Woodstock der Blasmusik eine Veranstaltung, wo wir uns der Welt zeigen können. Zudem wird die deutsche Sprache von fast jedem gesprochen, wir hatten zum Beispiel Nachbarn aus der Niederlande, der Schweiz und Italien. Und natürlich gab es viele aus Deutschland. Gerne empfehle ich das Festival allen ungarischen bzw. ungarndeutschen Blasmusikliebhabern.
Lasst uns vom 27. bis zum 30. Juni 2019 zum Woodstock der Blasmusik in Ort im Innkreis treffen!
Quelle: katholisch.at