Die niederländische Regierung und die Provinzen Gröningen, Drenthe, Friesland, Overijssel und Gelderland unterzeichneten diese Woche einen Vertrag, der das Niedersächsische (Nedersaksisch) zur offiziell anerkannten vollwertigen Sprache (Regionalsprache) macht. Die sterbende Sprache wird somit mehr geschützt.
Die niederländische Zentralregierung und die Regierungen der Provinzen sprachen sich an diesem Mittwoch (10. Oktober, Red.) dafür aus, dass sie alles tun werden, um das Niedersächsische am Leben zu erhalten und ihre Verwendung in der Bevölkerung zu stimulieren. Die Sprache wird derzeit in Groningen/Gröningen, Drenthe, Overijssel, Nord-Ost Veluwe, dem Achterhoek und in Oost- und Weststellingwerf gesprochen.
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In den Niederlanden hatte das Niedersächsische bis jetzt bloß den inoffizellen Status eines Dialekts, aber durch diese Entscheidung wird es im Weiteren als Regionalsprache betrachtet.Das bedeutet, dass es nun anerkannt wird und die Regierung seine Verwendung fördert, aber es ist beispielsweise nicht möglich, es zu unterrichten, und die in Niedersächsisch verfassten juristischen Dokumente sind derzeit nicht rechtsgültig. Genau dies ist der Fall beim Friesischen.
Die Anzahl der Sprecher, die das Niedersächsische regelmäßig verwenden, ist nicht bekannt. Die Zahl in den Niederlanden wird auf rund 4,8 Millionen geschätzt. Außer in den Niederlanden kommt es auch in Deutschland, Dänemark, Russland und Polen vor. In den Niederlanden ist die Anzahl der Sprecher in den letzten Jahrzehnten wesentlich zurückgegangen, weil Eltern die Sprache nicht mehr standardmäßig an ihre Kinder weitergeben.
Quelle: www.ad.nl/binnenland/nedersaksisch-wordt-officieel-erkende-taal-in-nederland~a38657a5/
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