Pressemitteilung der JBG
Am Freitag, den 19. Mai wurde die Entscheidung von Laibach bekanntgegeben, dass die slowenische Regierung trotz Forderungen seitens österreichischer Stellen nicht gewillt ist, die Sloweniendeutschen verfassungsrechtlich als Minderheit anzuerkennen, so der slowenische Außenminister, Karl Erjavec.
Die ungarndeutsche Jakob Bleyer Gemeinschaft hält diese Position des slowenischen Staates, von einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, für inakzeptabel, und zeigt als Nichtregierungsorganisation einer auslandsdeutschen Minderheit Solidarität mit den in Slowenien um ihre Rechte kämpfenden Deutschen sowie sichert ihnen ihre Unterstützung und Mithilfe zu. Wir erbitten auch die anderen Auslandsdeutschen europaweit, für diese Sache in der Öffentlichkeit gemeinsam einzutreten.
Wie das Sonntagsblatt vor drei Monaten in einem Artikel, in dem es um osteuropäische Minderheitenrechte ging, berichtete, erscheinen in der slowenischen Verfassung leidiglich zwei Minderheiten, die Italiener und die Madjaren, als deklarierte autochtone Minderheiten, wobei die Größe der deutschsprachigen Gemeinschaft die Zahl der Italiener nicht nur erreicht, sondern wahrscheinlich auch überschreitet. Heute liegt die Gesamtzahl der Angehörigen der deutschen Minderheit schätzungsweise zwischen 2000 und 5000. Die Untersteirer, Gottscheer, Altösterreicher versuchen seit Jahrzehnten einen Minderheitenstatus zu erlangen, bislang blieben ihre Bemühungen aber erfolglos.