Am Sonntag erklärte der rumänische (Siebenbürger sächsische) Staatspräsident, Klaus Iohannis, dass die Sachsen den Anschluß Siebenbürgens an den rumänischen Staat gemeinsam mit den Rumänen feiern. Seine Äußerung interpretierten viele als eine kritische Antwort auf die Erklärung vom RMDSZ-Vizevorsitzeden Hunor Kelemen.
Laut Iohannis feiern die Siebenbürger Sachsen mit den Rumänen nächstes Jahr 2018 das Zentenarium der Vereinigung Siebenbürgens und Rumäniens gemeinsam. Der Staatschef Rumäniens, der früher das Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien, und später die rumänische Nationale Liberale Partei (PNL) leitete, redete darüber am Sonntag in Deutschkreutz (ung. Szászkeresztúr, Siebenbürgen), an der die S. sächsische Kultur promotierten Veranstaltung.
Nach der Berichterstattung der Nachrichtenagentur „Agerpres”: „Wir müssen auf die positiven Botschaften konzentrieren (…). Die sächsische Gemeinde wird mit den Rumänen das Zentenarium Rumäniens gemeinsam feiern, und ich hoffe, dass jeder sich davon überzeugen wird, dies die richtige Botschaft ist. Das Zentenarium ist außerordentlich wichtig, auch wenn manche davon nur das sehen, dass 100 Jahre vergingen, ist es doch eine große Sache, weil, nach meiner Meinung, Rumänien in diesen 100 Jahren bewies, dass man von einem am Rande der Reiche liegenden kleineren Land ein starkes Land in dieser Region schaffen kann. Ein stabiles Land, das zur Entwicklung und Stabilität der ganzen Region beiträgt. Wir können sagen, dass wir in den letzten 100 Jahren wichtige und entschiedene Schritte nach der guten Richtung machten.”
Die rumänische staatliche Nachrichtenagentur interpretierte die Äußerung des Staatspräsidenten als eine Reaktion auf die Erklärung Hunor Kelemens bezüglich des Zentenariums. Mit den Präsidenten der Ungarischen Demokratischen Allianz in Rumänien veröffentlichte die Klausenburger ungarischsprachige Zeitung „Szabadság” ( dt. „Freiheit”) am 4. August ein Interview, wobei der Politiker erklärte: „Das Rumänentum muss akzeptieren, dass wir, das Siebenbürger Ungarntum 1918 nicht feiern können, oder wollen”.
Quelle: MTI (Ungarische Nachrichtenagentur)
Bildquelle: demokrata.hu