Von Annkristin Teichert
Bei den Ungarndeutschen meint man, sie wären schon immer da gewesen. Das stimmt auch beinahe, denn die ersten deutschsprachigen Gruppen kamen vor circa 1000 Jahren in das im Jahr 1000 gegründete Königreich Ungarn. Aber warum haben sie die deutschen Gebiete verlassen und sich im neuen Königreich Ungarn niedergelassen?
Die Antwort auf die Frage, was die deutschen Gruppen nach Ungarn trieb, ist vielseitig.
Das 10. und 11. Jahrhundert
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Teil 2
Im ersten Teil erhielt der werte Leser bereits erste Einblicke in die Dorfstruktur und den Alltag der Parier. Diese werden im zweiten Teil konkretisiert.
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Zug
Früh, mittags und abends konnte man mit dem Zug nach Budapest mit Umsteigen in Lepsény fahren oder nach Fünfkirchen/Pécs über Dombóvár.
Tagesverlauf im Winter
Ab 1. Nov. waren alle Feldarbeiten erledigt und es begann die Winterarbeit.
Für Männer:
Sie
Konferenz widmet sich der Netzwerkbildung im Kreise der Ungarndeutschen und nach außen im 20. Jahrhundert
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Von Gabriel Grob und Richard Guth
Zu einer wissenschaftlichen Konferenz lud Interessierte Mitte November das Institut für Minderheitenforschung des Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrums (TK KI) des Loránd-Eötvös-Forschungsnetzwerks (ELKH) und der Stiftungslehrstuhl für Deutsche Geschichte und Kultur im Südöstlichen Mitteleuropa an der Universität Fünfkirchen. In der Konferenz ging es um Netzwerke und Beziehungen der deutschen Minderheit in
Serie „Kolonisation der Gemeinde Kötsching”. Teil 15
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Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Das Nordufer des Plattensees gehörte in der Türkenzeit zum Habsburgerreich, das Südufer dagegen dem Türkischen Kaiserreich. Staatsrechtlich beziehungsweise theoretisch. In der Tat war in dieser Zeit nichts sicher. Grenzen im heutigen Sinne waren unbekannt, kein Zaun, keine vertraglich fixierten Linien in geometrischer Form. Die Unstimmigkeiten zwischen Türken und Grenzsoldaten im Dienste der Habsburger führten sehr häufig zu
Von Alfred von Schwartz
Druck der Röttig-Romwalter Druckerei AG, Ödenburg
Nur die Wahrheit kann uns heilen.
Vorbemerkung der SB-Redaktion
Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf den Menschen der Gegenwart befremdlich wirken, stellt Alfred von Schwartz’
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Teil 1
Die Gemeinde Pari/Pári erstreckt sich in einem Tal am Rande der Tolnauer Hügellandschaft. Sie ist eine deutsche Insel am rechten Ufer des Flusses Koppány. Das Dorf wurde erstmals im 14. Jahrhundert in den alten Schriften erwähnt. Den Grund und Boden besaßen 1542 zwei Adlige namens Johann und Simon Pari. Im 17. Jahrhundert war Pari von Raitzen bewohnt, die während der Kuruzenkämpfe vertrieben wurden. Dabei spielte
Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Korrekterweise hätten wir so sagen müssen, dass die ungarische/madjarische Bevölkerung im Dorf schon angesiedelt war, als die Deutschen kamen. Bereits ausgehend von den Behauptungen der vorangegangenen Kapitel kann festgestellt werden, dass nach 1720 in einigen der erwähnten Siedlungen besonders bei den Inquilinen und Kleinhäuslern eine sichtbare Überbevölkerung aufgetreten ist. Im späten Mittelalter verfolgte das Bauerntum nur ein Ziel, nämlich ein Grundstück zu erwerben. Dadurch, dass
index.hu-Beitrag gedenkt Verschleppung vor 78 Jahren
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Von Richard Guth
„Dem Idyll im Vorgebirgsland bereitete der zweite Januartag 1945 ein jähes Ende und verursachte solche Wunden in Herz und Seele, die bis heute nicht verheilt sind. 135 junge Mädchen und Burschen, Frauen und Männer wurden zum Schulhof geladen, um zum Arbeitseinsatz in der Nähe, der einige Wochen dauern soll, auszurücken.
Man brachte Mädel und Burschen weg, ein Sechstel der Dorfbevölkerung.
Von Ágoston Frank
Um ehrlich zu sein, hatte ich mir nie vorgestellt, dass der Weg für den Besuch einer Ausstellung über das Grenzgebiet zwischen Österreich und Ungarn, das heutige Burgenland, in das Bezirksmuseum Simmering (Wien) führt. Nach den da verbrachten zwei Stunden war ich mir aber sicher, dass dieser Ort aus dem Kreis der für die Wanderausstellung Platz gebotenen Gemeinden nicht ausgelassen werden konnte.
Bei diesem Projekt handelte sich nämlich
Von Prof. Dr. Zoltán Tefner
Das Erzbistum von Fulda zeigt aus konfessioneller Sicht auch heute eine Wechselseitigkeit. Logisch folgt aus dieser Feststellung, dass die aus diesem Land hergefahrene Population sich aus drei Konfessionen zusammensetzte, in Mehrheit aus den zwei protestantischen Religionen. Ein Dorf calvinisch-reformiert, das andere evangelisch-lutherisch – so war es damals in Fulda und diese Vielfarbigkeit wurde auch in der neuen Heimat geblieben, diesmal nicht selten innerhalb einer und
Von
Alfred von Schwartz
Druck der Röttig-Romwalter Druckerei AG, Ödenburg
Nur die Wahrheit kann uns heilen.
Vorbemerkung der SB-Redaktion
Unser Leser Patrick Rieckmann aus dem Ödenburger Land wies vor einigen Monaten auf ein interessantes historisches Dokument hin, das drei Monate nach der Volksabstimmung in Ödenburg und vor genau 100 Jahren publiziert wurde. Auch wenn manche inhaltlichen und sprachlichen Formulierungen auf den Menschen der Gegenwart befremdlich wirken, stellt Alfred von Schwartz’
Von Ibolya Lengyel-Rauh
Am 22. Dezember 1945 verabschiedete das ungarische Parlament ein Gesetz. Laut dieses Beschlusses mussten die Ungarndeutschen aus Hof und Haus, aus Dorf und Heimat vertrieben werden. Das ereilte auch die Tolnauer Gemeinde Pari/Pári, zwischen Nagykónyi und Tamási gelegen, 1947. Ein Jahr später wurden die Verbliebenen mit dem Zug nach Deutschland umgesiedelt. Nicht alle Dorfbewohner mussten den Ort verlassen. Diejenigen, die Besitzer eines Hauses mit Stroh oder Schilfdach