Wir sind beim Slowakischunterricht gescheitert

Originaltitel des Artikels: Belebuktunk a szlovákoktatásba. Von Andrea Horváth Szomolai; erstmalig erschienen am 7. November 2021 auf dem slowakeimadjarischen Portal ma7.sk (gedruckt in Nummer 44/2021); Zweitverwendung mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteurin Judit Molnár; deutsche Übersetzung: Armin Stein „Straka kráka, vrana letí” – ich versuche, meiner siebenjährigen, „rein“ madjarischen Tochter das slowakische Gedicht einzutrichtern, das in der Schule als Hausaufgabe gestellt wurde. Die slowakische Nachbarin, die zu Besuch ist, sieht mich

Die Schwäbische Türkei unter der Lupe: Die vergessene Eisenbahnstrecke zwischen Fünfkirchen und Badeseck

Von Armin Stein Die Schwäbische Türkei ist für vieles Bekannt: idyllische Dörfer, die sanften Hügel des Metscheck-Gebirges und das pulsierende Fünfkirchen, die Kulturhauptstadt Europas 2010. Das Leben in der Region hat jedoch auch seine Schattenseiten, die zunehmende Überalterung der Gesellschaft und das Fehlen von genügend guten Arbeitsplätzen haben zu der Abwanderung eines großen Teils, der zum Teil deutschsprachigen, Bevölkerung aus den Dörfern der Ost-Branau und der Süd-Tolnau geführt. Ein die

Der Traum ist ausgeträumt. Man benötigt Geld um die Zukunft des Madjarentums in den Streusiedlungen zu sichern

Ein Beitrag von Andrea Horváth Szomolai. Erschienen am 26. Januar 2022 auf dem Portal ma7.sk. Veröffentlichung in deutscher Sprache mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteurin Judit Molnár. Die Volkszählungsergebnisse in der Landschaft Podzoboria/Zoboralja, Teil des Donauhügellandes, sind niederschmetternd. In diesem Streusiedlungsgebiet der Südslowakei sank die Zahl der Madjaren genauso wie im ganzen Land. Nach Ansicht der Dorfoberen sei es an der Zeit, darauf hinzuweisen, dass die Madjaren in der Diaspora effektive

Muttersprache verbindet

Als ungarländisch-kroatische Arbeitnehmerin in einem burgenländisch-kroatischen Dorf Von Richard Guth Unterpullendorf-Dolnja Pulja – dieses zweisprachige Ortsschild empfängt den Besucher von Unterloisdorf kommend. Im Dorf selbst fallen die zweisprachigen und teilweise einsprachig kroatischen Schilder, Plakate und sonstigen Aufschriften regelrecht ins Auge. An sich nichts Ungewöhnliches, denn zweisprachige Inforträger findet man auch in Ungarn zuhauf, sei es  in von Minderheiten bewohnten Dörfern oder in Ortschaften, wo man nichtungarischsprachige Kunden anlocken möchte! Mein

Hausgemachte Epidemien

Globaler Klimawandel und Epidemiologie Von Andreas Hagen Die Covid-19-Pandemie hat das zurückgelassene Jahr stark geprägt. Die Gesellschaft vieler Länder wurde durch diese neue Situation erschüttert. Wir mussten unsere üblichen Komfortzonen aufgeben und eine neue Situation oder Komfortzone schaffen. Die Epidemie hat jedoch nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft vieler Länder erschüttert. Der bisher übliche Welthandel ist seit einigen Monaten auf den Kopf gestellt, was das BIP der meisten

Merkwürdige Reisenotizen: Zeugnisse vergangener Zeit?

Zum Apropos eines Spaziergangs Von Richard Guth Friedhöfe, als erklärtermaßen „Orte der Ruhe”, wie man es in Siebenbürgen vielfach lesen kann -, hatten schon immer eine magische Anziehungskraft für mich. Womöglich liegt es an meinem Aszendenten Skorpion, aber da werden Kenner von mir wieder sagen: „Wieder du mit deinem Astrologiezeug!” Der rege Friedhofsbesuch in der Vergangenheit – meine Ahnen in unterschiedlichen Friedhöfen begraben – als Kind, nahm mit der Zeit

Das große Interview mit Rudolf Weiss

PRESSEMITTEILUNG der Deutschen Weltallianz (DWA), Wien, am 22.03.2021 Die Deutsche Weltallianz (DWA) initiiert für 2021 eine breit angelegte Interviewserie mit Vertretern deutscher Volksgruppen, wie es sie weltweit, verteilt auf allen Kontinenten gibt. Im Vordergrund stehen Fragen zur aktuellen Situation, zum Verhältnis zur Mehrheitsbevölkerung, zur historischen Vergangenheitsbewältigung, zur Restitution und zur Jugendarbeit. Das erste Interview wurde mit Herrn Rudolf Weiss, dem Vorsitzenden des Deutschen Volksverbandes geführt. Der Sitz des Vereins liegt

Seit 500 Jahren im ungarischen Voralpenland daheim

Im Gespräch mit der ungarländischen Kroatin Mirjana Steiner aus Siegersdorf/Hrvatski Židan                                                              ___________________________ SB: Mirjana Steiner – der Vorname klingt kroatisch, der Nachname hingegen deutsch – darf ich um Aufklärung bitten? Stehen Sie auch als Mirjana im Personalausweis? MS: In meinem Personalausweis steht Mirjana Steiner; ich habe keinen zweiten Vornamen. Der Name Mirjana ist slawischen Ursprungs – nach einigen Quellen in den Anfängen hebräischen Ursprungs. Jedenfalls begegneten meine Eltern dem Namen

Das Erbe (3)

FUNDSACHE Guttenbrunn (Hydegkwth, Edekút)   Von David Lakner, erschienen in der zweitgrößten Wochenzeitschrift für Politik und Gesellschaft „Magyar Hang”, Ausgabe 19 vom 7. Mai 2021, Veröffentlichung in deutscher Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Autors. Deutsche Übersetzung: Richard Guth Ich war nie in Guttenbrunn, ungarisch Temeshidegkút, rumänisch Zăbrani. Die Zeit der Quarantänen hat es einem nicht wirklich ermöglicht, zu reisen, aber selbst in  Zeiten der großen Freiheiten kam es recht selten

„Für mich ist die entscheidende Frage: Bleiben deutsche Jugendliche in der Republik Komi?“

Das Sonntagsblatt im Interview mit Sophia Feltsinger, der ehemaligen Vorsitzenden der russlanddeutschen Jugendorganisation WIR Das Interview führte Armin Stein. SB: Welche Position haben Sie innerhalb der russlanddeutschen Gemeinschaft gehabt? Beschreiben Sie bitte Ihr Tätigkeitsfeld. SF: Ich war Vorsitzende von „WIR“, der Jugendorganisation der Russlanddeutschen in der Republik Komi und Teilnehmerin der Tanzgruppe „Tanzkreis”. Als Vorsitzende habe ich vielfältige Projekte für Jugendliche und junge Frauen und Männer organisiert. Mit meinem Team

„Tief in meine Seele eingebrannt”

Zum Tode des Wirtschaftswissenschaftlers und ehemaligen Harvard-Professors Dr. János Kornai (1928-2021) veröffentlichen wir (online erstmalig) ein mit ihm geführtes SB-Interview aus dem Jahr 2015. Er möge in Frieden ruhen! _______________________________________________________________________ SB: Herr Professor, Sie sind an der Harvard University offiziell 2003 in den Ruhestand verabschiedet worden. In den Vereinigten Staaten gilt – im Gegensatz zur kontinentaleuropäischen Tradition – die Ernennung zum Hochschullehrer „lebenslang”. Warum haben Sie sich also für die

Schulwesen, Identität und kulturelle Artefakte für eine lange Zukunft

SB-Gespräch mit dem Vizevorsitzenden des DFD Oberwischau und Chefredakteur des Zipserplattls SB: Herr Fellner, die Oberwischauer stammen aus unterschiedlichen Gegenden der k.u.k Monarchie.  Erzählen Sie bitte ein wenig über die Siedlungsgeschichte der Oberwischauer, allen voran der Zipser. AF: Die Siedlungsgeschichte der Oberwischauer (rum. Vişeu de Sus) steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Kolonisierung der Zipser. Oberwischau wurde bereits 1365 in einem Dokument als freie Ortschaft erwähnt und galt als

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