SB-Weihnachts-Interview mit Dr. Tamás Fabiny, Landesbischof der evangelischen Kirche in Ungarn

SB: Herr Bischof Dr. Fabiny, wir sitzen zusammen bei einem Kaffee, und ich unterhalte mich mit Ihnen, einem ungarischen Geistlichen, auf Deutsch. Für mich, einen ungarndeutschen Katholiken, eine eher ungewöhnliche (sprachliche) Situation. Wo haben Sie sich die deutsche Sprache angeeignet? TF: Als Kind habe ich von meinem Opa Deutsch gelernt. Er sprach fließend Deutsch wegen der Monarchie-Zeit und wollte seinen Enkelkindern Deutsch beibringen. Ich denke, er suchte damit einfach die

Reisenotizen spezial: Kübeckhausen/Kübekháza

von Richard Guth Der Weg von Segedin ins kleine Dorf am nordwestlichsten Zipfel des Banats, das kurz vor den Aprilwahlen im ganzen Land Bekanntheit erlangte, führt über Vororte der Theißmetropole, den rasch Wiesen und Felder folgen. „Willkommen in unserem Dorf” steht am Dorfeingang, überall werden die Straßen von zwei- beziehungsweise stellenweise dreisprachigen Schildern gesäumt. In der Mitte des Dorfes angekommen hat der Reisende das Gefühl, in einem deutschen Dorf angekommen

Viktória Göbl: Die stille Masse-Beobachtungen einer ungarndeutschen Studentin

von Viktória Göbl Die Stille Masse- Beobachtungen einer ungarndeutschen Studentin (Der Artikel ist ein rein theoretischer Beitrag, die Autorin hat keinesfalls eine Verallgemeinerung zum Ziel, die Beobachtungen basieren auf nicht-repräsentativen, eigenen Erfahrungen.) Montag, spät am Nachmittag, Vorlesung an der deutschsprachigen Andrássy-Universität in Budapest. Zirka 30-40 Studenten sind anwesend, alle Anfang 20, alle müde nach dem langen Tag, die meisten haben schon mehrere Seminare hinter sich, einige haben den ganzen Tag

Kontinuität sichern: Olivia Schubert im SB-Gespräch

von Richard Guth Auch wenn Olivia Schubert nicht bei Null anfangen soll, die Umstände wollten es dennoch so haben, dass sie in ihr Amt noch hineinwachsen soll, so das Fazit der neuen Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, die aus Bohl in der Branau stammt. Für Olivia Schubert ist das LdU-Umfeld in der Tat alles andere als fremd: Vor ihrer Tätigkeit bei Audi Hungaria war die Politikwissenschaftlerin Geschäftsstellenleiterin und bekleidete auch

SB-Umfrage über die ungarndeutschen Auswanderer und EU-Arbeitnehmer

von Richard Guth Die Zahlen reichen von 300.000 bis auf über eine Millionen – gemeint sind ungarische Staatsbürger, die im Ausland ihr persönliches und berufliches Glück suchen. Vorübergehend oder für immer. Statistiken zufolge sind die Auswanderer  in der Regel jung und gut ausgebildet. Hauptziele der EU-Binnenmigranten sind Deutschland, Großbritanien und Österreich. Unter ihnen finden sich auch zahlreiche  Ungarndeutsche. Fünf von ihnen hat das Sonntagsblatt bezüglich ihrer Motivation, Erfahrungen, ihres ungarndeutschen

Zweifel angebracht: An den Rand eines Stipendienprogramms

Von Richard Guth Das Zentrum hat im November über Pläne der Regierung berichtet, wonach der immer gravierendere Mangel an Nationalitätenkindergärtnerinnen und -kindergärtnern mit Hilfe eines Stipendienprogramms für Hochschulabsolventinnen und -absolventen für Elementarpädagogik behoben werden soll. Im Gegenzug müssen sich die angehenden Kindergärtnerinnen und Kindergärtner verpflichten, einige Jahre in Ungarn zu arbeiten. Das Programm, das gerade ausgearbeitet wird, soll neben den deutschen auch anderen Minderheitenangehörigen mit entsprechendem Berufsziel zugutekommen. Ungarndeutscherseits soll

LdU-Interview mit Jobbik-Parlamentsabgeordnetem Koloman Brenner

„Über Vorhaben bezüglich Kultur, Bildung und Spracherhalt hinaus müssen wir auch Ziele setzen, die zur wirtschaftlichen Entwicklung der von Ungarndeutschen bewohnten Gebiete dienen”   Dr. Koloman Brenner – ungarndeutscher Germanist, Sprachwissenschaftler, Politiker, Dozent des Germanistischen Instituts der Eötvös-Loránd-Universität – ist aktiver Mitgestalter der deutschen Nationalitätenpolitik Ungarns und des öffentlichen Lebens der europäischen Minderheiten. Über seine zahlreichen Funktionen hinaus war er 22 Jahre hindurch Mitglied der Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen.

Unsere Aufgabe: die Komfortzone verlassen

von Patrik Schwarcz-Kiefer   Wenn man regelmäßig an ungarndeutschen Veranstaltungen teilnimmt, kennt man das Phänomen „és akkor mostantól magyarul, hogy mindenki értse” (und ab jetzt auf Ungarisch, damit es alle verstehen). In vielen Fällen sagt man dies nur, weil der/die Betroffene die Verantwortung für das Nicht-Nutzen der deutschen Sprache der Zuhörerschaft zuschieben will. Natürlich gibt‘s solche im Land (leider eine kleine Minderheit), die alles ohne weiteres auf Deutsch kommunizieren könn(t)en

„Auch im Beruf ist die deutsche Sprache wichtig”: SB-Interview mit Hedvig Szakács

Im Gespräch mit Hedvig Szakács, Vizepräsidentin der DUIHK und Geschäftsführerin der ZIMBO Perwall GmbH Dieses Jahr feiert nicht nur unser Verein und das Sonntagsblatt 25-jähriges Jubiläum, sondern auch die Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK) sowie die Firma ZIMBO Perbál Gesellschaft für Fleischverarbeitung mbH (ZIMBO Perbál Húsipari Termelő Kft.). Anlässlich dieses Doppeljubiläums haben wir mit der Geschäftsführerin (CEO) der ungarischen Tochter des zur börsennotierten Schweizer Bell AG gehörenden Unternehmens, Hedvig Szakács

„Aufgeschlossenheit, Ehre, Pflichtbewusstsein”: LdU-Interview mit Olivia Schubert

Rundbrief der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen   Seit dem bedauerlichen Tode von Otto Heinek am 20. August leitet Olivia Schubert die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Die einstige stellvertretende Vorsitzende stammt aus der Branauer Kleinstadt Bohl. Abitur legte sie am Deutschen Nationalitätenklassenzug des Klara-Leőwey-Gymnasiums in Fünfkirchen ab. In dieser Stadt begann sie ihr Studium, erwarb aber schließlich ein Diplom in Politikwissenschaft, Germanistik und Geschichte an der Universität zu Köln, anschließend Abschlüsse als EU-Fachexpertin

Richard Guth: Ein Vierteljahrhundert der JBG

Ein Jubiläum und was eigentlich hinter der ganzen Feierei stehen soll Alles fing mit einem blauen Volkswagen Passat, Baujahr 1988, an. Als dieser an einem ganz normalen Schultag unseren Schulhof befuhr, wusste ich noch nicht, dass das meinem Leben eine neue Richtung geben wird. In der Pause wurde ich ins Schulleiterdienstzimmer gerufen, eigentlich ein Novum für einen, den die Schulkameraden oft mit dem Prädikat „Streber” behängten. Ein adrett gekleideter Herr,

Kleines Sandkörnchen in der Wüste- Angela Korb über ihren LdU-Rücktritt

Auf der Sitzung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen am 15. September wurde der Rücktritt von Angela Korb als Vollversammlungsmitglied angenommen. Wir veröffentlichen die Erklärung der bisherigen Abgeordneten aus der Branau mit freundlicher Genehmigung der Neuen Zeitung. Mit großer Spannung und Anspannung wartete ich am 20. Juni in Stuttgart auf die Berichte der online-Nachrichtenportale über die Abstimmung im Parlament bezüglich des Stop-Soros-Gesetzes und der anstehenden Grundgesetzmodifizierung. Als ich 2014 Vollversammlungsmitglied der LdU

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